DeutschlandWeber zu Atomwaffendebatte: «Der Knopf bleibt in Paris»
SDA
25.2.2024 - 11:54
Der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europarlament, der CSU-Politiker Manfred Weber, hat sich in der Debatte über europäische Atomwaffen für die Ausweitung eines französischen Schutzschirms ausgesprochen. «Es geht nicht darum, den roten Knopf zu europäisieren – der Knopf bleibt in Paris», sagte Weber der «Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung».
Keystone-SDA
25.02.2024, 11:54
SDA
Die SPD-Spitzenkandidatin für die Europawahl, Katarina Barley, hatte vor zwei Wochen angesichts der erneuten Präsidentschaftskandidatur von Donald Trump Zweifel an der Verlässlichkeit des US-Atomwaffen-Schutzschirms für Europa geäussert. Weber hatte bereits davor eine europäische atomare Abschreckung gefordert und Gespräche mit sowohl Frankreich als auch Grossbritannien angeregt. Fahrt nahm die Diskussion aber erst nach Drohungen von Trump auf, Nato-Partner, die nicht genug in Verteidigung investierten, im Ernstfall nicht vor Russland schützen zu wollen.
Nach dem Austritt Grossbritanniens aus der Europäischen Union ist Frankreich das einzige EU-Land mit Atomwaffen. Staatspräsident Emmanuel Macron fordert seit langem, dass sich Europa in dem Bereich unabhängiger von den USA machen sollte. In der Vergangenheit bot er Deutschland und anderen EU-Partnern bereits mehrfach Gespräche zur atomaren Abschreckung in Europa an.
Als problematisch gilt, dass es in der EU keine Strukturen dafür gibt, wer im Verteidigungsfall den Einsatz von Atomwaffen anordnen könnte. Deutsche Spitzenpolitiker, darunter Kanzler Olaf Scholz (SPD), lehnen eine entsprechende Debatte über europäische Atomwaffen zum jetzigen Zeitpunkt ab. Ein «roter Knopf» in Paris, wie ihn Weber vorschlägt, wäre wegen der Machtdynamik zwischen Deutschland und Frankreich in der EU vermutlich nur schwer umzusetzen. Als unrealistisch gilt auch eine mögliche Aufrüstung Deutschlands mit Atomwaffen.
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen
Nach Havarie: Der manövrierunfähige Tanker «Eventin» soll Montagabed nach Skagen an der Nordspitze Dänemarks geschleppt werden, um die Ostsee zu verlassen. Derzeit wird das Schiff vor dem Stadthafen Sassnitz von einem kommerziellen Schlepper gesichert. Ein weiterer Schlepper soll den Tanker gegen Mittag erreichen. Die 24 Crewmitglieder an Bord werden währenddessen versorgt. An Bord des Tankers herrschen schwierige Bedingungen, da weder Heizung, Küche noch Sanitäranlagen funktionieren.
13.01.2025
Ukraine: Erneut Tote und Verletzte durch Beschuss
Beschuss in vielen Teilen der Ukraine: In südlichen Gebieten wie hier in Saporischschja oder Cherson hat es bei gegenseitigem Beschuss auf beiden Seiten Verletzte und Tote gegeben. Durch russische Angriffe sind mindestens zwei Zivilisten getötet worden, weitere 14 wurden verletzt.
10.01.2025
Klare Worte: Scholz erinnert Trump an Unverletzlichkeit von Grenzen
Was will Donald Trump von Grönland? Mit Äusserungen – nicht nur zu der Insel – schreckt der Amerikaner die Europäer auf. Angesichts der jüngsten Äusserungen des künftigen US-Präsidenten erinnert Bundeskanzler Olaf Scholz Trump öffentlich an das internationale Prinzip der Unverletzlichkeit der Grenzen.
09.01.2025
Stromausfall auf Tanker: «Eventin» soll Ostsee bald verlassen
Ukraine: Erneut Tote und Verletzte durch Beschuss
Klare Worte: Scholz erinnert Trump an Unverletzlichkeit von Grenzen