Krise bei der Ruag Auch Perrins Vize Heinz Liechti hört auf

toko

25.2.2024

Die Eidgenössische Finanzkontrolle rügte in ihrem Bericht unter anderem Mängel beim Ruag-Geschäft mit 100 italienischen Occasions-Panzern vom Typ Leopard 1.
Die Eidgenössische Finanzkontrolle rügte in ihrem Bericht unter anderem Mängel beim Ruag-Geschäft mit 100 italienischen Occasions-Panzern vom Typ Leopard 1.
sda (Archivbild)

Das Chaos bei der Ruag MRO hat weitere personelle Konsequenzen. Einem Medienbericht zufolge verlässt nun auch Perrins Stellvertreter Heinz Liechti den Konzern. 

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Einem Medienbericht zufolge verlässt Heinz Liechti, Stellvertreter des zurückgetretenen VR-Präsidenten Nicolas Perrin, den Rüstungskonzern Ruag MRO.
  • Liechti stehe demnach wie Perrin in der Kritik, die Skandale bei der Ruag nicht in den Griff bekommen zu haben.
  • Als potenzielle Nachfolger für Heinz Liechti sind Monica Duca Widmer und Jakob Baumann im Gespräch.

Nach Präsident Nicolas Perrin verlässt auch dessen Stellvertreter Heinz Liechti den Rüstungskonzern Ruag MRO. Das bestätigen mehrere Quellen gegenüber «SonntagsBlick».

Liechti stehe demnach wie Perrin in der Kritik, die Skandale bei der Ruag nicht in den Griff bekommen zu haben. Konkret kritisiert demnach ein Insider Liechtis Rolle bei der Ruag Innovation Organisation (RIO), die jährlich 13 Millionen Franken kostet.

RIO ein «Groschengrab»?

Offiziell laufen dort «die Fäden für innovative Ideen und Produkte zusammen». Die Einheit solle der Ruag helfen, «neue Kunden zu gewinnen, alternative Business-Modelle zu entwickeln und sich in weiteren Märkten zu etablieren». Allerdings gilt RIO Ruag-intern als Groschengrab.

«Dem Vernehmen nach» werde die Einheit direkt vom scheidenden Verwaltungsratsvize Heinz Liechti geführt, heisst es in dem Bericht. Als potenzielle Nachfolger für Heinz Liechti sind Monica Duca Widmer und Jakob Baumann im Gespräch.

Derweil ist die Ruag in einen Rechtsstreit mit der deutschen GLS verwickelt. Denn noch immer befinden sich 25 Leopard-1-Panzer in Norditalien, welche die GLS der Ruag abkaufte, diese nach eigenen Angaben jedoch eine Rücknahmevereinbarung für die Panzer getroffen hatte.

Mit Material von sda.