Corona-Übersicht 773 Neuinfektionen +++ Haus- und Kinderärzte unterstützen Impfkampagne

Agenturen/dor/toko

21.7.2021

Die Haus- und Kinderärzte in der Schweiz unterstützen die Impfkampagne und rufen eindringlich zum Impfen auf. Derweil meldet das BAG 773 Neuinfektionen innert 24 Stunden, ein weiterer deutlicher Anstieg Wochenvergleich. Die Ereignisse des Tages im Überblick.

Agenturen/dor/toko

21.7.2021

Die Haus- und Kinderärzte Schweiz unterstützen die Impfkampagne des Bundesamts für Gesundheit (BAG) gegen die Covid-19-Pandemie, und zwar aus Überzeugung. Gerade in Zeiten steigender Infektionen mit der Delta-Variante des Coronavirus sei eine gute und rasche Durchimpfung der Bevölkerung essenziell.

Nur so könne die zurückgewonnene Normalität erhalten bleiben, schreibt die Organisation am Mittwoch. Viele der wieder erlangten Freiheiten wie Familienfeste, Konzerte oder Sportanlässe seien noch vor einem Jahr gar nicht denkbar gewesen.

Die Vereinigung ruft deshalb eindringlich zum Impfen auf. Die Infizierten seien derzeit jünger und die Verläufe weniger schwer. Das heisse noch lange nicht, dass die Krankheit keine Schäden wie Long-Covid hinterlasse. Zudem könne die Infektion Folgen für das Gehirn haben, die auch Junge schwer beeinträchtigen könnten, warnt die Organisation.

BAG meldet 773 Neuinfektionen

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Mittwoch innerhalb von 24 Stunden 773 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Neue Todesfälle gab es keine, 15 infizierte Personen mussten ins Spital eingeliefert werden.

Am Mittwoch vor einer Woche waren dem BAG noch 527 positive Coronatests und neun neue Spitaleinlieferungen gemeldet worden. Innert Wochenfrist sind die bestätigten Ansteckungen damit um rund 47 Prozent gestiegen.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 75,83 Coronavirus-Infektionen gemeldet. Im Sieben-Tage-Schnitt machte die ansteckendere Deltavariante vor zweieinhalb Wochen geschätzte 76,8 Prozent der sequenzierten Proben aus.

Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor zwölf Tagen bei 1,44. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 68,2 Prozent. 3,7 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

Insgesamt wurden bis vorgestern Abend 8'476'550 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Damit wurden 8'593'483 Dosen verabreicht. 44,80 Prozent sind bereits vollständig geimpft. Bislang wurden 4'611'694 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das BAG meldet 773 Neuinfektionen bei 19'698 Tests. Es gab keine Todesfälle in Folge einer Covid-Erkrankung, jedoch 15 Spitaleinweisungen.
  • Die Lebenserwartung in den USA ist 2020 um 1,5 Jahre gesunken, bei Schwarzen sogar um drei Jahre – so stark wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr.
  • Angesichts deutlich steigender Corona-Infektionszahlen verschärft Frankreich ab heute die Auflagen für Einheimische und auch für Touristen.
  • Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Olympia-Macher von Tokio für ihre Corona-Massnahmen gelobt.
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  • 21.41 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Mittwoch

  • 21.24 Uhr

    Medizinisches Personal in New Yorkbraucht entweder Impfung oder Tests

    Medizinisches Personal in New York muss künftig entweder einen Impf-Nachweis vorlegen oder sich regelmässig testen lassen. Bürgermeister Bill de Blasio teilte am Mittwoch mit, dass all jene, die nicht durch eine Impfung geschützt seien, von August an jede Woche einen negativen Covid-Test zu zeigen hätten.

    Die US-Ostküstenmetropole will damit die sich rasch ausbreitende Delta-Variante des Coronavirus bekämpfen. Sie ist mittlerweile in den USA dominant und sorgte zuletzt auch in New York für steigende Infektionszahlen vor allem bei nicht Geimpften.

  • 20.37 Uhr

    Britischer Oppositionsführer Keir Starmer in Corona-Quarantäne

    Der britische Oppositionsführer Keir Starmer hat sich in Quarantäne begeben, nachdem eines seiner Kinder positiv auf das Coronavirus getestet worden ist. «Keir hat vorher bereits tägliche Tests gemacht und ist heute Morgen negativ getestet worden. Er wird sich weiterhin täglich testen», sagte ein Sprecher des Labour-Chefs. Starmer war am Mittag noch zur wöchentlichen Befragung des Premierministers Boris Johnson im Londoner Unterhaus erschienen. Die lief aber virtuell, weil Johnson auch in Quarantäne ist.

    Der Premier gingt wie Finanzminister Rishi Sunak nach einer Sitzung mit dem coronainfizierten Gesundheitsminister Sajid Javid in Selbstisolation. Die hohe Zahl an Kontakten zu Corona-Infizierten im Londoner Regierungsviertel steht sinnbildlich für das ganze Land. Medienberichten zufolge sollen sich derzeit rund 1,7 Millionen Briten in Quarantäne befinden. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in Grossbritannien zuletzt bei 440 (Stand: 15. Juli).

  • 20.00 Uhr

    England: Personal im Gesundheitsdienst bekommt drei Prozent mehr Geld

    Die Beschäftigten des englischen Gesundheitsdienstes NHS bekommen künftig drei Prozent mehr Gehalt. Das teilte die britische Regierung am Mittwochabend mit. Zuvor hatte es grosse Empörung darüber gegeben, dass trotz der extremen Belastungen der Pandemie lediglich eine Erhöhung von einem Prozent vorgesehen war. Eine Gewerkschaftssprecherin bezeichnete die Erhöhung nun als Schritt in die richtige Richtung, der aber noch immer nicht ausreiche, um den Leistungen der Beschäftigten in der Krise Rechnung zu tragen.

    Die Erhöhung gilt für den Grossteil der Beschäftigten des National Health Services (NHS) in England, darunter Hausärzte, Krankenpfleger und Zahnärzte. Für viele andere Beschäftigte des öffentlichen Dienstes gibt es in diesem Jahr wegen der hohen Verschuldung der öffentlichen Hand keine Gehaltserhöhungen.

  • 19.35 Uhr

    Studie: Zwei Drittel der Menschen in Indien haben Corona-Antikörper

    Zwei Drittel der Menschen in Indien ab sechs Jahren haben Kontakt mit dem Coronavirus gehabt oder eine Corona-Impfung erhalten und entsprechende Antikörper entwickelt. Zu diesem Schluss kommt eine Untersuchung im Auftrag der indischen Regierung mit Proben von mehr als 36'000 Menschen vom Juni und Juli, wie das Gesundheitsministerium mitteilte. Die Ergebnisse seien zwar ein Hoffnungsschimmer, sagte der Chef des Indian Council of Medical Research, Balram Bhargava, bei der Pressekonferenz. Er forderte die Bürger jedoch auch auf, sich nach wie vor an Corona-Regeln zu halten. Denn noch hätten rund 400 Millionen der mehr als 1,3 Milliarden Einwohnerinnen und Einwohner des Landes keine Antikörper.

    In Indien gibt es weltweit nach den USA die zweithöchste Zahl an registrierten Coronafällen — insgesamt mehr als 31 Millionen. Doch offensichtlich hat es eine sehr hohe Dunkelziffer. Die Situation hatte sich im April und Mai unter anderem im Zusammenhang mit der dort erstmals entdeckten Delta-Variante des Coronavirus dramatisch zugespitzt. An einigen Tagen wurden 400'000 Neuinfektionen gemeldet. Krankenhäuser waren teils so überlastet, dass Menschen auf Parkplätzen davor starben und der medizinische Sauerstoff ausging. Angehörige mussten selbst bei Krematorien warten.

    Inzwischen hat sich die Lage wieder entspannt. Es werden täglich zwischen 30'000 und 40'000 neue Corona-Fälle gemeldet. Angesichts einer niedrigen Impfrate und einer zurückkehrenden Normalität warnen Experten jedoch vor einer dritten Welle. Bislang sind knapp 24 Prozent der Menschen mindestens einmal gegen Corona geimpft und rund 6 Prozent vollständig.

    Bei der vorangegangenen Antikörper-Untersuchung in Indien im Februar 2021 und damit vor der zweiten Welle hatten erst 21 Prozent der Menschen Corona-Antikörper. Damals wurden Menschen ab 10 Jahren entsprechend getestet.

  • 19.04 Uhr

    Polizei in Athen setzt Tränengas gegen Impfgegner ein

    Die griechische Polizei hat Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt, um eine Demonstration von Impfgegnern vor dem griechischen Parlament in Athen aufzulösen. Die rund 3000 Demonstranten, darunter zahlreiche religiöse Eiferer, protestierten gegen Corona-Massnahmen, die den Druck auf die Impfverweigerer erhöhen, sich doch noch impfen zu lassen, berichteten der staatliche Rundfunk und Reporter vor Ort. Zum Einsatz der Sicherheitskräfte sei es gekommen, weil zahlreiche Demonstranten sich dem Parlament zu sehr genähert hätten, hiess es seitens der Polizei.

    Die griechische Polizei hat Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt, um eine Demonstration von Impfgegnern vor dem griechischen Parlament in Athen aufzulösen.
    Die griechische Polizei hat Tränengas und Wasserwerfer eingesetzt, um eine Demonstration von Impfgegnern vor dem griechischen Parlament in Athen aufzulösen.
    AP/Yorgos Karahalis/Keystone

    Die konservative Regierung hat es bereits gesetzlich durchgesetzt, dass sich nur noch Geimpfte in den Innenräumen von Gastronomie- und Kulturbetrieben aufhalten dürfen. In Gaststätten dürfen die Kunden nur sitzen und nicht mehr beisammen tanzen. Beschäftigte im Gesundheitssektor und in der Altenpflege müssen sich zudem künftig verpflichtend impfen lassen - sonst können sie von ihrer Arbeit freigestellt werden und werden - solange sie nicht geimpft sind - nicht bezahlt.

    Die Zahl der Neuinfektionen ist in Griechenland seit Anfang Juli nach umfassenden Lockerungen in die Höhe geschnellt. Die Ursache sehen die Corona-Experten vor allem im Nachtleben und bei feiernden Jugendlichen. Auf der Jet-Set-Insel Mykonos gilt bereits seit vier Tagen ein nächtliches Ausgangsverbot zwischen 01.00 Uhr und 06.00 Uhr.

  • 18.43 Uhr

    Neuinfektionen in Tokio auf höchstem Stand seit sechs Monaten

    Die Zahl der täglichen Neuinfektionen mit dem Coronavirus hat in der japanischen Metropolregion Tokio am Mittwoch den höchsten Stand seit einem halben Jahr erreicht. Bei 1832 Menschen wurden binnen 24 Stunden Ansteckungen registriert - zwei Tage vor dem offiziellen Beginn der Olympischen Spiele am Freitag und trotz des vierten Notstandes, mit dem bis 22. August die Infektionswelle eingedämmt werden soll.

    «Was uns Sorgen gemacht hat, findet jetzt statt», kommentierte der Präsident der Medizinischen Vereinigung Japans, Toshio Nakagawa, die Entwicklung. «Der Anstieg der Fälle ist erwartet worden, ob wir Olympia haben oder nicht. Und wir befürchten, dass es eine explosive Zunahme der Fälle ungeachtet der Olympischen Spiele geben wird.»

    Fachleute verwiesen darauf, dass die Neuinfektionen insbesondere bei jüngeren, ungeimpften Personen steil in die Höhe gingen. Viele der schwereren Covid-19-Erkrankungen träfen Menschen in ihren 50ern, während die Impfkampagne Schwung verloren habe. Rund 23 Prozent der Bevölkerung sind vollständig geimpft. Seit Beginn der Pandemie registrierte Japan 84 400 Infektionen und mehr als 15 000 Todesfälle mit dem Virus, die meisten seit Januar.

    Der medizinische Berater der Regierung, Shigeru Omi, hat die Menschen in Tokio aufgerufen, unnötige Reisen zu vermeiden. Olympische Veranstaltungen müssten ohne Publikum stattfinden.

  • 18.02 Uhr

    Deutscher Gesundheitsminister warnt vor explosionsartigem Anstieg der Fälle

    Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn hat vor einem abermaligen explosionsartigen Anwachsen der Corona-Ansteckungszahlen gewarnt. Sollte sich der derzeitige Anstieg der Inzidenzwerte unverändert fortsetzen, würde die Sieben-Tage-Inzidenz bis September auf 400 und bis Oktober auf 800 steigen, sagte Spahn in Berlin.

    Momentan seien die Zahlen in Deutschland zwar noch «vergleichsweise niedrig», sagte der Minister. Der Inzidenzwert verdopple sich derzeit allerdings alle zehn bis zwölf Tage. Diese Entwicklung müsse zum Stillstand gebracht werden, andernfalls gäbe es erneut ein exponentielles Wachstum.

    Das Robert-Koch-Institut gab die Sieben-Tage-Inzidenz mit 11,4 an. Spahn rief dazu auf, den Wert bis zum Herbst auf diesem Niveau zu halten. «Das passiert aber nicht von allein», sagte er. Nötig sei weiterhin die Beachtung von Schutzmassnahmen wie Abstandhalten, Maskentragen und Impfen.

    «Das sind die Schutzmassnahmen, die wir alle kennen», sagte er. Noch weiter reichende Massnahmen habe er angesichts der aktuellen Entwicklung nicht im Sinn: «Es geht nicht um Beschränkungen im Sinne von ‹alles schliessen›.»

  • 16.55 Uhr 

    Frankreich verschärft wieder die Regeln

    Für den Besuch von Museen, Theatern, Kinos und Touristenattraktionen in Frankreich ist ab Mittwoch ein negativer Corona-Test oder ein Impf- oder Genesungsnachweis notwendig. Die neuen Regeln der Regierung von Staatspräsident Emmanuel Macron gelten als erste Massnahmen zur Eindämmung der besonders ansteckenden Delta-Variante des Virus, die Behörden für einen «stratosphärischen» Anstieg der Neuinfektionen verantwortlich machen.

    Auch wer den Eiffelturm in Paris besichtigen will, muss nun einen Gesundheitspass vorlegen. Den bekommt man, wenn man vollständig geimpft, vor kurzem von einer Infektion genesen ist oder einen negativen Test vorweisen kann.

    «Die Welt steht vor einer neuen Welle, und wir müssen handeln», sagte Premierminister Jean Castex im Fernsehsender TF1. Er rief seine Landsleute zur Impfung auf. Die 18'000 bestätigten Neuinfektionen vom Dienstag beträfen zu 96 Prozent Ungeimpfte, betonte Castex.

    Macron will im Eiltempo ein Gesetz durchbringen, das die Vorlage des Gesundheitspasses auf Restaurants und andere Bereiche des öffentlichen Lebens ausweiten soll. Zudem soll für alle medizinischen Fachkräfte eine Impfpflicht gelten. In der Nationalversammlung sollte am Mittwoch eine Debatte über den Gesetzesentwurf beginnen. Gegen die Pläne regt sich Widerstand mancher gesellschaftlicher Gruppen, für Mittwoch planten Impfgegner eine Demonstration. Castex kündigte an, die Regierung werde das Gesetz vom Verfassungsgericht prüfen lassen, was erneut Zeit braucht.

    Besucher des Eiffelturms am 9. Juni 2021: Frankreich verschärft wegen steigender Fallzahlen wieder die Massnahmen. (Symbolbild)
    Besucher des Eiffelturms am 9. Juni 2021: Frankreich verschärft wegen steigender Fallzahlen wieder die Massnahmen. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 16.11 Uhr 

    100'000 Einwohner in Basel-Stadt doppelt geimpft

    Im Kanton Basel-Stadt ist am frühen Mittwochnachmittag im Impfzentrum bei der Messe Basel der hunderttausendste Einwohner doppelt gegen das Coronavirus geimpft worden. Somit sei ein weiterer Impf-Meilenstein erreicht worden, teilte das Basler Gesundheitsdepartement mit.

    Beim hunderttausendsten Einwohner mit einer Zweitimpfung handelt es sich um den 26-jährigen Pedro Ferreira. Er erhielt einen Blumenstrauss.

    Gemäss Mitteilung haben im Kanton bisher zwei Drittel der Impfberechtigten eine Impfung gegen Covid-19 verabreicht bekommen oder sich dafür angemeldet.

    Personen, die sich jetzt für eine Impfung registrieren, können innerhalb einer Woche mit einem Termin rechnen.

  • 15.49 Uhr

    Haus- und Kinderärzte unterstützen Impfkampagne

    Die Haus- und Kinderärzte Schweiz unterstützen die Impfkampagne des Bundesamts für Gesundheit (BAG) gegen die Covid-19-Pandemie, und zwar aus Überzeugung. Gerade in Zeiten steigender Infektionen mit der Delta-Variante des Coronavirus sei eine gute und rasche Durchimpfung der Bevölkerung essenziell.

    Nur so könne die zurückgewonnene Normalität erhalten bleiben, schreibt die Organisation am Mittwoch. Viele der wieder erlangten Freiheiten wie Familienfeste, Konzerte oder Sportanlässe seien noch vor einem Jahr gar nicht denkbar gewesen.

    Die Vereinigung ruft deshalb eindringlich zum Impfen auf. Die Infizierten seien derzeit jünger und die Verläufe weniger schwer. Das heisse noch lange nicht, dass die Krankheit keine Schäden wie Long-Covid hinterlasse. Zudem könne die Infektion Folgen für das Gehirn haben, die auch Junge schwer beeinträchtigen könnten, warnt die Organisation.

    Die Haus- und Kinderärzte Schweiz machen sich für die Corona-Impfung stark. (Symbolbild)
    Die Haus- und Kinderärzte Schweiz machen sich für die Corona-Impfung stark. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 15 Uhr

    700 Jugendliche haben sich im Tessin zur Impfung angemeldet

    Bis Dienstagmorgen haben sich im Tessin 694 Jugendliche für eine Impfung im Impfzentrum angemeldet. Wie viele 12- bis 15-Jährige sich bei einem Kinderarzt impfen lassen, wisse man noch nicht. Für das Impfen der 12- bis 15-Jährigen seien im Tessin zehn Kinderartzpraxen zugelassen, erklärte der Leiter der Abteilung Militär und Bevölkerungsschutz, Ryan Pedevilla, auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Jugendliche, die ein Impfzentrum bevorzugen, müssen nach Giubiasco reisen.

    Am vergangenen Freitag startete das Tessin mit dem Impfen der 12- bis 15-Jährigen. Für die Jugendlichen sind ab dem 4. August im Impfzentrum Giubiasco der Mittwochnachmittag und der Samstag reserviert, wie die Behörden am Freitag vor den Medien erklärten. Sie riefen die Jugendlichen sowie deren Eltern dazu auf, die Impfung nicht länger aufzuschieben.

    Trotz einer schweizweiten Verlangsamung der Impfkampagne zählt das Tessin noch immer zu den schnellsten Kantonen der Schweiz. Stand Freitag haben 198'678 Tessiner mindestens eine Dosis der Covid-19-Impfung erhalten, über 164'000 seien komplett geimpft, wie Kantonsapotheker Giovan Maria Zanini vorrechnete. Dies entspricht 47 Prozent der Bevölkerung.

  • 13.54 Uhr

    Nachfrage nach Impfungen sinkt in Grossbritannien

    Die Corona-Impfkampagne gerät in Grossbritannien ins Stocken. Etliche Hausärzte müssten ungenutzte, bald ablaufende Dosen an den Gesundheitsdienst zurücksenden, berichtete die «Times» am Mittwoch. In den vergangenen Tagen hatte die Zahl der verabreichten Erstimpfungen so niedrig gelegen wie noch nie seit Beginn des Impfprogramms im Dezember. Im Sieben-Tage-Schnitt wurden zuletzt täglich rund 55 000 erste Impfungen verabreicht – in Hochzeiten waren es rund viermal so viel. Seit einigen Wochen sind alle Erwachsenen im Land impfberechtigt.

    Knapp 69 Prozent der erwachsenen Briten sind bereits vollständig geimpft, 88 Prozent haben die erste Dosis erhalten. In England setzt Premierminister Boris Johnson voll auf den Schutz der Impfungen: Fast alle anderen Massnahmen zur Bekämpfung der Pandemie sind seit Montag aufgehoben, obwohl die Sieben-Tage-Inzidenz in Grossbritannien zuletzt bei 440 (Stand: 15. Juli) lag.

    Derzeit versuchen die Behörden, mit möglichst niedrigschwelligen Angeboten jüngere und impfskeptischere Bürger zu erreichen. So ist es etwa in London vielerorts möglich, sich unbürokratisch ohne Termin in grösseren Zentren impfen zu lassen.

  • 13.42 Uhr

    Solothurner Impfzentren ziehen um

    Solothurn schliesst die bestehenden Impfzentren in Breitenbach, Olten und Solothurn und eröffnet die neuen Impfzentren in Selzach und Trimbach. Dieser Schritt erfolge nach «erfolgreichem Abschluss der ersten Phase der kantonalen Impfkampagne», wie der Kanton in einer Mitteilung schreibt.

    Zudem bestehe weiterhin in vielen Arztpraxen und Apotheken im ganzen Kanton die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Bewohner*innen der Bezirke Dorneck und Thierstein können sich für Erstimpfungen im Impfzentrum Muttenz im Baselland anmelden.

  • 13.32 Uhr 

    BAG meldet 773 Neuinfektionen

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Mittwoch 773 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 19'698 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG keine neuen Covid-Todesfälle, jedoch 15 Spitaleinweisungen.

    Am Mittwoch vor einer Woche waren dem BAG noch 527 positive Coronatests und neun neue Spitaleinlieferungen gemeldet worden. Innert Wochenfrist sind die bestätigten Ansteckungen damit um rund 47 Prozent gestiegen.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 75,83 Coronavirus-Infektionen gemeldet. Im Sieben-Tage-Schnitt machte die ansteckendere Deltavariante vor zweieinhalb Wochen geschätzte 76,8 Prozent der sequenzierten Proben aus.

    Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor zwölf Tagen bei 1,44. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 68,2 Prozent. 3,7 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt wurden bis vorgestern Abend 8'476'550 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Damit wurden 8'593'483 Dosen verabreicht. 44,80 Prozent sind bereits vollständig geimpft. Bislang wurden 4'611'694 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.

    Junge Frauen testen sich auf Covid-19 an einem Testanlass Ende Juni in Chur. (Symbolbild)
    Junge Frauen testen sich auf Covid-19 an einem Testanlass Ende Juni in Chur. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 12.35 Uhr

    Lebenserwartung in USA sinkt 2020 um 1,5 Jahre

    Im Jahr 2020 ist die Lebenserwartung in den USA um 1,5 Jahre gesunken, für Latinos und Schwarze sogar um 3 Jahre. Das ist der grösste Rückgang seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs 1945, wie die Nachrichtenagentur AP berichtet.

    Der Rückgang ist laut den Behörden hauptsächlich auf die Corona-Pandemie zurückzuführen, die für 74 Prozent des Rückgangs verantwortlich ist. Mit 3,3 Millionen starben so viele Amerikaner in einem Jahr wie noch nie zuvor. Covid-19 ist für rund 11 Prozent der Todesfälle verantwortlich, 80 Prozent davon waren über 65 Jahre alt.

    Jahrzehntelang befand sich die Lebenserwartung in den USA im Aufschwung. Dieser Trend stagnierte ab 2015 für mehrere Jahre, bevor die Lebenserwartung 2019 einen Höchststand von 78 Jahren und 10 Monaten erreichte. Letztes Jahr fiel sie auf 77 Jahre und 4 Monate.

    Dabei tut sich ein grosser Geschlechtergraben auf: So fiel die Lebenserwartung von Frauen um ein Jahr und liegt bei 80 Jahren und 2 Monaten, bei Männern hingegen um zwei Jahre – sie liegt neu bei 74 Jahren und 6 Monaten.

    In den USA sind bereits über eine halbe Million an Corona gestorben.
    In den USA sind bereits über eine halbe Million an Corona gestorben.
    KEYSTONE
  • 10 Uhr

    Frankreich verschärft wieder Corona-Regeln

    Im Kampf gegen eine neue Corona-Welle gelten in Frankreich verschärfte Corona-Regeln. Im Kino, Theater oder Museum ist vom Mittwoch an ein negativer Corona-Test oder ein Impf- oder Genesungsnachweis notwendig. Das gilt, sobald mehr als 50 Menschen zusammenkommen.

    Die Änderungen hatte Staatschef Emmanuel Macron in der zurückliegenden Woche angekündigt. Betroffen sind laut Amtsblatt auch andere Veranstaltungen oder Orte wie beispielsweise Messen oder bestimmte Sporteinrichtungen.

    Das Land sei zurzeit mit einer vierten Corona-Welle konfrontiert, hatte Regierungssprecher Gabriel am Montag gesagt. Diese Welle könne «sehr hoch» ansteigen, warnte er. In dem Land mit rund 67 Millionen Menschen hat weit über die Hälfte zumindest eine Impfung erhalten.

    Von Anfang August an wird in Land dann auch ein Nachweis in Fernzügen, Bars, Restaurants, Einkaufszentren oder Krankenhäusern verpflichtend sein. Die Regierung brachte dazu ein Gesetz auf den Weg. Ein genauer Termin für die Änderung steht bisher nicht fest.

  • Massnahmen-Skeptiker*innen demonstrieren in Paris am 17. Juli. 
    Massnahmen-Skeptiker*innen demonstrieren in Paris am 17. Juli. 
    Bild: AP Photo/Michel Euler
  • 9.44 Uhr

    Neue Einschränkungen in Israel nach Anstieg

    Angesichts wieder steigender Corona-Infektionszahlen in Israel sind in dem Land am Mittwoch neue Beschränkungen in Kraft getreten. Diese gelten vor allem für Festhallen und bei Versammlungen von mehr als 100 Menschen in geschlossenen Räumen. An solchen Veranstaltungen dürfen ab sofort wieder nur Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Testergebnis teilnehmen. Die im Juni kurzfristig aufgehobene Maskenpflicht in geschlossenen Räumen gilt inzwischen wieder.

    Der israelische Sender Kan berichtete, Hunderte Polizisten sollten dafür sorgen, dass die neuen Regeln eingehalten werden. Bei Verstössen drohen Bussgelder: Etwa umgerechnet 260 Euro für Bürger, die ohne Genehmigung an Feiern oder Versammlungen von mehr als 100 Menschen teilnehmen. Und bis zu 2600 Euro für Veranstalter, die Impfpässe oder Testergebnisse nicht vorschriftsgemäss prüfen.

    Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Corona-Neuinfektionen in Israel hat zuletzt wieder die 1000er-Marke überschritten. Am Mittwoch teilte das Gesundheitsministerium mit, binnen 24 Stunden seien 1400 neue Fälle gemeldet worden. Für den Neuanstieg wird vor allem die Delta-Variante verantwortlich gemacht, die als besonders ansteckend gilt.

    Rund 62 Prozent der 9,3 Millionen Landesbewohner haben bereits eine erste Corona-Impfung erhalten, mehr als 56 Prozent auch die zweite Dosis. Die Zahl der Schwerkranken ist binnen eines Monats von 19 auf 63 gestiegen. Mehr als die Hälfte davon hat nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens eine Impfdosis gegen das Coronavirus erhalten. Im Januar lag die Zahl der Schwerkranken noch bei rund 1200.

  • 8.40 Uhr

    Inzidenz in Deutschland steigt seit über zwei Wochen

    Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen steigt in Deutschland seit über zwei Wochen kontinuierlich an. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Mittwochmorgen lag sie bei 11,4 – am Vortag betrug der Wert 10,9 und beim jüngsten Tiefststand am 6. Juli 4,9.

    Demnach haben die Gesundheitsämter in Deutschland dem RKI zuletzt binnen eines Tages 2203 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Das geht aus Zahlen vom Mittwochmorgen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04.36 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche hatte der Wert bei 1548 Ansteckungen gelegen.

    Die Inzidenz war in der Pandemie bisher Grundlage für viele Corona-Einschränkungen, etwa im Rahmen der Ende Juni ausgelaufenen Bundesnotbremse. Künftig sollen daneben nun weitere Werte wie Krankenhauseinweisungen stärker berücksichtigt werden.

  • 7.35 Uhr

    17 Infektionen – Hunderte Flüge in Nanjing gestrichen

    Nach der Entdeckung von neun Corona-Infektionen unter Mitarbeitern des Flughafens von Nanjing sind in der ostchinesischen Stadt am Mittwoch mehr als 300 Flüge gestrichen worden. Schon am Vortag waren mehr als 100 Flüge abgesagt worden. In vier Gebieten nahe des Flughafens gab es Massentests. Wer die acht Millionen Einwohner zählende Metropole verlassen will, muss jetzt einen negativen Corona-Test nachweisen.

    Die Infektionen waren bei Routineuntersuchungen festgestellt worden. Bei neuen Tests wurden am Mittwoch acht weitere Ansteckungen unter Mitarbeitern des Flughafens festgestellt, so dass die Gesamtzahl auf 17 stieg, wie das Staatsfernsehen berichtete. 157 enge Kontakte wurden ausgemacht. Der Vizebürgermeister von Nanjing sagte, es bestehe die Möglichkeit, dass das Virus am Flughafen aus dem Ausland eingeschleppt worden sei.

    China hat das Virus weitgehend im Griff und verzeichnet seit mehr als einem Jahr meist nur lokal begrenzte, kleinere Ausbrüche. Gegenwärtig hat auch die südwestchinesische Provinz Yunnan, die an das schwer von Covid-19 heimgesuchte Myanmar grenzt, mit Infektionen zu kämpfen. Besonders die Präfektur Dehong ist betroffen. 267 Infizierte seien in Krankenhäusern, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua. Darunter seien 82 lokale Übertragungen. Auch wurden 31 asymptomatische Infektionen gemeldet.

    Strassenszene in Shanghai im Januar: China verfolgt eine strenge Null-Covid-Politik. (Archivbild)
    Strassenszene in Shanghai im Januar: China verfolgt eine strenge Null-Covid-Politik. (Archivbild)
    KEYSTONE

    Seit mehr als einem Jahr hat sich das Leben in China, wo im Dezember 2019 weltweit die ersten Infektionen mit der neuen Viruserkrankung entdeckt worden waren, wieder weitgehend normalisiert. Die Behörden verfolgen eine strenge «Null-Covid-Politik»: Bei Ausbrüchen wird sofort mit Massentests, Ausgangsbeschränkungen, Kontaktverfolgung und Quarantäne reagiert. Auch gelten scharfe Beschränkungen für Einreisende, die mindestens zwei Wochen in eine Quarantäneeinrichtung müssen. Die grüne Grenze zu Myanmar ist allerdings recht durchlässig, sodass jetzt streckenweise ein hoher Grenzzaun errichtet wurde.

  • 7.15 Uhr

    Novartis kann Corona-Belastung abschütteln

    Der Pharmakonzern Novartis hat im zweiten Quartal 2021 Umsatz und Gewinn gesteigert. Hatte im ersten Quartal die Covid-19-Pandemie Patienten noch von Arztbesuchen zurückgehalten und so das Geschäft belastet, haben die globalen Impfkampagnen nun ihre Wirkung gezeigt.

    Entsprechend weist der Konzern für das zweite Quartal 2021 einen Umsatz von 13 Milliarden US-Dollar aus – ein Plus von 14 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Das zweite Quartal 2020 war durch die erste Welle der Covid-19-Pandemie und die verschiedenen Lockdown-Massnahmen geprägt und hatte auch bei Novartis zu einem Geschäftsrückgang geführt. Damit ist die Vergleichsbasis für den aktuellen Berichtszeitraum günstiger und relativiert so auch das Plus.

    Auf Gewinnebene verdiente Novartis im zweiten Quartal operativ 3,5 Milliarden US-Dollar (+48%), während unter dem Strich ein Konzerngewinn von 2,9 Milliarden übrig blieb (+55%).

  • 6.30 Uhr

    1,5 Millionen Kinder verlieren Elternteil oder Betreuer

    Rund 1,1 Millionen Kinder weltweit haben laut einer Studie als Folge der Pandemie mindestens ein Elternteil oder ein für sie sorgendes Grosselternteil verloren. Diese Hochrechnung gelte für den Zeitraum März 2020 bis April 2021, berichten Forscher um Seth Flaxman vom Imperial College in London im Fachjournal «The Lancet». Rechne man weitere im Haushalt wohnende ältere Angehörige noch hinzu, hätten sogar mehr als 1,5 Millionen Kinder eine Betreuungsperson verloren.

    Dies sei eine bedeutende, bisher übersehene Konsequenz der Pandemie, schreibt die US-Gesundheitsbehörde NIH in einer Mitteilung zur Studie. Die Analyse mache deutlich, dass eine psychosoziale und wirtschaftliche Unterstützung für diese Kinder eine zentrale Rolle bei der Reaktion auf diese Pandemie spielen sollte.

    Als Grundlage der Studie nutzten die Forscher unter anderem Daten zur Geburtenrate sowie zu Corona-Todesfallzahlen aus rund zwei Dutzend Ländern, die sie hochrechneten. Weil die Daten nicht überall in gleichem Mass erhoben würden, könne es sich bei den Zahlen nur um – wahrscheinlich eher unterschätzte – Annäherungen handeln, hiess es von den Wissenschaftlern.

    Die Zahl der durch die Pandemie zu Halbwaisen und Waisen gewordenen Kinder sei bezogen auf die Bevölkerungszahl unter anderem in Südafrika, Mexiko, Brasilien und Kolumbien besonders hoch. Die Zahl der Kinder, die Väter verloren hätten, sei zwei bis fünfmal so hoch, wie die Zahl der Kinder, die Mütter verloren hätten.

    Kinder warten in Kapstadt auf ein warmes Essen: In Südafrika haben viele Minderjährige ihre Betreuungsperson verloren. (Symbolbild)
    Kinder warten in Kapstadt auf ein warmes Essen: In Südafrika haben viele Minderjährige ihre Betreuungsperson verloren. (Symbolbild)
    Bild: KEYSTONE
  • 6.15 Uhr

    Auslandschweizer-Organisation kritisiert Impfstrategie des Bundes 

    Bei der Auslandschweizer-Organisation (ASO) herrscht Ärger über die Impfstrategie des Bundes, bei der Auslandschweizer*innen nicht berücksichtigt werden, wie die «Neue Zürcher Zeitung» berichtet. Gegen Covid-19 können sich hierzulande nur Personen mit Wohnsitz in der Schweiz impfen lassen. Schweizer mit Wohnsitz im Ausland können dem Bund zufolge frühestens im Herbst berücksichtigt werden. Der Bundesrat begründet dies dem Bericht zufolge offiziell damit, dass beim Impfen die Versorgung der hierzulande lebenden Personen im Vordergrund stehe.

    Die ASO dränge seit Wochen beim Bund auf eine Lösung für jene Schweizer, die im Ausland keinen Zugang zur Corona-Impfung haben. Die Organisation sieht dringenden Handlungsbedarf, wie Präsident Remo Gysin der NZZ sagte. Täglich würden sich «verzweifelte Auslandschweizerinnen und Auslandschweizer» melden. Die meisten Anfragen kommen offenbar aus Ländern in Asien, Südamerika und Osteuropa, in denen sich die Impfkampagnen verzögerten oder Ausländer als Letzte in der Impfkampagne berücksichtigt würden, schreibt die NZZ.

    In Thailand etwa, wo die Fallzahlen stark ansteigen, erhielten Personen aus dem Ausland derzeit keine Impfung. Wie viele Personen effektiv davon betroffen sind, sei schwierig zu sagen. Allein in Südamerika leben der ASO zufolge rund 45'000 Schweizer*innen, so Gysin, in Südostasien seien es um die 18'000.

  • 4.59 Uhr

    Ausländische Zuschauer bei Winterspielen in Peking?

    Das Internationale Olympische Komitee setzt für die Winterspiele in Peking im Februar 2022 auf die Rückkehr von Fans in die Arenen. «Wir wollen dort gern auch ausländische Zuschauer haben. Wir brauchen und wir wollen Zuschauer haben», sagte Juan Antonio Samaranch junior, der Chef der IOC-Koordinierungskommission für die Spiele, am Mittwoch bei der IOC-Session in Tokio.

    Der eigentlich für Mai geplante Start des Ticketverkaufs für die Peking-Spiele wurde auf September verschoben. Bei den Sommerspielen in Tokio, die am Freitag eröffnet werden sollen, sind wegen der Pandemie Zuschauer ausgeschlossen.

    Der Fackellauf für die Winterspiele in China werde aber anders als bei bisherigen Ausgaben organisiert, sagte Samaranch. Der Plan sei, die Fackel zunächst in Städten im ganzen Land auszustellen, ehe es zum Ende einen eher klassischen Staffellauf geben werde.

  • 4.48 Uhr

    Acht weitere Corona-Fälle bei Olympia – ein Athlet positiv

    Kurz vor Eröffnung der Olympischen Spiele von Tokio haben die Organisatoren acht weitere Corona-Fälle festgestellt. Wie das Organisationskomitee in dem am Mittwoch veröffentlichten Tagesbericht mitteilte, ist auch ein Athlet darunter, der nicht im olympischen Dorf wohnt. Insgesamt stieg damit die Zahl der positiven Tests, die seit dem 1. Juli ermittelt wurden, auf 75.

    Nach Angaben der Organisatoren wurde ein Offizieller im Athletendorf positiv getestet, dieser hatte zwölf Kontaktpersonen. Am Dienstag hatte das tschechische Team mitgeteilt, dass nach Beachvolleyball-Spieler Ondrej Perusic auch Simon Nausch, Trainer der Beachvolleyballerinnen, positiv getestet worden sei.

    Zu den 75 registrierten Fällen kommen noch vier von den Präfekturen gemeldete positive Tests. Die regionalen Behörden sind jedoch nicht dazu verpflichtet, Bericht über Corona-Fälle in Bezug auf die Sommerspiele zu erstatten. Die Sommerspiele von Tokio werden am Freitag eröffnet.

  • 3.18 Uhr

    WHO-Chef vor Olympia: «Es gibt kein Nullrisiko im Leben»

    Der Chef der Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat die Olympia-Macher von Tokio für ihre Corona-Massnahmen gelobt. «Sie haben ihr Bestes getan, um diese Spiele so sicher wie möglich zu machen», sagte WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus heute als Gastredner bei der 138. Session des Internationalen Olympischen Komitees. Das Zeichen des Erfolgs seien nicht null Fälle. Vielmehr gehe es darum, Neuinfektionen rasch zu erkennen und davon betroffene Personen zu isolieren, damit das Virus sich nicht weiter verbreiten könne. «Es gibt kein Nullrisiko im Leben», betonte der Äthiopier.

    Die UNO-Organisation hatte das IOC und die japanischen Gastgeber bei der Entwicklung der Corona-Massnahmen für die Sommerspiele beraten. Die Pläne und Vorsichtsmassnahmen würden nun auf dem Prüfstand stehen, sagte Tedros. «Ich hoffe wirklich sehr, dass sie erfolgreich sind», fügte der 56-Jährige hinzu. «Möge die olympische Fackel ein Symbol der Hoffnung sein, dass den Planeten durchquert und einen Neuanfang in einer gesünderen, sichereren und faireren Welt erleuchtet.»

    Der WHO-Chef zeichnete in seiner Rede ein kritisches Bild nach eineinhalb Jahren Corona-Krise. «Die Pandemie ist ein Test – und die Welt fällt durch», sagte Tedros. Vier Millionen Menschen seien bereits gestorben, bis zum Ende der Olympischen Spiele am 8. August würden rund 100'000 weitere Corona-Tote hinzukommen. «Die Gefahr ist nicht vorbei, bis sie überall vorbei ist», mahnte Tedros. Wer denke, die Pandemie sei vorüber, weil sie in seinem Land unter Kontrolle sei, lebe in einem «Narrenparadies». Der WHO-Generaldirektor bezeichnete es als moralischen Skandal, dass 75 Prozent der bisher insgesamt verabreichten Impfstoffe auf nur zehn Ländern verteilt worden seien. «Die Pandemie könnte schon unter Kontrolle sein, wenn der Impfstoff gerechter verteilt worden wäre», sagte Tedros.

  • 0.40 Uhr

    McConnell drängt Amerikaner zur Impfung gegen Covid

    Der republikanische Minderheitsführer im US-Senat, Mitch McConnell, hat Amerikaner zur Impfung gegen das Coronavirus aufgerufen. Sie sollten den «eindeutig schlechten Rat» von Kritikern der Impfstoffe ignorieren, sagte McConnell am Dienstag. «Wenn es irgendjemanden da draussen gibt, der bereit ist zuzuhören: Lassen Sie sich impfen», sagte McConnell bei einer Pressekonferenz. Wenn nicht alle geimpft würden, werde man «im Herbst wieder in einer Situation sein, nach der wir uns nicht sehnen – die wir im vergangenen Jahr durchgemacht haben. Das ist nicht kompliziert».

    McConnell hatte Kinderlähmung. Er hat öffentlich darüber gesprochen, dass Impfstoffe letztendlich für Abhilfe bei der Krankheit gesorgt hätten. Er habe nie gedacht, dass «wir Probleme dabei haben würden, es zu schaffen, dass Amerikaner sich impfen lassen».

  • 0.30 Uhr

    United Airlines verringert Verlust deutlich

    Die US-Fluggesellschaft United Airlines hat aufgrund anhaltender Belastungen durch die Corona-Krise bereits das sechste Quartal in Folge rote Zahlen hinnehmen müssen. Das Unternehmen verringerte den Verlust in den drei Monaten bis Ende Juni aber deutlich. Unterm Strich fiel ein Minus von 434 Millionen Dollar an, wie United am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte. Vor einem Jahr betrug der Quartalsverlust noch 1,6 Milliarden Dollar.

    Die Umsätze wuchsen angesichts der fortschreitenden Erholung des Flugbetriebs von der Pandemie um 270 Prozent auf 5,5 Milliarden Dollar. Wie schwer sich United weiter tut, zeigt indes der Vergleich mit dem zweiten Quartal 2019. Damals – vor der Corona-Krise – hatte der Umsatz noch 52 Prozent höher gelegen. Die Fluggesellschaft rechnet aber dank zunehmender Corona-Impfungen mit einer deutlichen Erholung des Geschäfts und schwarzen Zahlen im laufenden Quartal.

  • 0.15 Uhr

    Tunesischer Gesundheitsminister entlassen

    Der tunesische Regierungschef Hichem Mechichi hat seinen Gesundheitsminister entlassen. Als Grund wurde die aktuelle Corona-Situation im Land genannt, wie SRF und andere Medien berichten. Mechichi unterstellte dem Gesundheitsminister Faouzi Mehdi, «kriminelle Entscheidungen» getroffen zu haben. Mehdi hatte veranlasst, dass sich während zweier Tage vorübergehend alle Personen ab 18 Jahren impfen lassen können.

    Das führte zu grossen Menschenansammlungen vor den Impfzentren, ohne dass dabei Schutzmassnahmen eingehalten wurden. Zudem war nicht genügend Impfstoff für alle Impfwilligen verfügbar, sodass es zu Ausschreitungen kam. Am Dienstag meldete Tunesien über 6000 neue Ansteckungen mit dem Coronavirus und 177 zusätzliche Todesfälle.