Weiterer Schlag für Fünf Sterne Bruch mit Online-Plattform

dpa

23.4.2021 - 20:50

Der Gründer der Fünf-Sterne-Bewegung, Beppe Grillo, bei einer Kundgebung im Circus Maximus in Rom im Oktober 2018. (Archivbild)
Der Gründer der Fünf-Sterne-Bewegung, Beppe Grillo, bei einer Kundgebung im Circus Maximus in Rom im Oktober 2018. (Archivbild)
Bild: Keystone

Die Fünf-Sterne-Bewegung in Italien kommt nicht zur Ruhe. Nach einem Streit um ein Video des Fünf-Sterne-Gründers Bepe Grillo in dieser Woche verlor die Partei am Freitag die Internet-Plattform Rousseau als Partner. Über diese können Mitglieder in direkter Abstimmung über wichtige politische Entscheidungen mitbestimmen.

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Diese direkte Demokratie gehört zu den Grundprinzipien der Fünf-Sterne-Bewegung und Rousseau war dafür seit Beginn ein zentrales Element. Chef der Plattform ist Davide Casaleggio, dessen Vater gemeinsam mit Grillo die Fünf Sterne gegründet hatte.

Die Partei teilte mit, dass sie auch ohne Rousseau ihre Mitglieder in alle Entscheidungen einbeziehen wolle. Die Plattform hatte sich seit Monaten beschwert, dass die Fünf Sterne ihr 450 Millionen Euro schuldig seien. Nun müsse man die Aktivitäten drastisch reduzieren, weil schlicht das Geld für die Angestellten fehle, hiess es von Rousseau.



Diese Woche hatten bereits andere Schlagzeilen für Disput innerhalb und ausserhalb der Fünf-Sterne-Bewegung gesorgt. Gründer Grillo hatte sich in einem Video schützend vor seinen Sohn gestellt, gegen den gemeinsam mit drei anderen jungen Männern wegen mutmasslicher Vergewaltigung einer 19-Jährigen ermittelt wird. Unter anderem Ex-Ministerpräsident Giuseppe Conte warf ihm vor, damit das mutmassliche Opfer diskreditiert zu haben, um mit seinem politischen Einfluss seine eigene Familie zu schützen.