Ukraine Schweiz und deutschsprachige Länder appellieren an Russland

tl, sda

8.4.2022 - 16:01

Ein ukrainischer Soldat in den Strassen von Kiew. (Symbolbild)
Ein ukrainischer Soldat in den Strassen von Kiew. (Symbolbild)
Keystone

Mit einem Appell an Russland haben die deutschsprachigen Länder, darunter die Schweiz, zum sofortigen Ende der Kampfhandlungen in der Ukraine aufgefordert. Bundespräsident Ignazio Cassis und seine Amtskollegen verurteilten unter anderem die Angriffe auf Zivilpersonen.

Keystone-SDA, tl, sda

«Wir stehen für europäische Grundwerte ein und richten einen gemeinsamen Appell an Russland: Jegliche Gewaltanwendung in der Ukraine muss sofort beendet werden», twitterte Aussenminister Cassis am Freitag aus Vaduz, wo sich seine Amtskolleginnen Dominique Hasler und Annalena Baerbock aus Liechtenstein beziehungsweise Deutschland sowie Alexander Schallenberg aus Österreich und Jean Asselborn aus Luxemburg trafen.

«Als Teil der europäischen Wertegemeinschaft setzen wir uns Seite an Seite mit unseren Nachbarn und der EU für Frieden, Stabilität, Sicherheit und Wohlstand ein. Eine möglichst rasche Lösung des Konflikts ist im Interesse des gesamten Kontinents», zitierte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Freitag seinen Vorsteher Cassis.

Dieser habe erneut die Schweizerische Neutralitätspolitik dargelegt. Sie hindere die Schweiz nicht daran, für ihre Werte einzustehen und entsprechend auf internationale Entwicklungen zu reagieren, schrieb das EDA.

Der Angriffskrieg Russlands habe unzählige weitreichende Auswirkungen für die Region, Europa und die Welt. Die deutschsprachigen Aussenministerinnen und Aussenminister hätten in diesem Zusammenhang auch eingehend die aktuelle humanitäre Lage in der Ukraine und in den Nachbarstaaten besprochen.

Bundespräsident Cassis habe aber auch über den aktuellen Stand des Europadossiers informiert, namentlich die kürzlich vom Bundesrat verabschiedete Stossrichtung für ein Verhandlungspaket mit der EU. Dabei sollen die offenen Punkte in den Gesamtbeziehungen mit der EU mit einem breiten Ansatz angegangen werden, um die institutionellen Fragen je nach Sektor zu lösen, teilte das EDA mit.

Die Vertreter der deutschsprachigen Länder treffen sich traditionell jedes Jahr in einer ihrer Hauptstädte.