Zu viele Selfie-TouristenAnsturm in der Coronakrise: Die Natur könnte bald etwas kosten
tafi
2.8.2020
Naturschutzgebiete in der Schweiz werden nicht zuletzt wegen der Coronakrise immer beliebter. Mit dem Touristenansturm sind Gemeinden aber überfordert. Jetzt gibt es erste Forderungen, Gäste zur Kasse bitten.
Schweizer Gemeinden stossen aufgrund des Ansturms inländischer Touristen an ihre Kapazitätsgrenzen und wollen daher laut eines Berichts der «NZZ am Sonntag» mit Gebühren für etwas Abschreckung sorgen. Besonders in Naturschutzgebieten fehle ohnehin vielerorts Geld, um Infrastruktur, Aufsicht und Kontrollen bereitstellen zu können.
Hannes Germann, Präsident des Schweizerischen Gemeindeverbands, sagte gegenüber der Zeitung, der Sturm auf die Natur habe seinen Preis. Zurzeit würden viele Gemeinden überrannt, die nicht auf Massen ausgelegt seien. «Die Natur gehört allen. Aber wer nur kommt, um sie zu konsumieren, der müsse dafür künftig auch zahlen», forderte der SVP-Ständerat.
Auch Lukas Frei, Präsident des Verbands «Swiss-Rangers», sagte gegenüber der «NZZ am Sonntag», dass das Naturerlebnis künftig vermehrt kosten werde. «Es braucht mehr Mittel für den Vollzug des Naturschutzes», sagte er. Besonders betroffene Kantone wie Bern, Graubünden, Luzern, Zürich oder Aargau wollen die Ausgaben für die Aufsicht in schützenswerten Naturgebieten erhöhen, hiess es weiter.
Das sei notwendig, weil sich die Klientel geändert habe. Immer mehr Menschen kämen in Schutzgebiete, die sonst nie in der Natur seien. Sie seien versiert darin, Selfies für Instagram zu machen, aber überfordert davon, nicht die gewohnte urbane Infrastruktur zu finden. «Diese Besucher sind unsere grösste Herausforderung», gesteht Ranger Frei in der «NZZ am Sonntag». «Sie hinterlassen Abfall, verursachen Lärm und stören den Lebensraum der Tiere, gerade in der Nacht.»
Unweit der Stadt – die schönste Wildnis der Schweiz
Zwischen Dörfern, Weiden und dem Zürichsee breitet sich die Wildnis des Sihlwalds aus.
Bild: Caroline Fink
Seit 30 Jahren entwickelt sich der Sihlwald nach seinen eigenen Gesetzen.
Bild: Caroline Fink
Während des Frühlingserwachens der Natur leuchtet junges Blattwerk erfrischend grün.
Bild: Caroline Fink
Im Sommer bietet der Sihlwald ein wunderbar kühles Naherholungsgebiet.
Bild: Caroline Fink
Eine Rangerin prüft auf einem der Spazierwege einen Bretterpfad; Besucherinnen und Besucher sind im Sihlwald willkommen, einzig in der Kernzone darf man die Wege nicht verlassen.
Bild: Caroline Fink
Im Wald gibt es kleine Schätze wie etwa Ahornblüten zu entdecken.
Bild: Caroline Fink
Ein Schattenspender an heissen Sommertagen: der Baldachin aus Blättern.
Bild: Caroline Fink
Totes Holz bietet Lebensraum – etwa für Pilze, Farn und Moose.
Bild: Caroline Fink
Der Nebel lichtet sich an einem Frühlingstag im Sihlwald.
Bild: Caroline Fink
Land von Menschen oder Feen? Das ist im Sihlwald nicht immer ganz klar.
Bild: Caroline Fink
Der Sihlwald ruht im Winter, doch ein Besuch ist genauso lohnend.
Bild: Caroline Fink
Ein Stück Wildnis ganz nah der Stadt: vom Aussichtsturm Hochwacht aus blickt man über den Sihlwald zu den Lichtern von Zürich.
Bild: Caroline Fink
Unweit der Stadt – die schönste Wildnis der Schweiz
Zwischen Dörfern, Weiden und dem Zürichsee breitet sich die Wildnis des Sihlwalds aus.
Bild: Caroline Fink
Seit 30 Jahren entwickelt sich der Sihlwald nach seinen eigenen Gesetzen.
Bild: Caroline Fink
Während des Frühlingserwachens der Natur leuchtet junges Blattwerk erfrischend grün.
Bild: Caroline Fink
Im Sommer bietet der Sihlwald ein wunderbar kühles Naherholungsgebiet.
Bild: Caroline Fink
Eine Rangerin prüft auf einem der Spazierwege einen Bretterpfad; Besucherinnen und Besucher sind im Sihlwald willkommen, einzig in der Kernzone darf man die Wege nicht verlassen.
Bild: Caroline Fink
Im Wald gibt es kleine Schätze wie etwa Ahornblüten zu entdecken.
Bild: Caroline Fink
Ein Schattenspender an heissen Sommertagen: der Baldachin aus Blättern.
Bild: Caroline Fink
Totes Holz bietet Lebensraum – etwa für Pilze, Farn und Moose.
Bild: Caroline Fink
Der Nebel lichtet sich an einem Frühlingstag im Sihlwald.
Bild: Caroline Fink
Land von Menschen oder Feen? Das ist im Sihlwald nicht immer ganz klar.
Bild: Caroline Fink
Der Sihlwald ruht im Winter, doch ein Besuch ist genauso lohnend.
Bild: Caroline Fink
Ein Stück Wildnis ganz nah der Stadt: vom Aussichtsturm Hochwacht aus blickt man über den Sihlwald zu den Lichtern von Zürich.