Unfall im Wallis als Auslöser 88 Sesselbahnen in der Schweiz müssen überprüft werden

zis

22.3.2024

88 Sesselbahnen in der Schweiz werden genauer unter die Lupe genommen. (Symbolbild)
88 Sesselbahnen in der Schweiz werden genauer unter die Lupe genommen. (Symbolbild)
KEYSTONE

88 Sesselbahnen schweizweit müssen wegen möglicherweise fehlerhaften Klemmen überprüft werden. Grund ist ein Unfall im Januar.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Im Januar kam es in Visperterminen VS zu einem Seilbahnunfall.
  • Nun müssen 88 Sesselbahnen in der Schweiz ihre Klemmen überprüfen.
  • Betriebliche Einschränkungen gibt es aber keine.

Im Januar löste sich bei einer Sesselbahn in Visperterminen im Kanton Wallis ein Sessel und prallte auf dem Seil in den nächsten Sessel hinein. Laut der Schweizerischen Sicherheitsuntersuchungsstelle (Sust) waren mehrere Tellerfedern beschädigt. Diese sind dazu da, über eine Klemme den Sessel am Seil festzuhalten. 

Bei der Kollision kam es zu keinem schweren Unfall. Zwei Personen wurden leicht verletzt. Allerdings könne laut der Sust der Sessel theoretisch auch abstürzen. «Eine mangelhafte Produktqualität der Tellerfedern kann nicht ausgeschlossen werden», heisst es im Bericht der Sust. 

Wie «20 Minuten» berichtet, müssen nun schweizweit insgesamt 88 Anlagen überprüft werden. Diese seien mit typähnlichen Klemmen ausgestattet.

Keine betrieblichen Einschränkungen

Der Seilbahnhersteller müsse nun die Betreiber über notwendige Massnahmen und Kontrollen informieren. «Wenn die Betreiber die Anweisungen rasch umsetzen, können vorübergehende Schliessungen von Seilbahnanlagen vermieden werden», heisst es in dem Bericht. 

Dieser Unfall in Visperterminen VS gab den Ausschlag für die Überprüfung: Ein Sessel löste sich und krachte in einen weiteren Sessel.
Dieser Unfall in Visperterminen VS gab den Ausschlag für die Überprüfung: Ein Sessel löste sich und krachte in einen weiteren Sessel.
Sust

Laut Hersteller Garaventa seien alle Kunden im Februar über die notwendigen Kontrollmechanismen hingewiesen worden. Ähnliche Fälle wie bei dem Unfall in Visperterminen seien nicht bekannt.

Laut «20 Minuten» dürfte es bei den betroffenen Seilbahnen keine grösseren betrieblichen Einschränkungen geben.