Russland Wagner-Chef Prigoschin droht: keine Gefangenen mehr machen

SDA

24.4.2023 - 10:28

ARCHIV - Jewgeni Prigoschin, Chef der russischen Privatarmee Wagner Group, nimmt an der Beisetzung des getöteten russischen Militärbloggers Tatarski auf dem Friedhof von Trojekurowskoje teil. Foto: Uncredited/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung
ARCHIV - Jewgeni Prigoschin, Chef der russischen Privatarmee Wagner Group, nimmt an der Beisetzung des getöteten russischen Militärbloggers Tatarski auf dem Friedhof von Trojekurowskoje teil. Foto: Uncredited/AP/dpa - ACHTUNG: Nur zur redaktionellen Verwendung
Keystone

Der Chef der russischen Söldnertruppe Wagner, Jewgeni Prigoschin, hat damit gedroht, während der Gefechte künftig keine Gefangenen mehr zu machen und alle ukrainischen Soldaten zu töten.

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«Wir werden einfach alle auf dem Schlachtfeld vernichten», sagte Prigoschin am Sonntag auf dem Telegram-Kanal seines Pressedienstes. Er begründete dies mit einem angeblich abgefangenen Funkspruch der Ukrainer, in dem die Erschiessung verletzter Wagner-Söldner besprochen werde.

Prigoschin warf Kiew die Verletzung des Völkerrechts vor. Sobald eine Seite Kriegsgefangene genommen habe, sei sie für deren Versorgung und Sicherheit verantwortlich, sagte der 61-Jährige. Da er sich daran halte, werde er künftig keine Kriegsgefangenen mehr machen. «Wir werden alle, die auf dem Schlachtfeld sind, töten und keine Gefangenen mehr nehmen», so der kremlnahe Unternehmer.

Russland hat vor 14 Monaten seinen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen die Ukraine gestartet. Die Söldnertruppe Wagner kämpft an der Seite regulärer Truppen im Nachbarland und ist seit Monaten vor allem im Raum Bachmut aktiv. Dort laufen die derzeit schwersten und blutigsten Kämpfe in der Ukraine mit hohen Verlusten auf beiden Seiten. Beobachter führen die Verluste auf russischer Seite auch auf die rücksichtslose Taktik der Wagner-Führung zurück, die eigene Soldaten – oft ehemalige Strafgefangene – wie lebende Zielscheiben zur Auskundschaftung der Feindstellungen ins Schlachtfeld schickt.