Corona-Übersicht Omikron-Verdacht in Genfer Schulklasse +++ Waadt ruft «kantonale Krise» aus

Agenturen/red.

12.12.2021

Agenturen/red.

12.12.2021

Die neue Corona-Variante Omikron bereitet dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) grosse Sorgen. Es sei nun wichtig, die Delta-Welle möglichst rasch zu brechen, sagte BAG-Direktorin Anne Lévy in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». «Für Ungeimpfte fehlt mir das Verständnis», sagte Lévy im Interview weiter. Die Impfung schütze nicht nur sehr gut vor einer Erkrankung, sondern sei auch der Ausweg aus dieser Pandemie.

Der Kanton Waadt reagierte auf die sich verschärfende Corona-Situation: Er hat die Alarmstufe erhöht und eine «kantonale Krise» ausgerufen. Zuvor hatte die Bewertung «System unter Spannung» gegolten. Diese Phase 3 bedeutet, dass «alle betroffenen Akteure des Gesundheitswesens ihre Infrastruktur und ihre Personalressourcen anpassen». Das bedeutet, dass der Kanton die Spitäler nötigenfalls dazu verpflichten kann, auf bestimmte elektive (nicht dringende) Operationen zu verzichten. Das Ziel ist es, Patienten mit Covid-19 behandeln zu können.

An einer Schule in Meyrin GE sind eine Klasse und deren erwachsene Bezugspersonen in Quarantäne gesetzt worden. Grund ist eine laut Behörden «sehr wahrscheinliche» Ansteckung mit der Omikron-Variante des Coronavirus. Alle in Quarantäne gesetzten Personen müssen sich einem PCR-Test unterziehen, ebenso deren Eltern und Geschwister.

Epidemiologin schlägt Omikron-Alarm

Emma Hodrocft warnte vor stark steigenden Fallzahlen durch die Omikron-Variante. Auf Twitter schrieb die Epidemiologin der Universität Bern: «Sind wir bereit?» und verwies auf die Modellierung des britischen Daten-Journalisten John Burn-Murdoch. Der prognostiziert einen explosionsartigen Anstieg der Corona-Fälle in Grossbritannien bereits in den nächsten zwei Wochen, sollten sich die Fälle mit Omikron alle drei Tage verdoppeln. Hodcroft twitterte dazu: «Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass es in der Schweiz anders laufen wird ...»

Der dreiwöchige Lockdown in Österreich ist seit Sonntag fast landesweit vorbei. Theater, Museen sowie Freizeiteinrichtungen öffnen wieder. Am Montag folgt der Handel. Bundesweit gelten eine FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen sowie eine Sperrstunde für die Gastronomie um 23 Uhr. Die Nachtgastronomie und die Après-Ski-Lokale bleiben zu. Die Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen betrifft nur Geimpfte und Genesene.

Das Wichtigste in Kürze

  • An einer Schule in Meyrin GE sind eine Klasse und deren erwachsene Bezugspersonen in Quarantäne gesetzt worden. Grund ist eine laut Behörden «sehr wahrscheinliche» Ansteckung mit der Omikron-Variante des Coronavirus.
  • Der Kanton Waadt reagiert auf die sich verschärfende Corona-Situation und erhöht die Alarmstufe.
  • BAG-Direktorin Anne Lévy warnt im Interview vor der Omikron-Variante.
  • Der Lockdown in Österreich ist nach drei Wochen fast überall im Land beendet. 
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  • 21.53 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Sonntag

  • 21.23 Uhr

    Johnson will Booster-Impfungen für alle ab 18 bis Ende Dezember

    Wegen der Ausbreitung der neuen Omikron-Variante des Coronavirus will die britische Regierung die Auffrischungsimpfungen massiv vorantreiben. Bis Ende Dezember solle jeder Brite ab 18 Jahren ein Angebot für eine Booster-Impfung erhalten, kündigte Premierminister Boris Johnson am Sonntagabend in einer Ansprache an.

    Die Fälle, in denen die hoch ansteckende Variante des Coronavirus nachgewiesen wird, würden sich alle zwei bis drei Tage verdoppeln. «Eine Omikron-Flutwelle kommt auf uns zu», warnte er.

    Der britische Premierminister Boris Johnson verfolgt ein ambitioniertes Impfziel. (Archivbild)
    Der britische Premierminister Boris Johnson verfolgt ein ambitioniertes Impfziel. (Archivbild)
    Bild: Keystone/AP/Jeff Gilbert

    Um in dieser Schnelle zu impfen, soll es Pop-up-Impfstationen geben, in Impfzentren und Kliniken soll sieben Tage die Woche geimpft werden. Den Impfschutz der Briten aufzufrischen, sei eine «nationale Mission», sagte Johnson.

    Bisher war geplant gewesen, dass bis Ende Januar alle ab 18 eine Auffrischungsimpfung angeboten bekommen.

  • 21.13 Uhr

    Erneut Proteste gegen Corona-Massnahmen in Österreich

    In mehreren Orten Österreichs haben am Sonntag erneut tausende Menschen gegen die von der Regierung verhängten Corona-Massnahmen protestiert. Allein in Graz demonstrierten rund 17'000 Menschen vor allem gegen die Impfpflicht, wie die Polizei laut Bericht der Nachrichtenagentur APA schätzte. Auch in Bregenz, St. Pölten und Innsbruck gingen Menschen gegen die Corona-Regeln auf die Strasse.

    Die neuerlichen Demonstrationen fanden genau an dem Tag statt, an dem ein landesweiter Lockdown endete - allerdings nur für Geimpfte. Fast alles war in den vergangenen drei Wochen geschlossen, nur Schulen und Geschäfte für den täglichen Bedarf blieben geöffnet. Die nun erfolgten Lockerungen fielen in den einzelnen Bundesländern allerdings unterschiedlich aus.

    Gegen die Corona-Regeln und die ebenfalls von der Regierung beschlossene Impfpflicht ab 1. Februar demonstrieren immer wieder zehntausende Menschen. Am Samstag nahmen an einer Demonstration in Wien mehr als 40'000 Menschen teil.

  • 20.10 Uhr

    Corona-Warnstufe in Grossbritannien wegen Omikron angehoben

    Wegen der Ausbreitung der neuen Omikron-Variante ist die Corona-Warnstufe in Grossbritannien am Sonntag angehoben worden. Durch das Auftauchen der besonders ansteckenden Variante könnte das Gesundheitssystem weiter belastet werden, erklärten die Gesundheitsbeauftragten für England, Schottland, Wales und Nordirland. Deshalb solle die Warnstufe in der fünfteiligen Skala von 3 auf 4 steigen.

    In Grossbritannien rechnet man damit, dass Omikron bereits innerhalb weniger Tage Delta als dominierende Variante ablösen könnte. Deshalb wurden zuletzt auch einige der bereits vor einem halben Jahr aufgehobenen Corona-Beschränkungen wieder eingeführt.

    Maskentragen in Innenräumen ist wieder vielerorts Pflicht und Arbeitnehmer wurden dazu aufgerufen, nach Möglichkeit von zu Hause aus zu arbeiten. Bis Ende Januar sollen nach dem Plan der Regierung alle ab 18 eine Auffrischungsimpfung angeboten bekommen. Premier Boris Johnson wollte sich noch am Sonntag zum Stand der Booster-Impfungen äussern.

  • 19.01 Uhr

    Klasse in Meyrin GE wegen Omikron-Verdacht in Quarantäne

    An einer Schule in Meyrin GE sind eine Klasse und deren erwachsene Bezugspersonen in Quarantäne gesetzt worden. Grund ist eine laut Behörden «sehr wahrscheinliche» Ansteckung mit der Omikron-Variante des Coronavirus.

    Nach Angaben des kantonalen Gesundheitsdepartements vom Sonntagabend steht die Ansteckung in Verbindung mit einem importierten Fall. Die Quarantäne sei angeordnet worden, um die Verbreitung der Variante von Sars-CoV-2 im Kantonsgebiet zu stoppen, sagte ein Sprecher des Departements der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

    Die Omikron-Variante sorgt in einer Schule in Meyrin GE für Aufregung. (Symbolbild)
    Die Omikron-Variante sorgt in einer Schule in Meyrin GE für Aufregung. (Symbolbild)
    Bild: Keystone/dpa/Matthias Balk

    Alle in Quarantäne gesetzten Personen müssen sich einem PCR-Test unterziehen, ebenso deren Eltern und Geschwister.

    Schulquarantänen wegen Omikron gab es in der Westschweiz bereits vor rund zehn Tagen. Zwei Schüler des Campus in Founex VD der Internationalen Schule Genf waren positiv auf die Variante getestet worden. Sie waren von ihrem Vater angesteckt worden, der aus Afrika zurückgekehrt war. Rund 2000 Personen mussten in Quarantäne.

  • 18.27 Uhr

    Weggeworfene Corona-Masken gefährden Umwelt

    Achtlos weggeworfene Corona-Schutzmasken stellen Forschenden der Universität Portsmouth zufolge ein ernsthaftes Problem für Umwelt und Tiere dar. Für eine in dieser Woche in der Fachzeitschrift «Nature Sustainability» veröffentlichte Studie untersuchten die Wissenschaftler den Zusammenhang von Corona-Massnahmen in elf Ländern – darunter auch Deutschland und Grossbritannien – und der Menge an achtlos entsorgten Corona-Masken und anderer Schutzausrüstung.

    Sie analysierten dafür Daten aus öffentlich zugänglichen Datenbanken, darunter Daten aus der Müllsammler-App Litterati, und betrachteten den Zeitraum von September 2019 bis zu den ersten sechs Monaten der Pandemie.

    «Es war keine Überraschung, dass viele entsorgte Masken aufgetaucht sind, aber was uns überrascht hat, war zu sehen, wie stark bestimmte nationale Corona-Massnahmen das Auftauchen der Masken beeinflusst haben», schrieb die federführende Forscherin, Keiron Roberts.

    Laut einer neuen Untersuchung belasten achtlos weggeworfene Masken die Umwelt in grossem Masse. (Symbolbild)
    Laut einer neuen Untersuchung belasten achtlos weggeworfene Masken die Umwelt in grossem Masse. (Symbolbild)
    Bild: Peter Kneffel/dpa

    So fanden die Wissenschaftler heraus, dass das Müllproblem zwar während der strengeren Lockdown-Phasen im Frühjahr 2020 langsam zunahm, aber erst richtig gross wurde, als im Sommer und Herbst wieder mehr Reisen und soziale Aktivitäten möglich wurden, aber weiterhin Masken vorgeschrieben waren.

    Der Plastik-Experte von der Universität Portsmouth, Steve Fletcher, warnte: «Ohne bessere Entsorgung steht uns eine Umweltkatastrophe bevor.» Die meisten Masken seien aus langlebigem Plastik produziert und könnten sich in der Umwelt Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte halten. So könne Mikroplastik in Erde oder Wasser gelangen und Tiere könnten sich an den Masken verschlucken. Die Wissenschaftler aus Portsmouth riefen Regierungen zu mehr Aufklärung darüber auf, wie Schutzmasken umweltgerecht entsorgt werden sollten.

  • 17.19 Uhr

    Proteste gegen Corona-Auflagen in Tschechien

    Tausende Menschen sind im Zentrum von Prag gegen die Corona-Auflagen auf die Strasse gegangen. Am Sonntag versammelten sich nach Angaben der Nachrichtenagentur CTK rund 4000 Demonstranten auf dem Prager Wenzelsplatz. Von dort wollten sie zum Regierungssitz weiterziehen.

    Die Demonstranten trugen den Angaben zufolge keine Masken und hielten auch nicht den vorgeschriebenen Abstand ein. Als die Polizei sie aufforderte, die Corona-Auflagen einzuhalten, wurden die Beamten demnach ausgebuht. «Wir sind nicht gegen freiwillige Impfung, wir haben nur etwas gegen die Impfpflicht, die die Regierung mit Unterstützung des Parlaments im Land einführen will», hatten die Organisatoren zuvor erklärt.

    In Tschechien gilt in vielen Bereichen wie Gaststätten und Hotels die 2G-Regel (Zutritt für Geimpfte oder Genesene). Tschechien ist stark von der vierten Corona-Welle betroffen. Viele Krankenhäuser sind überlastet. Zuletzt sind die Infektionszahlen aber zurückgegangen.

    Die Sieben-Tage-Inzidenz lag zuletzt bei 871 Neuinfektionen je 100'000 Einwohner. Seit Beginn der Pandemie gab es mehr als 34 000 Todesfälle im Zusammenhang mit einer Corona-Infektion. Tschechien hat 10,7 Millionen Einwohner.

  • 16.27 Uhr

    Boris Johnson wegen Missachtung von Corona-Regeln in der Kritik

    Unmittelbar vor einer von ihm angeordneten Verschärfung der Corona-Regeln ist der britische Premierminister Boris Johnson in Verdacht geraten, sich selbst nicht an die Bestimmungen zu halten. Der «Sunday Mirror» veröffentlichte am Sonntag ein Bild von Johnson, wie dieser in der Weihnachtszeit vor einem Jahr an einem virtuellen Quiz mit seinen Mitarbeitern teilnimmt. Neben dem vor einem Bildschirm in der Downing Street sitzenden Johnson sind zwei weitere Menschen zu sehen.

    Zu diesem Zeitpunkt waren Treffen von mehr als zwei Menschen aus zwei Haushalten in geschlossenen Räumen verboten. An dem Quiz, bei dem Johnson für 15 Minuten als Quizmaster dabei gewesen sei, nahmen dem Bericht zufolge vier Teams mit jeweils sechs Mitarbeitern teil, um Spenden zu sammeln.

    Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, muss sich mit Negativschlagzeilen herumschlagen. (Archivbild)
    Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, muss sich mit Negativschlagzeilen herumschlagen. (Archivbild)
    Bild: Hollie Adams/Getty Images Pool/AP/dpa

    Die oppositionelle Labour-Partei erklärte, dies zeige, dass Johnson «eine Kultur der Missachtung der Regeln im Herzen der Regierung» führe. Das Quiz soll am 15. Dezember und damit drei Tage vor einer Weihnachtsfeier der engsten Mitarbeiter von Johnson im Dezember 2020 stattgefunden haben, über die britische Medien bereits seit Tagen berichten. Johnson ordnete eine Untersuchung an.

    Ab Montag gilt in England eine Homeoffice-Pflicht, zudem tritt an manchen Orten eine Impfpasspflicht in Kraft. Auf der Insel breitet sich derzeit die Omikron-Variante des Coronavirus rasch aus.

  • 15.32 Uhr

    Joshua Kimmich will sich doch impfen lassen

    Der deutsche Fussball-Nationalspieler Joshua Kimmich will sich nach emotionalen Debatten und einer Corona-Infektion nun doch impfen lassen. Der 26-Jährige bedauert inzwischen, sich nicht früher zu dem Piks entschlossen zu haben. «Generell war es für mich einfach schwierig mit meinen Ängsten und Bedenken umzugehen, deshalb war ich auch so lange unentschlossen», sagte der Mittelfeldchef des FC Bayern in einem am Sonntag veröffentlichten ZDF-Interview.

    Ein «Ja» von Kimmich und seine Impfwende könnten auch eine öffentliche Signalwirkung in der Impffrage zur Folge haben. Rund 70 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind vollständig geimpft.

    Machte jüngst eine Corona-Infektion durch: Bayern-Star Joshua Kimmich.
    Machte jüngst eine Corona-Infektion durch: Bayern-Star Joshua Kimmich.
    Bild: Sven Hoppe/dpa

    Das Impfzaudern von Kimmich hatte viel Kritik für den schon seit über einen Monat ausgebremsten Nationalspieler zur Folge gehabt und den Familienvater sehr beschäftigt. «Das geht an keinem Menschen spurlos vorbei», sagte Trainer Julian Nagelsmann und versicherte. «Er kommt stark zurück.» Das wird aber noch einige Wochen dauern, weil Kimmich trotz leichten Verlaufs noch Probleme mit der Lunge hat.

    Er habe «persönlich noch ein paar Bedenken, gerade, was fehlende Langzeitstudien angeht», hatte Kimmich Ende Oktober gesagt. Vielen Experten zufolge sind solche langfristigen Nachwirkungen bei Impfungen gegen Covid-19 aber ausgeschlossen. Neben Kimmich waren bis vor einigen Wochen noch vier weitere Profis des FC Bayern ungeimpft.

  • 13.55 Uhr 

    Waadt ruft «kantonale Krise» aus

    Der Kanton Waadt reagiert auf die sich verschärfende Corona-Situation: Er hat die Alarmstufe erhöht und eine «kantonale Krise» ausgerufen. Zuvor hatte die Bewertung «System unter Spannung» gegolten.

    Diese Phase 3 bedeutet, dass «alle betroffenen Akteure des Gesundheitswesens ihre Infrastruktur und ihre Personalressourcen anpassen», erklärte das Gesundheits- und Sozialdepartement (DSAS) am Sonntag und bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA eine Information der Tageszeitung «24 heures».

    Das bedeutet, dass der Kanton die Spitäler nötigenfalls dazu verpflichten kann, auf bestimmte elektive (nicht dringende) Operationen zu verzichten. Das Ziel ist es, Patienten mit Covid-19 behandeln zu können.

    Phase 3 ermöglicht es dem DSAS auch, Institutionen, insbesondere Schulen im Gesundheitswesen, um die Bereitstellung von Personal zu bitten. Dieses Personal könnte dann in Einrichtungen eingesetzt werden, die zum Beispiel aufgrund von Fehlzeiten in Schwierigkeiten geraten sind.

    «Die Praktika der Studierenden, die normalerweise in Spitälern absolviert werden, könnten dann in den Pflegeheimen stattfinden, die besonders leiden», teilte das DSAS weiter mit. Der Kanton Waadt hatte bereits während der zweiten Welle im Herbst 2020 eine «kantonale Krise» ausgerufen.

    Versorgung eines Covid-Patienten im Unispital in Lausanne. (Archiv)
    Versorgung eines Covid-Patienten im Unispital in Lausanne. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 12.17 Uhr 

    Berner Epidemiologin Hodcroft warnt vor Omikron-Fallzahlen

    Emma Hodrocft warnt vor stark steigenden Fallzahlen durch die Omikron-Variante. Auf Twitter schreibt die Epidemiologin der Universität Bern. «Sind wir bereit?» und verweist auf die Modellierung des britischen Daten-Journalisten John Burn-Murdoch.

    Der prognostiziert einen explosionsartigen Anstieg der Corona-Fälle in Grossbritannien bereits in den nächsten zwei Wochen, sollten sich die Fälle mit Omikron alle drei Tage verdoppeln. Hodcroft twittert dazu: «Es gibt keinen Grund zu der Annahme, dass es in der Schweiz anders laufen wird ... »

    Emma Hodcroft forscht an der Universität Bern. (Archiv)
    Emma Hodcroft forscht an der Universität Bern. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 11.58 Uhr

    Tausende demonstrieren in Barcelona gegen Beschränkungen

    Mehrere Tausend Menschen haben sich in der katalanischen Touristenmetropole Barcelona an einer der in Spanien eher seltenen Demonstrationen gegen Corona-Einschränkungen beteiligt. Die rund 3000 Teilnehmer hätten sich am Samstagabend vor allem gegen die in Katalonien bestehende Pflicht zur Vorlage eines Corona-Passes beim Betreten von Nachtclubs, Discos, Restaurants oder Fitnessclubs gewandt, berichtete die Nachrichtenagentur Europa Press.

    «Corona-Pass = Totalitärer Staat» und «Respekt für unsere Entscheidung» sich nicht impfen zu lassen, stand auf Transparenten. Viele trugen trotz fehlenden Sicherheitsabstands keine Masken, wie im Fernsehen zu sehen war. Einige hätten auch die Türen von Cafés aufgerissen und deren Gäste beschimpft, schrieb Europa Press. Die Polizei sei nicht eingeschritten.

    Für Impfgegner stellt der Corona-Pass eine teure und mühsame Hürde dar. Wer nicht immunisiert ist, muss einen negativen Corona-Test einer registrierten Einrichtung vorweisen können. Ein PCR-Test darf dabei nicht länger als 72 Stunden und ein Schnelltest nicht älter als 48 Stunden zurückliegen. PCR-Tests kosten in Spanien zwischen 70 und 100 Euro, ein Schnelltest mindestens 25 Euro. Auch gibt es nur relativ wenig zugelassene Testzentren.

  • 10.50 Uhr

    Verletzte Polizisten bei Demos in Deutschland

    Bei Demonstrationen von Impfgegnern und sogenannten Querdenkern in Deutschland ist es am Samstag auch zu gewalttätigen Zwischenfällen gekommen. In Greiz in Thüringen kam es bei einem Aufzug mit bis zu 1000 Teilnehmern nach Angaben der Polizei zu mehreren tätlichen Angriffen auf Einsatzkräfte, bei denen 14 Beamte verletzt wurden.

    Auch in Reutlingen in Baden-Württemberg musste die Polizei nach eigenen Angaben Schlagstöcke und Pfefferspray einsetzen, als Teilnehmer einer aufgelösten Kundgebung Polizeiketten durchbrachen.

    Polizisten und Masnahme-Gegner am 11. Dezember 2021 im thüringischen Greiz. 
    Polizisten und Masnahme-Gegner am 11. Dezember 2021 im thüringischen Greiz. 
    Bild: Keystone
  • 10.12 Uhr 

    BAG-Chefin Lévy fehlt das Verständnis für Ungeimpfte

    Die neue Corona-Variante Omikron bereitet dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) grosse Sorgen. Es sei nun wichtig, die Delta-Welle möglichst rasch zu brechen, sagte BAG-Direktorin Anne Lévy in einem Interview mit dem «SonntagsBlick». Omikron könnte spätestens Anfang Jahr dominieren. Es brauche daher Platz in den Spitälern. Die Schweiz müsse bereit sein für die Omikron-Welle. Lévy begrüsste daher eine flächendeckende 2-G-Regelung, wie sie der Bundesrat am Freitag in die Vernehmlassung geschickt hat. Angesichts steigender Fallzahlen komme die Schweiz nicht um diese Massnahme herum. Die 2-G-Regel biete geimpften und genesenen Personen ein Stück weit Sicherheit.

    «Für Ungeimpfte fehlt mir das Verständnis», sagte Lévy im Interview weiter. Die Impfung schütze nicht nur sehr gut vor einer Erkrankung, sondern sei auch der Ausweg aus dieser Pandemie. Wenn 95 Prozent der Bevölkerung, die sich impfen lassen könnten, geimpft wären, dann würde es nur noch sehr wenige Spitaleinweisungen von Corona-Patienten geben. Auf den Intensivstationen lägen derzeit fast nur Ungeimpfte.

    Anne Levy, Direktorindes Bundesamts für Gesundheit (BAG) bereitet die Omikron-Variante grosse Sorgen. (Archiv)
    Anne Levy, Direktorindes Bundesamts für Gesundheit (BAG) bereitet die Omikron-Variante grosse Sorgen. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 9.32 Uhr

    Lockdown in Österreich endet fast überall

    Der dreiwöchige Lockdown in Österreich ist seit heute fast landesweit vorbei. Theater, Museen sowie Freizeiteinrichtungen öffnen wieder. Am Montag folgt der Handel. Unterschiedlich ist das Vorgehen bei Gastronomie und Hotellerie. Nur in den Bundesländern Tirol, Vorarlberg und Burgenland dürfen Hotels und Restaurants bereits am Sonntag wieder Gäste empfangen. Die Bundesländer Salzburg, Niederösterreich, Kärnten und Wien erlauben dies erst in einigen Tagen oder in einer Woche wieder. Das Bundesland Oberösterreich bleibt bis zum 17. Dezember ohnehin im Lockdown.

    Bundesweit gelten eine FFP2-Maskenpflicht in Innenräumen sowie eine Sperrstunde für die Gastronomie um 23.00 Uhr. Die Nachtgastronomie und die Après-Ski-Lokale bleiben zu. Die Aufhebung der Ausgangsbeschränkungen betrifft nur Geimpfte und Genesene. Alle Ungeimpften dürfen bis auf weiteres ihr Zuhause nur für den Weg zur Arbeit, zur Erledigung von Einkäufen des täglichen Bedarfs oder zur Erholung verlassen.

    Eine Anzeige in einem Skigebiet weist auf Corona-Regeln hin. Der dreiwöchige Lockdown in Österreich ist seit Mitternacht fast landesweit vorbei.
    Eine Anzeige in einem Skigebiet weist auf Corona-Regeln hin. Der dreiwöchige Lockdown in Österreich ist seit Mitternacht fast landesweit vorbei.
    Barbara Gindl/APA/dpa
  • 7.48 Uhr 

    Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland sinkt erneut 

    Die Sieben-Tage-Inzidenz bei den Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist erneut gesunken. Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Sonntagmorgen lag der Wert bei 390,9. Am Vortag hatte er noch bei 402,9 gelegen, vor einer Woche bei 439,2. Wie das RKI unter Berufung auf Daten der Gesundheitsämter weiter mitteilte, wurden binnen 24 Stunden 32.646 Neuinfektionen verzeichnet.

    Seit Pandemiebeginn haben die Gesundheitsämter insgesamt 6'509'863 Fälle gemeldet. Die Zahl der von einer Erkrankung durch das Coronavirus genesenen Menschen in Deutschland bezifferte das Institut mit rund 5'395'300. Die Gesamtzahl der Corona-Todesfälle in Deutschland stieg um 132 auf 105'638.