Italien Warnungen und Proteste trotz verbesserter Corona-Lage in Italien

SDA

11.4.2021 - 19:01

Menschen aus der Gastronomie versammeln sich zu einem Protest. (Archivbild) Foto: Cecilia Fabiano/LaPresse via ZUMA Press/dpa
Menschen aus der Gastronomie versammeln sich zu einem Protest. (Archivbild) Foto: Cecilia Fabiano/LaPresse via ZUMA Press/dpa
Keystone

Obwohl sechs italienische Regionen wegen verbesserter Corona-Zahlen ab Montag die Rote Zone verlassen, mehren sich Warnungen vor neuen Milliardenschäden in der Wirtschaft. Am Sonntag klagte der Landwirtschaftsverband Coldiretti, dass trotz der anstehenden Erleichterungen rund 360 000 Restaurants, Bars, Pizzerien und andere Lokale geschlossen blieben. Vielen in der Branche drohe wegen der Umsatzdelle in Milliardenhöhe von April die endgültige Schliessung.

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Für Montagnachmittag hatten Lokal-Betreiber und andere kleine Dienstleister eine Demonstration in Rom angekündigt. Ihr Motto: «Io apro» – Ich öffne.

Ab Montag gelten nur noch in vier statt bisher neun Regionen die besonders strengen Corona-Sperren der Roten Zone. Sechs Regionen wechseln dann in die mittlere Risikozone ("orange") – darunter die wirtschaftsstarke Lombardei, das Piemont, die Emilia-Romagna und die Toskana. In Sardinien jedoch hat sich die Infektionslage gegen den nationalen Trend verschlechtert: Die Ferieninsel ist ab Montag eine Rote Zone. Das Mittelmeerland hat im Anti-Corona-Kampf seit 2020 eine Art Ampel-System mit abgestuften Verboten.

Da es laut Regierung in Rom bis zum 30. April in Italien keine Gelben Zonen mit moderaten Beschränkungen geben soll, dürfen die Restaurants nirgendwo Besucher an Tischen bedienen. Nur Ausser-Haus-Verkauf ist erlaubt. Deswegen steigt der Unmut seit Wochen.

Die Organisatoren des «Io apro»-Protests vom Montag wollen nach eigenen Angaben Tausende von Menschen aus ganz Italien in die römische Innenstadt holen. Die Polizei in der Hauptstadt hat ihnen allerdings Aufmärsche vor der Abgeordnetenkammer untersagt, wie die Zeitung «La Repubblica» am Sonntag schrieb. Dort war es in der vergangenen Woche bei Demos zu Zusammenstössen mit Verletzten gekommen.