Gesundheit Arztzeugnisse werden weiterhin von der Krankenkasse bezahlt

SDA/uri

21.10.2020

Ein Patient bekommt sein Arztzeugnis ausgehändigt. (Symbolbild)
Ein Patient bekommt sein Arztzeugnis ausgehändigt. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Wer krank ist und für den Arbeitgeber ein Arztzeugnis braucht, muss das auch künftig nicht selbst bezahlen. Die Krankenkassen sollen die Kosten für die Zeugnisse weiter übernehmen, hat der Bundesrat entschieden.

Der Bundesrat hält an der bisherigen Praxis fest: Die obligatorische Krankenversicherung wird auch weiterhin die Kosten zur Ausstellung eines Arztzeugnisses bezahlen. 

Wenn die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer die Zeugnisse selbst bezahlen müssten, bestehe die Gefahr, dass sie nicht mehr zum Arzt gingen, begründete die Landesregierung ihren Beschluss. Dies könne dazu führen, dass sich ihr Zustand noch verschlechtere oder andere angesteckt würden.

Eine Umfrage bei den Arbeitgebern habe zudem ergeben, dass auch sie nicht bereit seien, die Arztzeugnisse zu bezahlen.

Wie hoch die Kosten sind, die durch das Ausstellen von Arztzeugnissen insgesamt entstehen, lässt sich laut Bundesrat schwer beziffern. Die Ausstellung eines Arztzeugnisses sei Teil der Konsultation und werde nicht separat ausgewiesen.

Der Bundesrat war vom Parlament beauftragt worden, zu prüfen, welche Kosten Arztzeugnisse verursachen. Ausserdem sollte er prüfen, ob die Krankenkassen von einer Kostenübernahme befreit werden sollen. Mit dem nun verabschiedeten Bericht wird das Postulat von Ruth Humbel (CVP/AG) erfüllt. 

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