Der Kanton Aargau muss die Waldbesitzer für die gemeinwirtschaftlichen Leistungen nicht besser entschädigen. Die Stimmberechtigten haben eine Volksinitiative mit einer Nein-Stimmenmehrheit von 64,73 Prozent verworfen.
Die Volksinitiative "JA! für euse Wald" wurde mit 120'227 Nein- zu 65'504 Ja-Stimmen abgelehnt. Die Stimmbeteiligung lag bei 45,55 Prozent.
Damit setzten sich Regierung und Parlament durch. Der Aargau könne es sich nicht leisten 16 Millionen Franken pro Jahr oder ein Prozent der Kantonssteuern für den Wald auszugeben, hiess es.
Die Initiative wollte erreichen, dass der Kanton 25 Franken pro Einwohner und Jahr an die Waldbesitzer bezahlt. Im Aargau gibt es 317 öffentliche Waldeigentümer und 14'000 Privateigentümer.
Die Initiative hatten der Försterverband, der Waldwirtschaftsverband und der Verband der Ortsbürgergemeinden lanciert. Auch einzelne Grossräte aus den Reihen von SVP, FDP, CVP und SP machten mit.
Der Wald biete Erholung, Ruhe und saubere Luft, argumentierten sie. Die Forstbetriebe und die privaten Waldbesitzer könnten die Kosten für den Unterhalt oftmals nicht erwirtschaften.
Im Vorfeld der Abstimmung kam der Regierungsrat den Initianten einen Schritt entgegen. Die Forstreviere erhalten ab 2019 etwas mehr Geld vom Kanton, nämlich 2,5 Millionen pro Jahr statt wie derzeit eine Viertelmillion Franken.
Wahlrecht für Auslandschweizer
Bei den Ständeratswahlen im Herbst 2019 können die 9300 Aargauer Auslandschweizer erstmals mitreden. Das Volk hiess die notwendige Änderung der Kantonsverfassung mit 93'569 Ja- und 91'076-Nein-Stimmen knapp gut.
Als einzige Partei lehnte die SVP dieses Wahlrecht ab. In elf Kantonen können sich Auslandschweizer laut Angaben der Aargauer Regierung bereits aktiv und passiv an den Ständeratswahlen beteiligen.
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