Ohne Russlands Zustimmung Weltgemeinschaft nimmt UN-Reformplan an

sda/tcar

22.9.2024 - 16:25

Eigentlich sollte der Zukunftspakt von den 193 UN-Ländern einstimmig verabschiedet werden - Moskau stellte sich allerdings quer. (Archivbild)
Eigentlich sollte der Zukunftspakt von den 193 UN-Ländern einstimmig verabschiedet werden - Moskau stellte sich allerdings quer. (Archivbild)
Bild: dpa

Ein von Deutschland ausgehandeltes Abkommen für eine internationale Reform wird angenommen – obwohl ein Land sich querstellt.

DPA, sda/tcar

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die UN-Vollversammlung hat einen Grundsatzpakt zur Erneuerung der internationalen Ordnung angenommen.
  • Russland hatte sich zu Beginn der Zeremonie von dem Papier distanziert.
  • Der Text wendet sich auch gegen ein Wettrüsten im Weltraum.

Die UN-Vollversammlung hat trotz einer vorübergehenden russischen Blockade einen Grundsatzpakt zur Erneuerung der internationalen Ordnung angenommen. Der Präsident des grössten UN-Gremiums Philemon Yang erklärte den unter deutscher Führung ausgehandelten UN-Zukunftspakt in New York für verabschiedet. 

Russland distanziert sich

Die 193 Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen sollten das Abkommen auf dem UN-Zukunftsgipfel eigentlich einstimmig annehmen, doch Russland hatte sich zu Beginn der Zeremonie von dem Papier distanziert.

In dem mühsam verhandelten Pakt finden sich unter anderem Absichtserklärungen für eine Reform des UN-Sicherheitsrats und Forderungen nach einer Anpassung des internationalen Finanzsystems zugunsten des sogenannten Globalen Südens. Auch ein erstes Fundament für die weltweite Regulierung von Künstlicher Intelligenz soll damit gelegt werden. Ebenso wendet sich der Text gegen ein Wettrüsten im Weltraum.