Lokführer-Mangel Über die Festtage drohen Zugausfälle

Den SBB fehlen über die Weihnachtstage vor allem in der Westschweiz Lokführer. In Winterthur musste der Fahrplan wegen Krankheitsfällen und Quarantäne bereits reduziert werden.

Die SBB kämpfen mit einem Personalmangel. Vor allem in der Westschweiz sei die Decke dünn, berichtet «Watson». Für den 25. Dezember etwa fehlen noch acht Lokführer*innen, mit SMS-Aufrufen und Mailings werden Freiwillige gesucht. Werden keine gefunden, fallen Züge aus.

Und es könnte noch schlimmer kommen: «Wenn dann noch Omikron richtig einschlägt, könnte auf bestimmten Linien jeder zweite Zug ausfallen», sagt Hanny Weismüller, Präsidentin des Lokomotivpersonals in der Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV). Auch in der Deutschschweiz gibt es einen Unterbestand, doch sei die Personalsituation hier besser.

BahnverkehrCorona behebt bei den SBB den Lokführermangel

Gemäss SBB befindet sich die Personalsituation derzeit in einem normalen Rahmen. Das Unternehmen bereite sich laufend auf unterschiedliche Szenarien vor und hat mittelfristig Massnahmen ergriffen, um mehr Mitarbeiter*innen einzustellen. Auch auf Anfrage des «Tages-Anzeiger» halten sich die SBB bedeckt, ob es im Notfall auf einzelnen Linien zu Zugausfällen kommt, sei nicht klar.

Bereits zurückgefahren wurde das Angebot in Winterthur. Wegen Krankheit und Quarantäne fallen bei den Winterthurer Verkehrsbetrieben über 30 Busfahrer*innen bis Ende Jahr aus, der Fahrplan ist reduziert.