12 Millionen Euro Steuer-Forderung René Benkos Privatvilla in Tirol gepfändet

Carsten Dörges

2.1.2024

Dem österreichischen Immobilien- und Handelsunternehmer Rene Benko droht der Verlust seiner Villa.
Dem österreichischen Immobilien- und Handelsunternehmer Rene Benko droht der Verlust seiner Villa.
Bild: Marcel Kusch/dpa

Nach den Insolvenzen in seinem Immobilienreich hat René Benko jetzt auch noch sein Haus in Tirol verloren: Die Republik Österreich hat die private Villa der Familie Benko in Innsbruck gepfändet, wie österreichische Medien berichten.

Carsten Dörges

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  • Die Republik Österreich hat die private Villa der Familie Benko in Innsbruck gepfändet, wie mehrere österreichische Medien berichten.
  • Das österreichische Finanzamt fordert über 12 Millionen Euro wegen ausstehender Umsatzsteuer.
  • Der Antrag zur pfandrechtlichen Sicherstellung der Ansprüche wurde bewilligt.

Die Situation für den gefallenen Immobilien-Mogul René Benko (46) wird immer dramatischer. Während eine Firma nach der anderen in seinem Imperium in die Insolvenz rutscht, hat Benko jetzt Berichten zufolge auch noch sein Haus in Tirol verloren.

Die Republik Österreich hat die private Villa der Familie Benko in Innsbruck gepfändet, wie mehrere österreichische Medien wie «Der Standard» und «Heute» berichten. Weil die Gesellschaft, der die Villa gehört, bis Ende September 2023 insgesamt sieben Jahre und neun Monate lang zu wenig Umsatzsteuer gezahlt haben soll, fordert das österreichische Finanzamt über 12 Millionen Euro. Der Antrag zur pfandrechtlichen Sicherstellung der Ansprüche wurde bewilligt, schreibt der «Der Standard».

Das luxuriöse Anwesen verzeichnet im Grundbuchauszug mehr als 1000 Quadratmeter für die Villa und einen fast 4400 Quadratmeter grossen Garten, wie der «Spiegel» schreibt.

Besitzer ist dabei die Schlosshotel Igls Betriebs GmbH und Co. KG., und die gehört wiederum grösstenteils zur Laura Privatstiftung von Benko und seiner Mutter Ingeborg, die mit Benkos Tochter Laura Begünstigte dieser Stiftung ist.

Benkos Stiftung streitet die Ansprüche ab

Die Laura Privatstiftung bezeichnet diese Berichte in einem Statement als «falsch und irreführend». «Die Objekteigentümerin des Objektes Schlosshotel Igls GmbH ist eine eigenständige Immobilienunternehmerin und hat im Rahmen der Errichtung des Neubaus ordnungsgemäss Mehrwertsteuer auf Errichtungskosten abgeführt und im Rahmen der Vorsteuer vom Finanzamt Innsbruck ordnungsgemäss und richtigerweise rückerstattet bekommen», heisst es weiter.

Die Finanzverwaltung sei der «einseitigen Ansicht, dass die bereits erstatteten Vorsteuern zurückzuzahlen seien – was keine Rechtsgrundlage hat und von der Objekteigentümerin abgelehnt wird».