Anschläge in Wien und NizzaTerrorgefahr in der Schweiz bleibt erhöht
SDA/uri
3.11.2020
Die jüngsten Terroranschläge in Wien und Nizza bestätigen die Auffassung des Nachrichtendiensts des Bundes (NDB): Auch in der Schweiz ist die Terrorgefahr erhöht.
Der NDB sieht sich nach den Terroranschlägen in Wien und Nizza in seiner Einschätzung der Gefahrenlage bestätigt. Die Terrorbedrohung in der Schweiz bleibe erhöht. Dies teilte der NDB am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mit.
Es lägen derzeit aber keine Hinweise auf konkrete Anschlagsplanungen in der Schweiz vor. Aktuell sind laut NDB Anschläge auf sogenannte «weiche Ziele» wie Verkehrseinrichtungen und Menschenansammlungen mit geringem organisatorischen und logistischen Aufwand am wahrscheinlichsten. Im Vordergrund stünden Einzeltäter.
Tötungsdelikt in Morges
Der NDB weist allerdings darauf hin, dass ein Ereignis wie das Tötungsdelikt in Morges VD vom 12. September 2020 kurzfristig radikalisierte oder psychisch instabile Einzelpersonen dazu ermutigen könne, ebenfalls zur Tat zu schreiten. In Morges wurde eine Person mit einer Stichwaffe getötet. Die Bundesanwaltschaft übernahm die Ermittlungen, weil ein mögliches terroristisches Motiv nicht ausgeschlossen werden kann. Der Tatverdächtige ist seit 2017 dem NDB bekannt.
In der Schweiz wäre es der erste Terroranschlag seit 2011 (Swissnuclear in Olten SO) und der erste mit dschihadistischer Motivation. Im Nachgang zu diesem Vorfall sei es aber auch möglich, dass gewalttätige Rechtsextreme gegenüber Mitgliedern und Symbolen der muslimischen Gemeinde in der Schweiz aktiv würden.
Erhöhte Terrorbedrohung seit 2015
In der Schweiz ist die Terrorbedrohung seit 2015 erhöht. «Sie wird vor allem durch dschihadistische Akteure geprägt, allen voran von Anhängern des Islamischen Staats», teilt der NDB weiter mit.
Die Schweiz gehöre zur westlichen, von Dschihadisten als islamfeindlich eingestuften Welt und stelle damit aus deren Sicht ein legitimes Ziel von Terroranschlägen dar.
Nach der Beurteilung des NDB stehen jedoch andere Länder als die Schweiz im Vordergrund bei der Bedrohungslage. Diese Beurteilung basiere auf einer Auswertung der dschihadistischen Propaganda sowie der erfolgten und vereitelten Anschläge.
Gleichzeitig würden Muslime und Juden von Rechtsextremen als Feindbild gesehen, und es könnten Anschläge durch gewalttätige Rechtsextreme, beispielsweise durch sogenannte Einzeltäter, geplant oder verübt werden, teilt der NDB weiter mit.
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