Der US-Rüstungskonzern liefert der Schweizer Armee noch im laufenden Jahr eine Flotte von Mini-Drohnen seines Typs Indago 3. Das Bundesamt für Rüstung (Armasuisse) und der Konzern schlossen einen entsprechenden Vertrag.
Die Beschaffung hat einen Umfang von acht Millionen Franken. Im Vertrag enthalten sind Optionen für Ersatzteile, Ausbildung, technische Unterstützung und zusätzliche Systeme für die Schweizer Armee, wie Lockheed Martin mitteilte. Armasuisse bestätigte den Sachverhalt am Freitag.
In einer ersten Phase passt das Unternehmen die Drohnen an die Bedürfnisse der Schweizer Armee ab. Dazu gehören der Einbau eines Transponders mit Ausweichfunktion, die Installation eines Funkgeräts und eine Bodenkontroll-Software.
Die erste Reihe wird im Laufe dieses Jahres ausgeliefert, die restlichen Systeme einige Monate nach der ersten Lieferung. Die Indago 3 sollen Aufklärung und Überwachung auf taktischer Ebene unterstützen. Einsetzen kann sie die Armee für die Informationsbeschaffung, Such-, Bergungs- und Rettungsarbeiten sowie in der Katastrophenhilfe.
Einfach zu bedienen
Gemäss Lockheed Martin ist die Mini-Drohne mit einem Gewicht von 2,3 Kilogramm leicht im Rucksack mitzunehmen. In drei Minuten ist sie einsatzbereit. Sie ist einfach zu bedienen und erfordert somit nur minimale Ausbildung. Angetrieben wird sie durch vier Rotoren.
Je nach Nutzlast hat die Mini-Drohne eine Flugzeit von 50 Minuten und eine Reichweite von zehn Kilometern. Die Normalgeschwindigkeit beträgt 25 Knoten (ca. 45 km/h), das Spitzentempo 40 Knoten (gut 70 km/h). Sie verträgt Temperaturen von minus 34 bis plus 49 Grad.
Gedacht sind die Drohnen für die Infanterie und Rettungstruppen. Nach Erkenntnissen des Departements für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) besteht bei den Bodentruppen eine Lücke bei der Beschaffung von Bildinformationen im Einsatzgebiet.
Insbesondere trifft das auf kleinere Einheiten im Feld zu, die in der Regel nicht auf die grösseren Aufklärungsdrohnen oder Super-Puma-Helikopter zurückgreifen können.
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