Vor Geschworenenjury Mutmasslicher Rushdie-Attentäter wird offiziell angeklagt

dpa

18.8.2022 - 20:02

Der mutmassliche Angreifer Salman Rushdies. Foto: Gene J. Puskar/AP/dpa
Der mutmassliche Angreifer Salman Rushdies. Foto: Gene J. Puskar/AP/dpa
Bild: Gene J. Puskar/AP/dpa

Der weltbekannte Schriftsteller Salman Rushdie liegt nach einem Angriff weiter im Krankenhaus. Der mutmassliche Täter schweigt bislang. Nun soll er offiziell von einer Grand Jury angeklagt werden.

18.8.2022 - 20:02

Der mutmassliche Attentäter des weltbekannten Schriftstellers Salman Rushdie soll noch am Donnerstag von einer amerikanischen Grand Jury offiziell angeklagt werden.

Das Büro des Bezirksstaatsanwalts für den Tatort Chatauqua bestätigte der Deutschen Presse-Agentur, dass der 24-Jährige Hadi Matar dafür um 19.00 Uhr (MESZ) einer Geschworenenjury vorgeführt werden soll. Eine Grand Jury wird eingeschaltet, um Beweise in möglichen Verbrechensfällen zu prüfen und zu entscheiden, ob Anklage erhoben werden soll.

Mutmasslicher Täter schwieg vor Gericht

Ermittler werfen Matar versuchten Mord zweiten Grades sowie Angriff mit einer tödlichen Waffe und der Absicht, eine Körperverletzung zu verursachen, vor. Vor Gericht hatte der mutmassliche Täter am Samstag geschwiegen, liess sich aber von seinem Pflichtverteidiger für «nicht schuldig» erklären. Mord zweiten Grades ist ein eigenständiger Tatbestand im US-Rechtssystem zum Tod eines Menschen. Dafür können Angeklagte im Bundesstaat New York mit jahrelangen Haftstrafen belegt werden.

Der Schriftsteller Salman Rushdie wird seit Jahrzehnten von religiösen Fanatikern verfolgt.
Der Schriftsteller Salman Rushdie wird seit Jahrzehnten von religiösen Fanatikern verfolgt.
Archivbild: dpa

Rushdie war am Freitag bei einer Veranstaltung in Chautauqua im Westen des US-Bundesstaats New York von einem Mann angegriffen worden. Er wird seitdem in einem Krankenhaus im angrenzenden Pennsylvania behandelt. Der britisch-indische Schriftsteller wird seit Jahrzehnten von religiösen Fanatikern verfolgt, zu dem Angriff hat die Polizei aber noch kein Tatmotiv bestätigt.

dpa