Versorgung der Bevölkerung bedrohtBauernverband kritisiert Verordnungen des Bundesrates scharf
cz, sda
13.4.2022 - 18:53
Der Schweizer Bauernverband hat die vom Bundesrat am Mittwoch verabschiedeten Verordnungen scharf kritisiert. Der Bundesrat schwäche mit unverhältnismässigen Massnahmen die einheimische Lebensmittelproduktion und damit die Versorgung der Bevölkerung.
cz, sda
13.04.2022, 18:53
SDA
Der Bundesrat schiesse massiv über das Ziel hinaus, schreibt der Bauernverband in seiner Mitteilung vom Mittwoch weiter. Er habe «die aktuelle Realität und den sich abzeichnenden weltweiten Engpass bei der Lebensmittelversorgung völlig ausser Acht gelassen».
Der SBV kann die Entscheidungen, die der #Bundesrat zur Pa. Iv. 19.475 heute getroffen hat, nicht nachvollziehen. Unsere Regierung lebt offenbar im Elfenbeinturm und die aktuellen weltweiten Entwicklung gehen an ihr vorbei 🤷👉https://t.co/QEENAfjLuFpic.twitter.com/MLRUeL5S7k
«Während in Europa sogar bestehende Biodiversitätsförderflächen wieder zur Produktion von Lebensmittel genutzt werden sollen, will die Schweizer Regierung nochmals 3,5 Prozent der besten Ackerböden aus der Produktion nehmen», kritisiert der Bauernverband. Bereits heute würden 19 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche zur Förderung der biologischen Vielfalt dienen.
Bei der Reduktion der Nährstoffverluste verfolge der Bundesrat mit 20 Prozent völlig unrealistische Ziele. Für den Bauernverband schwächen die Entscheide des Bundesrates die pflanzliche und die tierische Produktion der Landwirtschaft.