Bei einer Nachkontrolle in 92 Schwimmbädern hat ein Teil den Höchstwert für Chlorat nicht jederzeit eingehalten. Der Fokus lag auf Bädern, die in der Vergangenheit Höchstwerte nicht eingehalten hatten.
Insgesamt entnahmen die Lebensmittelkontrolleure der Kantone und Liechtensteins im 2023 von Mai bis November 275 Badewasserproben, wie der Verband der Kantonschemiker der Schweiz am Montag mitteilte. Untersucht wurden sie auf chemische Nebenprodukte der Wasserdesinfektion.
In 43 der kontrollierten Bäder lag die Chlorat-Konzentration an mindestens einem der Kontrolltage über dem Höchstwert. Darunter waren mit 49 Prozent mehr Frei- als Hallenbäder (44 Prozent).
Möglicherweise gesundheitsgefährdend
Da diese Bäder bereits zuvor Höchstwerte überschritten hatten, kontrollierten die Behörden auch die Umsetzung der geforderten Massnahmen. 84 Prozent hatten diese ergriffen. Bei 56 Prozent war der Höchstwert allerdings erneut überschritten.
Die chemischen Nebenprodukte der Wasserdesinfektion sind gemäss dem Verband Chlorat, Bromat, Perchlorat und Trichloracetat. Für Chlorat und Bromat gibt es Höchstwerte. Beim Verschlucken können sie die Gesundheit gefährden.
Für Perchlorat und Trichloracetat sind keine Höchstwerte festgelegt. Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) nahm dafür eine Risikobewertung vor.