WHO-Entscheid Corona-Pandemie gilt weiterhin als globaler Notfall

SDA/amo

30.1.2023 - 11:09

ARCHIV - Ein Intensivpfleger steht auf der Intensivstation eines Krankenhauses neben einem Covid-19-Patienten. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archiv
ARCHIV - Ein Intensivpfleger steht auf der Intensivstation eines Krankenhauses neben einem Covid-19-Patienten. Foto: Sebastian Gollnow/dpa/Archiv
Keystone

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hebt die wegen der Corona-Pandemie ausgerufene höchste Alarmstufe weiterhin nicht auf. Der internationale Gesundheitsnotstand gilt weiterhin, gibt die WHO am Montag bekannt. 

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Für die Corona-Pandemie gilt weiterhin die höchste Alarmstufe. Das hat die Weltgesundheitsorganisation WHO am Montag in Genf bekannt gegeben. WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus sagte, dass er den internationalen Gesundheitsnotstand aufrechterhalten werde.

Zu diesem Schluss sei auch ein WHO-Expertengremium gekommen, das Ende voriger Woche getagt hatte. Die Pandemie sei jedoch wahrscheinlich «an einem Übergang» angelangt, hiess es von der WHO. Nun gelte es, diese Übergangsphase vorsichtig zu bewältigen.

Laut Tedros hat sich die globale Corona-Lage zwar verbessert, doch in den vergangenen acht Wochen sind der WHO dennoch rund 170'000 Todesfälle im Zusammenhang mit Covid-19 aus aller Welt gemeldet worden. Gesundheitsbehörden würden die Verbreitung des Virus weniger genau überwachen, während medizinische Einrichtungen weiterhin vielerorts überfordert seien, so Tedros.

WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus gibt am Montag bekannt, dass die höchste Alarmstufe wegen der Corona-Pandemie nicht aufgehoben wird. 
WHO-Direktor Tedros Adhanom Ghebreyesus gibt am Montag bekannt, dass die höchste Alarmstufe wegen der Corona-Pandemie nicht aufgehoben wird. 
Keystone (Archivbild)

Coronavirus begleitet Mensch und Tier weiterhin

Das Beratergremium zeigte sich zudem besorgt, dass in Risikogruppen weltweit sowie in ärmeren Ländern immer noch nicht ausreichend viele Menschen gegen Covid-19 geimpft sind. «Es besteht wenig Zweifel, dass dieses Virus für die absehbare Zukunft dauerhaft ein menschlicher und tierischer Krankheitserreger bleiben wird», teilten die Experten mit.

Die Berater forderten Staaten dazu auf, langfristige Massnahmenpläne zur Vorbeugung, Überwachung und Kontrolle von Infektionen aufzusetzen, und auch nach einer Aufhebung des Gesundheitsnotstandes wachsam zu bleiben.

Als die WHO den Corona-Gesundheitsnotstand am 30. Januar 2020 ausrief, waren ausserhalb Chinas rund 100 Infektionen in rund 20 Ländern bekannt und keine Todesfälle. Inzwischen wurden der WHO zufolge weltweit rund 665 Millionen Infektionen und gut 6,7 Millionen Todesfälle gemeldet. Die Dunkelziffer dürfte viel höher sein.