Im Januar löste sich bei einer Sesselbahn in Visperterminen im Kanton Wallis ein Sessel und prallte auf dem Seil in den nächsten Sessel hinein. Laut der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) waren mehrere Tellerfedern beschädigt. Diese sind dazu da, über eine Klemme den Sessel am Seil festzuhalten.
Bei der Kollision kam es zu keinem schweren Unfall. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Allerdings könne laut der Sust der Sessel theoretisch auch abstürzen. «Eine mangelhafte Produktqualität der Tellerfedern kann nicht ausgeschlossen werden», heisst es im Bericht der Sust.
Wie «20 Minuten» berichtet, müssen nun schweizweit insgesamt 88 Anlagen überprüft werden. Diese seien mit typähnlichen Klemmen ausgestattet.
Keine betrieblichen Einschränkungen
Der Seilbahnhersteller müsse nun die Betreiber über notwendige Massnahmen und Kontrollen informieren. «Wenn die Betreiber die Anweisungen rasch umsetzen, können vorübergehende Schliessungen von Seilbahnanlagen vermieden werden», heisst es in dem Bericht.
Laut Hersteller Garaventa seien alle Kunden im Februar über die notwendigen Kontrollmechanismen hingewiesen worden. Ähnliche Fälle wie bei dem Unfall in Visperterminen seien nicht bekannt.
Laut «20 Minuten» dürfte es bei den betroffenen Seilbahnen keine grösseren betrieblichen Einschränkungen geben.