Prado-MuseumKlima-Aktivisten kleben sich an Goya-Gemälden fest
dpa
6.11.2022 - 13:43
Nun auch in Madrid: Zwei Klimaaktivist*innen klebten sich am Samstag an den Rahmen zweier Goya-Bilder fest.
DPA
06.11.2022, 13:43
dpa
Die Serie von Protestaktionen von Klimaaktivisten in Museen und anderen Kultureinrichtungen hat nun auch den Prado in Madrid erreicht. Zwei junge Menschen klebten sich dort am Samstag an die Rahmen zweier berühmter Bilder des spanischen Meisters Francisco de Goya fest. Das wichtigste Museum der spanischen Hauptstadt kritisierte die Aktion und teilte am Sonntag mit, der betroffene Saal sei für den Publikumsbesuch wieder geöffnet worden.
«Wir lehnen es ab, dass das kulturelle Erbe durch die Verwendung als Protestmittel in Gefahr gebracht wird», teilte das Museo Nacional del Prado mit. Bei dem Protest vom Samstag seien nach einer ersten Überprüfung nur die Rahmen leicht beschädigt worden. Auch der spanische Kulturminister Miquel Iceta verurteilte «den Vandalismusakt», der «durch nichts zu rechtfertigen» sei.
«+ 1,5 C» an die Wand geschrieben
Die Aktivisten, ein junger Mann und eine junge Frau, klebten sich mit jeweils einer Hand an die Rahmen fest. Zuvor hatte die Aktivistin auf die Wand zwischen den Gemälden «+ 1,5 C» geschrieben, wie auch auf Videobildern zu sehen war. Im Pariser Klimaabkommen von 2015 ist das Ziel festgehalten, die Erderwärmung möglichst bei 1,5 Grad zu stoppen und damit die schlimmsten Folgen des Klimawandels zu verhindern.
«Das gefährdet unsere Lebensmittelsicherheit», rief der junge Mann. Die beiden jungen Leute trugen Hemden mit dem Aufdruck «Futuro Vegetal» (Pflanzliche Zukunft). Diese Gruppe kämpft nach eigenen Angaben gegen die Klimakrise, indem sie für eine Landwirtschaft mit nur noch pflanzlichen Erzeugnissen eintritt. Die Nachrichtenagentur Europa Press schrieb unter Berufung auf die Behörden, die beiden Aktivisten seien von der Polizei «ohne Probleme abgeführt» worden. Weitere Informationen wurden vorerst nicht bekannt.
Auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern hatten sich Aktivisten und Aktivistinnen vor der am Sonntag in Ägypten eröffneten 27. Weltklimakonferenz an Gemälden festgeklebt oder sie mit Lebensmitteln bespritzt, wie etwa im Museum Barberini in Potsdam, wo ein Monet-Gemälde mit Kartoffelbrei beworfen wurde. Keines der Gemälde war beschädigt worden, weil sie durch Glas geschützt waren.
20-Milliarden-Franken-Projekt: Saudis bauen 176 U-Bahn-Kilometer – in 10 Jahren
Spezielle Waggons für Frauen und Luxusfeeling: Seit Anfang Dezember hat die saudische Hauptstadt Riad eine U-Bahn. Vom Spatenstich 2014 bis zur Eröffnung vergingen gerade einmal 10 Jahre. Nicht der einzige Superlativ.
13.12.2024
So gross wie ein SUV: Nasa präsentiert neuen Mars-Multikopter
Im Januar crashte der Erkundungs-Multikopter der Nasa beim Anflug auf die Marsoberfläche. Nun zeigt die Weltraumbehörde das Nachfolgemodell: Es könnte die Zukunft der Erforschung des Mars darstellen.
13.12.2024
Halsbrecherisch im Lauterbrunnental: Franzose segelt auf Karton 400 Meter in den Abgrund
Der französische Extremsportler Antony Newton ersetzt den Wingsuit durch ein Stück Karton. So stürzt er sich im Lauterbrunnental in die Tiefe und erntet dafür Kritik.
12.12.2024
20-Milliarden-Franken-Projekt: Saudis bauen 176 U-Bahn-Kilometer – in 10 Jahren
So gross wie ein SUV: Nasa präsentiert neuen Mars-Multikopter
Halsbrecherisch im Lauterbrunnental: Franzose segelt auf Karton 400 Meter in den Abgrund