Parteien Benjamin Fischer wird Zürcher SVP-Präsident

SDA

7.1.2020 - 22:12

Der neue Präsident der Zürcher SVP: Benjamin Fischer.
Der neue Präsident der Zürcher SVP: Benjamin Fischer.
Source: Keystone/WB

Die Zürcher SVP hat einen neuen Präsidenten: Die Delegierten haben den 28-jährigen Benjamin Fischer am Dienstagabend mit einer Standing Ovation gewählt. Viel Auswahl hatten die 323 Delegierten allerdings nicht. Fischer war der einzige Kandidat.

Auf die Zürcher SVP wartet mit dieser Wahl ein entschlossener Führungsstil. Der neue Präsident erwartet von den SVP-Politikern, dass sie ihre «persönlichen Befindlichkeiten zurückstellen». Die Partei müsse jetzt zusammenstehen, sonst komme sie nicht vorwärts.

Inhaltlich will er in den kommenden Jahren vermehrt Referenden ergreifen, um den «links-grünen Mist» zu korrigieren, der seit den letzten Wahlen beschlossen werde, wie er in seiner Rede sagte.



Auf Fischer wartet viel «Knochenarbeit» in den Sektionen, in denen die Motivation in letzter Zeit nachgelassen hat. Der Zürcher SVP fällt es mittlerweile schwer, Leute zu finden, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, vor allem in den Städten und in der Agglomeration. Eines von Fischers Hauptzielen ist es deshalb, den Bestand von aktuell 10'500 Mitgliedern zu steigern.

Kein Lohn für viel «Knochenarbeit»

Lohn wird Fischer für die «Knochenarbeit» nicht erhalten. Das Parteipräsidium ist und bleibt ein Ehrenamt – auch wenn die Suche nach geeigneten Kandidierenden schwierig war.

Fischer stammt aus Volketswil im Zürcher Oberland. Er ist seit zwölf Jahren politisch für die SVP tätig, also seit er 16 Jahre alt ist. 2015 wurde er in den Zürcher Kantonsrat gewählt. Seit knapp vier Jahren ist er zudem Präsident der Jungen SVP Schweiz. Dieses Amt wird er nun aus Zeitgründen abgeben.

«Regulärer» Vorgänger von Walder war Konrad Langhart, der das Amt nach der kantonalen Wahlschlappe vom Frühling 2019 abgeben musste. Nach Langhart übernahm interimistisch Patrick Walder.

Im Dezember 2019 gab der bisherige Präsident Langhart nach 33 Jahren Mitgliedschaft seinen Parteiaustritt bekannt. Dabei sparte er nicht mit Kritik. Er könne die aktuelle Ausrichtung der SVP nicht mehr mittragen, sagte er.

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