Er wollte Unterhaltszahlungen vermeiden Zürcher will Killer für Ex-Partnerin im Darknet anwerben

Carsten Dörges

26.1.2024

Die Kantonspolizei Zürich hat einen Mann verhaftet, der im Darknet einen Mörder suchte. 
Die Kantonspolizei Zürich hat einen Mann verhaftet, der im Darknet einen Mörder suchte. 
sda

Ein Streit um Unterhaltszahlungen zwischen einem Zürcher und seiner Ex-Partnerin eskaliert total. Am Ende soll der Mann einen Auftragskiller im Darknet engagiert haben, der die Frau ermorden soll.

Carsten Dörges

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  • Ein Mann soll im Darknet einen Auftragsmörder angeheuert haben, der für 20‘000 Dollar seine Ex-Partnerin ermorden soll.
  • Mutmassliches Motiv: Streit um die gemeinsamen Kinder und Unterhaltszahlungen.
  • Der Zürcher wurde verhaftet und sitzt jetzt in Untersuchungshaft, wo er auch erst einmal bleibt.

Eine Geschichte wie aus einer Crime-Serie im Fernsehen, doch der unglaubliche Fall beschäftigt gerade die Staatsanwaltschaft Zürich. Ein Mann soll im Darknet einen Auftragsmörder angeheuert haben, der für 20'000 Dollar seine Ex-Partnerin ermordet. Mutmassliches Motiv: Streit um die gemeinsamen Kinder und Unterhaltszahlungen.

Startschuss für den sich immer weiter zuspitzenden Trennungsstreit war ein Urteil vom Bezirksgericht Affoltern im Dezember 2022. Der Zürcher soll seiner Ex-Partnerin monatlich über 4'000 Franken Unterhalt zahlen und ausstehende Unterhaltszahlungen von 150'000 Franken begleichen, wie das «St. Galler Tagblatt» schreibt.

20'000 US-Dollar in Bitcoins für den Killer

Nur kurz nach dem Urteil heckt der Mann seinen mörderischen Plan aus: Er geht ins Darknet, die dunkle Seite des Internets. Dort in der Anonymität sucht er einen Auftragsmörder und wird auch schnell fündig. Am 3. Januar 2023 engagiert er einen Killer und bezahlt 20'000 US-Dollar in Bitcoins, so der «Blick».

Dass nicht alles im Darknet an der Justiz vorbeiläuft, musste der Zürcher schnell erfahren, denn er wurde schnell verhaftet und sitzt jetzt in Untersuchungshaft, wo er auch erst einmal bleibt, wie das Bundesgericht entschieden hat. Die Rückfallgefahr sei zu hoch. 

Schon im Juli 2021 wollte er über das Darknet jemanden beauftragen, seiner Ex-Partnerin «Respekt beizubringen». Laut einer Gutachterin hält der Mann Rache für legitim, hat wenig soziale Kompetenz und narzisstische Züge.