Benzin im BlutAllrad statt Elektro – das sind die markanten Trends beim Autokauf
jfk
4.1.2019
Während spritfressende 4x4-Wagen in der Schweiz einen Verkaufsboom erleben, kommt der Absatz von klimafreundlicheren Elekroautos hierzulande nur schleppend in Gang. Tesla ist daran nicht ganz unschuldig.
Bei oberflächlicher Betrachtung beeindrucken die Zahlen, die die Vereinigung der offiziellen Automobil-Importeure auto-schweiz zum Erwerb von Neuwagen für das vergangene Jahr vorgelegt hat. Denn für den Marktanteil alternativer Antriebe weist die Statistik einen Rekord von 6,6 Prozent in den ersten drei Quartalen des Jahres 2018 aus.
Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte der Anteil von Hybrid-, Elektro-, Wasserstoff- und Gasautos am Gesamtmarkt bei lediglich 5,3 Prozent gelegen. Lässt sich also von einem Durchbruch in Sachen klimaschonender Mobilität sprechen?
Hybride ohne Stecker
Der Eindruck trügt. Die Vereinigung hat ein nach eigenen Angaben «äusserst ambitioniertes» Branchenziel formuliert, wonach im Jahr 2020 jeder zehnte neue Personenwagen, der in der Schweiz oder in Liechtenstein immatrikuliert wird, ein Elektroauto oder Plug-in-Hybrid sein soll.
2017 betrug dieser Anteil gerade einmal 2,7 Prozent. Denn den Löwenanteil der alternativen Antriebe machen mit 3,4 Prozent Hybridfahrzeuge aus, die für das anvisierte Wachstumsziel nicht relevant sind.
Das sind die erfolgreichsten Elektroauto-Marken weltweit
Das sind die erfolgreichsten Elektroauto-Marken weltweit
Immer mehr Autos mit Elektro-Antrieb rollen auf unsere Strassen. Wir präsentieren in dieser Galerie die derzeit erfolgreichsten Elektroauto-Marken im Countdown:
Bild: Getty Images
Platz 10: Wenn man den Namen «Volkswagen» hört, denkt man nicht als erstes an saubere Autos. Aber für den deutschen Auto-Giganten reicht es immerhin für Platz 10 unter den Elektroauto-Herstellern:
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Erfolgreichstes Elektroauto aus Wolfsburg ist der E-Golf.
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Auch Platz 9 geht an einen etablierten Autohersteller: Renault, mit 26'519 in 2017 verkauften Autos.
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Der Renault Zoe ist mit 21'859 Verkäufen für einen Grossteil des Erfolgs verantwortlich.
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Der chinesische Hersteller Zhidou landet auf Platz 8, mit 27'532 verkauften Elektroautos seines einzigen Modells, dem D2 EV.
Bild: Zhidou
Mit 31'699 abgesetzten Elektroautos schafft Chevrolet auf den 7. Platz.
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Der Chevy Volt verkaufte sich 17'444 Mal und ist damit für knapp die Hälfte von Chevrolets Elektroumstz verantwortlich.
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Toyota setzte in 2017 bisher 35'162 Elektroautos ab. Das reicht für Platz 6.
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Mit 35'109 verkauften Exemplaren entfallen quasi alle Verkäufe auf den Prius Prime PHV.
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Auf Platz 5: Nissan mit 36'728 Verkäufen.
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Die überragende Mehrheit davon entfällt auf den Nissan Leaf, mit 33'455 Kunden.
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In Europa ziemlich unbekannt ist BAIC auf Platz 4, das 44'227 Elektroautos absetzte.
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BAICs erfolgreichste Modellreihe ist die E-Series, mit 28'733 Verkäufen.
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Der erfolgreichste traditonelle Auto-Hersteller im Elektro-Markt ist BMW auf Platz 3, mit 55'683 Verkäufen.
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Am meisten Glück haben die Bayern mit dem BMW i3, das 20'531 mal verkauft wurde.
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Nur ganz knapp den Spitzenplatz verpasst hat das chinesische Unternehmen BYD mit 57'288 Verkäufen.
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Erfolgreichstes Modell ist der BYD Song PHEV mit 16'101 Verkäufen.
Bild: BYD
Ganz vorne landet der Elektroauto-Pionier Tesla mit 59'263 Verkäufen.
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Tesla hat ausschliesslich Elektroautos in seinem Portfolio. Die Top-Seller bisher sind Model S (Bild) und Model X, doch für 2018 setzt das Mittelklasse-Modell «Model 3» zum Überholen an.
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Bei Hybriden in diesem Sinne handelt es sich um Modelle, die über zwei verschiedene Antriebssysteme verfügen, einen Verbrennungs- und einen unterstützenden Elektromotor. Der Strom wird vollumfänglich aus der Energie des getankten Kraftstoffs gewonnen und in Akkumulatoren gespeichert.
Ziele weit entfernt
Man kann also keinen klimafreundlichen Strom aus erneuerbaren Quellen zuführen. Dies ist nur möglich beim reinen Elektroauto und beim Steckdosenhybrid (Plug-in-Hybrid) – letzterer kann auch längere Strecken elektrisch zurücklegen.
Die elektrisch aufladbaren Steckerfahrzeuge haben zusammen lediglich einen Markteinteil bei den Neuimmatrikulationen von 2,9 Prozent gegenüber 2,4 Prozent im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. In Stückzahlen ist das ein Wachstum von 5'580 auf 6'466 neue Registrierungen.
Wenn die Batterie brennt: Wie gefährlich sind Elektroautos?
Wenn die Batterie brennt: Wie gefährlich sind Elektroautos?
In der Schweiz rückt die Feuerwehr pro Jahr rund 9000 Mal wegen eines brennenden Fahrzeugs aus. Die überwiegende Mehrheit dieser Fälle betrifft Autos mit Benzin- oder Dieselmotoren. Aber auch Elektroautos können unter bestimmten Bedingungen Feuer fangen:
Bild: Keystone
In den Medien werden Unfälle mit batteriebetriebenen Elektroautos oft prominent abgehandelt. Dabei beginnen Akkus nie einfach so zu brennen, die Feuer sind vielmehr Folge von schweren Crashs mit oft massiv übersetzter Geschwindigkeit, die das stabile Batteriegehäuse beschädigen.
Bild: Keystone
Selbst schwere Crashs führen aber nicht zwangsläufig zu einem Brand: Elektroautos sind nämlich bei Unfällen oft sicherer als herkömmliche Autos. Der Grund ist, dass der im Boden verbaute Akku der Karosserie zusätzliche Stabilität verleiht.
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Selten «explodieren» die Batterien zudem, meist beginnen sie Zelle um Zelle zu brennen - Vollbrände sind sehr selten. Denn der Aufbau eines Auto-Akkus unterscheidet sich grundsätzlich von einem Smartphone-Akku.
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Es gibt keine Hinweise, dass bei Elektrofahrzeugen eine grössere Brandgefahr als bei herkömmlichen Autos besteht. Bei der Löschung eines Elektroautos müssen die Rettungskräfte allerdings anders vorgehen. Beispielsweise wird viel mehr Wasser gebraucht...
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Der Grund dafür ist, dass Wasser nicht direkt in die gut isolierten Zellen der brennenden Batterie gelangt, sondern lediglich die umliegenden Zellen kühlen kann, um den Brand in Schach zu halten. Es handelt sich also beim Löschen eines brennenden Elektroautos im ersten Moment oft mehr um eine «Schadensbegrenzung».
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Um diese Werte einzuordnen, lohnt es sich, die Ziele der «Roadmap Mobilität» in den Blick zu nehmen. An dieser Absichtserklärung haben neben der Elektrizitäts- und Mobilitätsbranche auch Vertreter des Bundes, der Kantone und der Städte mitgewirkt. Demnach soll bis 2022 der Anteil von neuzugelassenen Steckerfahrzeugen bei 15 Prozent liegen – das entspräche stattlichen 45'000 Neuwagen pro Jahr.
Allrad boomt
Dass der Absatz von E-Autos nur so schwach gestiegen ist, erklärt auto-schweiz in erster Linie mit dem Gebaren des kalifornischen Herstellers Tesla. Das Unternehmen habe unter anderem durch Auslieferungsprobleme Negativschlagzeilen verursacht, wodurch die Nachfrage nach dessen Wagen 2018 zurückgegangen sei. Andere Hersteller konnten die Gesamtzahl nur aufpolieren, aber nicht zum Glänzen bringen.
Der Boom findet an der entgegengesetzten Stelle statt: bei den Fahrzeugen mit Allradantrieb. Die antriebsstarken Fahrzeuge sind bei Schweizer Käufern so beliebt wie noch nie. Ihr Anteil an den Neuwagen stieg laut Tages-Anzeiger letztes Jahr von 47,5 auf 49,1 Prozent, was wiederum einer Verdoppelung seit 2008 entspricht.
Dieser Rekord torpediert die Bemühungen um eine klimafreundlichere Mobilität, denn 4x4-Autos stossen im Normalbetrieb überdurchschnittlich viel CO2 aus.
Eine Frau betrachtet bei Märjela die Eismassen des Aletschgletschers aus der Nähe. Der mächtigste Gletscher der Alpen ist Unesco-Weltkultuerbe – womöglich aber nicht mehr allzu lange. Wissenschaftler der ETH Zürich haben kürzlich simuliert, dass aufgrund der Klimaerwärmung zu Ende des Jahrhunderts wohl nur noch ein paar kleine Eisfelder von dem derzeit über 80 Quadratkilometer grossen Gletscher übrig sind.
Bild: Keystone
Im Kiental wurden rund 150 Alpaka-Tiere beim «Alpabzug» zurück ins Tal getrieben. Touristen in einem Bus fühlten sie wie in den südamerikanischen Anden.
Bild: Keystone
Ein Kalb hat auf der traditionellen Viehschau in Schwellbrunn wenig Lust auf aktive Teilnahme.
Bild: Keystone
Ob diese Rinder auf der Schwyzer Viehausstellung ganz besonders gut dastehen, erschliesst sich aus dieser Perspektive wohl nur dem Profi.
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Am Wochenende hat im freiburgischen Charmey das traditionelle Heuwagenrennen für Stimmung gesorgt. Der Anlass in dem Greyerzer Dorf findet seit 1972 jährlich zum Chilbi-Fest statt. Dazu werden alte Heukarren geschmückt und von verschiedenen Teams so schnell wie möglich durch das Dorf gezogen.
Bild: Keystone
Die BMX-Bande ist zurück und will an den Europameisterschaften in Cadenazzo TI hoch hinaus.
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Berufswunsch Nationalrätin? Ein Mädchen führt im Bundeshaus zumindest schonmal eine Sitzprobe durch. Am Samstag veranstaltete das Bundeshaus einen Tag der offenen Tür.
Bild: Keystone/Peter Schneider
Hoch hinauf geht es bei der Einweihung der neuen Kletterrouten am Sambuco-Staudamm bei Fusio am Ende des Val Lavizzara. Nun stehen Sportklettern insgesamt vier Routen zur Verfügung.
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Ein Lamborghini Veneno Roadster as dem Jahr 2014 war die grösste Attraktion bei der Versteigerung von zwei Dutzend Luxusautos, die von Genfer Behörden 2016 beschlagnahmt worden ewaren: Sie hatten dem Diktatorensohn Teodorín Obiang aus Äquatorialguinea gehört, dem Geldwäsche und Missmanagement öffentlicher Vermögen vorgeworfen worden war.
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Eine junge Frau geleitet mit einer Herde von Kühen während der 50. Ausgabe der Desalpe de Charmey im Kanton Freiburg ins Tal. Tausende Zuschauer wohnten dem Spektakel bei.
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Wahlplakate stehen in der Bundesgasse, am Donnerstag, 26. September 2019, in Bern. Am 20. Oktober 2019 finden die Parlamentswahlen statt.
Bild: Keystone
Klimastreik in Zürich am Freitag, 27. September 2019.
Bild: Keystone
In Saint-Maurice VS haben Archäologen im Zuge von Bauarbeiten einen Friedhof aus dem Hochmittelalter freigelegt, in dem bis zu 250 Menschen bestattet wurden.
Bild: Keystone
Auf der Kantonsstrasse T 332 bei Hemishofen ist der Anhängerzug eines Schaustellers ausser Kontrolle geraten. Ein mitgeführter Latrinenwagen kollidierte dabei mit einem Signalisationsmasten. Der Aufbau wurde bei der Kollision auseinandergerissen und zerschellte auf der Fahrbahn. Verletzt wurde niemand.
Bild: Handout Schaffhauser Polizei
Rund 100 Umweltaktivisten haben einen Trauermarsch zum geschmolzenen Pizol-Gletscher im Kanton St. Gallen gemacht. Mit der Aktion wollten sie auf die Bedrohung des Klimawandels aufmerksam machen.
Bild: Keystone
Bei der Kunstinstallation «Mirage Gstaad» werden die Besucher schon seit Längerem mit surreal anmutenden Bildern konfrontiert. Der Grund: Der US-Künstler Doug Aitken hat eine spiegelnde Gebäudeskulptur errichtet. Auch im Spätsommer ist das Werk ein visuell aussergewöhnliches Erlebnis.
Bild: KEYSTONE/Anthony Anex
In Lugano ist die «wopart – Work on Paper Fair» gestartet. Eine Kunstausstellung, die sich mit der Arbeit auf Papier beschäftigt.
Bild: KEYSTONE/Ti-Press/Pablo Gianinazzi
Jäger Peter Marugg (links) und Sohn Men beobachten Gamswild vor der Kulisse des «Chessler», aufgenommen in der zweiten Woche der Bündner Hochjagd.
Bild: KEYSTONE/Gian Ehrenzeller
Mit Humor auf der Suche nach Spendern: Vor Bechern am Bahnhofplatz in Bern zeigen Schilder, was sich eine kanadische Bettlerin wünscht: «New Socks», «Ferrari» und «Food».
Bild: Keystone/dpa
Auf der Autobahn A7 bei Frauenfeld ist eine 26-Jährige mit ihrem Fahrzeug mit einem Signalisationsanhänger kollidiert. Die verletzte Frau musste mit dem Rettungswagen ins Sputal gebracht werden. Die Kantonspolizei Thurgau sucht Zeugen.
Bild: Kapo TG
Detailaufnahme vom Füdli des Asiatischen Elefantenbullen «Maxi» im Zürcher. Das Tier feiert irgendwann diese Tage – ganz genau kennt man das Datum nicht – seinen 50. Geburtstag und ist damit ältester «Mitarbeiter» des Zoos.
Bild: Keystone
Wollgras in der herbstlichen Abendsonne in Vals.
Bild: Keystone
Ein Mann liegt auf einem riesigen Landartgemälde des französisch-schweizerischen Künstlers Saype im «Parc de la Grange» in Genf. Die 165 Meter lange und 30 Meter breite, biologisch abbaubare Malerei aus Pigmenten von Holzkohle, Kreide, Wasser und Milcheiweiss entstand auf einer Gesamtfläche von 5'000 Quadratmetern. Die Kunstinstallation ist Bestand des «Beyond Walls Project» und soll menschliche Werte wie Zusammengehörigkeit, Freundlichkeit und Weltoffenheit fördern.
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