Corona-Übersicht Grippe in der Pandemie auf dem Rückzug +++ BAG erwartet 500'000 Moderna-Impfdosen

Agenturen/red

30.4.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 1831 Coronavirus-Ansteckungen bei 32‘979 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 5,6 Prozent. Acht Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 108 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden. Auch in Sachen Impffortschritt informierte das BAG. Insgesamt wurden bis Mittwochabend 3'091'575 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 2'642'062 Dosen verabreicht. 930'199 Personen sind bereits vollständig geimpft.

Ausserdem bestätigte das BAG am Freitag via Twitter,  dass noch am Freitag eine halbe Million Impfdosen von Moderna eintreffen. Weiterhin erwartet das BAG am Montag eine neue Lieferung von Pfizer und Biontech. Derweil will Genf im Gegensatz zum Kanton Waadt dem Pflegepersonal keine Prämie wegen der Coronavirus-Pandemie ausrichten. Der Grosse Rat hat am Freitag eine Petition abgelehnt, die einen Bonus in Höhe von 1000 Franken pro Person verlangte.

Die zuständige Nationalratskommission fordert den Bundesrat auf, die Kurzarbeitsentschädigung von 18 auf 24 Monate zu verlängern. In der Bundesverwaltung laufen offenbar entsprechende Vorarbeiten. Die Regierung hatte vom Parlament im revidierten Covid-19-Gesetz die Kompetenz erhalten, die Kurzarbeitsentschädigung von 18 auf 24 Monate zu verlängern. Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats (SGK-N) erwartet, dass der Bundesrat diesen Schritt an seiner nächsten Sitzung vollzieht, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten.

Grippewelle bleibt aus, ernste Lage in Brasilien

Die Pandemie hat eine erfreuliche Nebenwirkung: Influenza ist derzeit überhaupt kein Thema. «Es gibt einfach keine Grippe, die rumgeht», sagte dazu der Experte Greg Poland gegenüber «Scientific American». In der Saison 2020 bis 2021 gab es in den USA bloss 600 Grippe-Tote. Zum Vergleich: In der Vorsaison waren es laut dem Center for Disease Control and Prevention 22'000 Opfer– und im Jahr davor 34'000.

Ernst bleibt dagegen die Corona-Lage in Brasilien. «Brasilien hat 41 Millionen Dosen Covid-19-Impfstoff verabreicht. Aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns, um jeden Tag 2,4 Millionen Menschen zu impfen», sagte Marcelo Queiroga bei einer Pressekonferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag. Er forderte andere Länder dazu auf, vorrätige Impfdosen abzugeben, damit Brasilien seine Impfkampagne ausweiten und die Ausbreitung neuer Varianten verhindern könne.

Das Wichtigste im Überblick

  • Wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag bei Twitter bestätigte, treffen noch am heutigen Tag eine halbe Million Impfdosen von Moderna ein.
  • Das BAG meldet 1831 Neuinfektionen bei 32‘979 Tests. Das entspricht einer Positivitätsrate von 5,6 Prozent. Acht Personen sind an Covid-19 gestorben, 108 wurden hospitalisiert. 
  • Die Impfstoffhersteller Biontech/Pfizer haben bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA die Zulassung ihres Vakzins für Kinder ab 12 Jahren beantragt. 
  • Seit Beginn der Pandemie ist die Zahl der weltweit nachgewiesenen Infektionen auf mehr als 150 Millionen angestiegen.
  • Die italienische Regierung hat ihr Konzept für die Verwendung der EU-Milliarden-Hilfsgelder zum Aufbau nach der Pandemie gebilligt.
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    Wir beenden unseren Live-Ticker am Freitag

  • 21.21 Uhr

    Erste Clubnächte seit Beginn der Pandemie am Wochenende in Liverpool

    Für einige Tausend Menschen in Liverpool soll das erste Mai-Wochenende ein besonderes Stück Normalität zurückbringen. Als Teil eines Test-Programms der britischen Regierung sollten in einem Lagerhaus am Freitag und Samstag die ersten Clubnächte in Grossbritannien seit Beginn der Pandemie stattfinden, wie die BBC berichtete. Für beide Tage konnten sich jeweils 3000 Interessierte aus der Region für Tickets bewerben.

    Vor Ort gibt es keine Masken- und Abstandspflicht, allerdings müssen alle Anwesenden einen negativen PCR-Test vorweisen, der nicht älter als 24 Stunden sein darf. Fünf Tage nach dem Event soll ein weiterer Corona-Test gemacht werden. An beiden Tagen trefen namhafte Künstler in Liverpool auf, darunter Sven Väth und Fatboy Slim.

  • 20.46 Uhr

    USA kündigen Einreisebeschränkungen für Indien an

    Die US-Regierung will wegen der verheerenden Corona-Krise in Indien Reisen aus dem südasiatischen Land von kommender Woche an einschränken. Auf Anraten der US-Gesundheitsbehörde CDC werde die Regierung ab kommendem Donnerstag entsprechende Massnahmen umsetzen, teilte die Sprecherin des Weissen Hauses, Jen Psaki, am Freitag mit.

    Sie machte keine Angaben dazu, welche Einschränkungen dann genau in Kraft treten sollen. Die bisher in der Pandemie erlassenen US-Einreisebeschränkungen gelten für Ausländer, die aus bestimmten Staaten kommen.

    Jen Psaki, Pressesprecherin des Weissen Hauses, hat am Freitag über kommende Einreisebeschränkungen aus Indien informiert. (Archivbild)
    Jen Psaki, Pressesprecherin des Weissen Hauses, hat am Freitag über kommende Einreisebeschränkungen aus Indien informiert. (Archivbild)
    Bild: Andrew Harnik/AP/dpa

    Psaki begründete den Schritt mit «ausserordentlich hohen Fallzahlen» und mit dem Zirkulieren mehrerer Varianten des Coronavirus in Indien. Weiterhin gilt in den USA wegen der Pandemie prinzipiell ein Einreisestopp für Ausländer aus dem europäischen Schengen-Raum, aus Grossbritannien, Irland, China, Brasilien, Südafrika und dem Iran. Eine Einreise aus diesen Staaten ist für Ausländer nur mit einer Ausnahmegenehmigung («National Interest Exception») möglich.

  • 20.31 Uhr

    Deutscher bekommt versehentlich fünffache Impfdosis

    Ein Deutscher hat im Schweriner Impfzentrum im deutschen Bundesland Mecklenburg-Vorpommern aus Versehen die fünffache Dosis des Corona-Impfstoffes von Biontech/Pfizer gespritzt bekommen.

    Er sei am Donnerstag vorsorglich zur Beobachtung in die Helios-Kliniken gebracht worden. «Nach Angaben unseres Impfmanagers Dr. Stephan Jakobi kam es zu der Überdosierung durch ein Versehen bei der Vorbereitung der Impfung. Dabei ist statt des verdünnten Impfstoffs der noch nicht verdünnte Impfstoff verwendet worden», sagte eine Sprecherin der Stadt am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. Das Versehen sei unmittelbar nach der Impfung aufgefallen. Der Impfmanager hatte den Vorfall gegenüber der «Schweriner Volkszeitung» als «bedauerlichen Zwischenfall» bezeichnet.

    Der Mann ist nach wie vor ohne Beschwerden und konnte die Klinik bereits wieder verlassen, wie die Sprecherin bestätigte.

  • 20.11 Uhr

    Einreise in Dänemark nun mit vollem Covid-Impfschutz erlaubt

    Vollständig gegen Covid-19 geimpfte Menschen aus EU- und Schengen-Ländern dürfen ab Samstag wieder nach Dänemark einreisen. Fertiggeimpfte müssen sich danach weder auf das Coronavirus testen lassen noch in Quarantäne, wie das dänische Aussenministerium am Freitag mitteilte. Bei der Einreise müssen sie anders als andere Reisende auch keine negativen Corona-Tests oder anerkennungswürdige Einreisegründe, wie etwa den Besuch von Partnern, vorweisen können.

    Dass fertig geimpfte Dänen und Ausländer – auch Touristen – aus dem EU- und Schengen-Raum die dänischen Grenzen ab dem 1. Mai wieder test- und quarantänefrei überqueren dürfen, war so bereits in einer Vereinbarung zwischen Regierung und den meisten Parlamentsparteien zur schrittweisen Lockerung der Reisebeschränkungen von Mitte April vorgesehen. Die offizielle Bestätigung, dass diese Massnahmen wie geplant zum 1. Mai gültig werden, war bislang aber ausgeblieben.

    Bedingung für die Einreise nach Dänemark ist, dass das jeweilige Land der Reisenden zumindest als «orangener» Staat gilt, die Corona-Lage in dem Land also nicht zu schlimm ist und dort auch keine als besorgniserregend eingestuften Virus-Varianten grassieren. Deutschland gilt in Dänemark derzeit wie die meisten anderen Staaten des EU- und Schengenraums als «orange». Zudem muss es sich bei dem Corona-Impfstoff um ein in der EU zugelassenes Präparat handeln.

  • 20.01 Uhr

    Indien gibt Corona-Impfungen für alle Erwachsenen frei

    Im von der Corona-Pandemie derzeit besonders hart betroffenen Indien sollen ab Samstag alle Erwachsenen ein Anrecht auf eine Impfung haben. Mit der Freigabe sollen nach Regierungsplänen 500 bis 600 Millionen weitere Menschen die Möglichkeit einer Impfung erhalten. Bisher war dies nur Menschen über 45 Jahren oder mit Vorerkrankungen möglich. Auch Beschäftigte direkt an der Corona-«Front», wie beispielsweise medizinisches Personal, wurden bereits geimpft.

    Allerdings leidet die indische Impfkampagne unter Impfstoff-Knappheit, Problemen bei der Verteilung sowie Vorbehalten in der Bevölkerung. Bisher wurden von den 1,3 Milliarden Einwohnern 150 Millionen einmal geimpft, das sind rund 11,5 Prozent. Zwei Impfdosen erhielten lediglich 25 Millionen Menschen. Indien kämpft derzeit mit einem massiven Anstieg der Infektions- und Todeszahlen. Mitverantwortlich für die dramatische Lage ist vermutlich die neue Coronavirus-Mutante B.1.617.

  • 19.33 Uhr

    So läuft das Impfen in der New Yorker Bronx

    Impfen in der Bronx

    Impfen in der Bronx

    In den USA sind rund 40 Prozent der Menschen gegen Covid-19 geimpft. Im New Yorker Stadtteil Bronx aber gibt es viele Menschen, die noch ungeimpft sind.

    30.04.2021

  • 19.18 Uhr

    Keine Prämie für Krankenpflegepersonal in Genf

    Genf will im Gegensatz zum Kanton Waadt dem Pflegepersonal keine Prämie wegen der Coronavirus-Pandemie ausrichten. Der Grosse Rat hat am Freitag eine Petition abgelehnt, die einen Bonus in Höhe von 1000 Franken pro Person verlangte.

    Die Petition wurde von einem Bürger gestartet, der von «der Hingabe des Pflegepersonals berührt war, das sich mit Leib und Seele den Kranken widmet, die Gesundheit aufs Spiel setzt und manchmal sogar das Leben riskiert». Die Linke unterstützte die Initiative, während die Rechte der Meinung war, dass die Petition unfair sei, da sie nur auf Pflegekräfte abziele.

    «Dieser Bonus ist ungleich und unfair», sagte der MCG-Abgeordnete François Baertschi. SVP-Vertreter Stéphane Florey sagte, er verstehe nicht, warum nicht auch Apotheker, Angestellte des öffentlichen Verkehrs und Ambulanzfahrer, die während der Krise ebenfalls an vorderster Front standen, unterstützt werden sollten.

    Krankenpflegerinnen in Genf bekommen keinen Bonus. (Archivbild)
    Krankenpflegerinnen in Genf bekommen keinen Bonus. (Archivbild)
    Bild: Keystone/Laurent Gillieron

    Die Rechte führte auch die drei zusätzlichen Ferientage ins Feld, die allen Mitarbeitern des Universitätsspitals HUG als Dank für ihr Engagement angeboten wurden. Zudem hätten diese während dieser schwierigen Zeit auch von kostenloser Verpflegung und Unterkunft profitiert, betonten mehrere rechte Abgeordnete.

    Für die Linke hingegen ist die Verweigerung eines Bonus unverständlich. «Wir haben dem Pflegepersonal applaudiert und geben ihm zum Dank ein Lunchpaket», widersprach Françoise Nyffeler von der Partei Ensemble à Gauche.

    «Sie reden von Fairness, aber was sagen Sie den Krankenschwestern und Krankenpflegern, die ein paar Kilometer entfernt im Kanton Waadt entfernt leben», kritisierte die Sozialdemokratin Sylvain Thévoz die Ratsrechte. 

    Der Kanton Waadt hatte im Februar beschlossen, dem Personal öffentlicher, halböffentlicher und privater Gesundheits- und Sozialeinrichtungen eine Prämie von 900 Franken pro Kopf zu bezahlen. In den Genuss dieses Betrags kommen rund 14'000 Menschen. Die Kosten für den Staat belaufen sich auf 15 Millionen Franken.

  • 18.57 Uhr

    BAG bestätigt Erhalt von einer halben Million Moderna-Impfdosen 

    Die Schweizer Impfkampagne nimmt weiter an Fahrt auf. Wie das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Freitag bei Twitter bestätigte, treffen noch am heutigen Tag eine halbe Million Impfdosen von Moderna ein. Ausserdem erwartet das BAG am Montag eine neue Lieferung von Pfizer und Biontech.

    Derzeit werden in der Schweiz etwa 50'000 Menschen pro Tag geimpft. Eine Million Bürger hat bereits vollen Impfschutz, was elf Prozent der Gesamtbevölkerung entspricht. Insgesamt wurden mehr als 2,6 Millionen Impfdosen verabreicht. Dank der neuen Impfstofflieferungen erscheint das anvisierte Ziel, bis Ende Juni allen impfbereiten Schweizer ein dementsprechendes Angebot zu unterbreiten, deutlich wahrscheinlicher.

  • 18.36 Uhr

    100 Millionen Amerikaner voll geimpft

    Die US-Impfkampagne in der Corona-Pandemie hat eine weitere wichtige Marke erreicht. «Heute sind 100 Millionen Amerikaner voll geimpft», sagte der Corona-Koordinator des Weissen Hauses, Jeff Zients, am Freitag. Zients betonte, dass dies nicht bedeute, dass schon alle 100 Millionen, die die erforderlichen Impfungen erhalten haben, auch schon über den vollen Impfschutz verfügen. Dieser ist nach offiziellen Angaben erst zwei Wochen nach der letzten erforderlichen Impfung erreicht.

    In den USA leben rund 330 Millionen Menschen – somit hat annähernd jeder Dritte in der Bevölkerung die erforderlichen Corona-Impfdosen bekommen. In den Vereinigten Staaten sind bislang drei Impfstoffe erhältlich. Die Wirkstoffe der Unternehmen Moderna sowie Pfizer/Biontech werden in je zwei Dosen verabreicht. Im Fall von Johnson & Johnson reicht eine Spritze. Der Immunologe Antony Fauci betonte, wie wichtig es sei, im Fall von Moderna und Pfizer/Biontech beide Dosen zu bekommen, um bestmöglich geschützt zu sein.

    Der Impffortschritt in den USA geht weiter in grossen Schritten voran. (Symbolbild)
    Der Impffortschritt in den USA geht weiter in grossen Schritten voran. (Symbolbild)
    Bild: Keystone/AP/Kelsey Brunner
  • 18.19 Uhr

    Brasilien ruft Länder zur Abgabe von Corona-Impfstoff auf

    Brasiliens Gesundheitsminister hat inmitten der verheerenden Corona-Lage im Land die Bemühungen bei der landesweiten Impfkampagne hervorgehoben. «Brasilien hat 41 Millionen Dosen Covid-19-Impfstoff verabreicht. Aber es liegt noch ein weiter Weg vor uns, um jeden Tag 2,4 Millionen Menschen zu impfen», sagte Marcelo Queiroga bei einer Pressekonferenz der Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag. Er forderte andere Länder dazu auf, vorrätige Impfdosen abzugeben, damit Brasilien seine Impfkampagne ausweiten und die Ausbreitung neuer Varianten verhindern könne.

    Brasilien ist eins der am stärksten von der Pandemie betroffenen Länder weltweit. Am Donnerstag überschritt das grösste und bevölkerungsreichste Land in Lateinamerika die Marke von 400 000 nachgewiesenen Todesfällen im Zusammenhang mit Covid-19. Erst vor gut einem Monat hatte Brasilien die Marke von 300'000 Corona-Toten überschritten. Zuletzt waren die Zahlen der Infizierten und Verstorbenen leicht zurückgegangen. WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus warnte jedoch davor, nachlässig zu werden.

    Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro hat das Coronavirus von Anfang an verharmlost, Schutzmaßnahmen und Einschränkungen lehnt er – aus wirtschaftlichen Gründen – weiterhin ab. Mittlerweile zieht der Rechtspopulist Bolsonaro auch den Sinn von Impfungen in Zweifel. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss, der auch Gesundheitsminister Queiroga vorgeladen hat, soll Handlungen und Unterlassungen des Präsidenten in der Pandemie beleuchten. Bolsonaro wird unter anderem vorgeworfen, mögliche Lieferungen von Corona-Impfstoffen ausgeschlagen und verschleppt zu haben.

  • 18.09 Uhr

    Chinas Präsident Xi sichert Indien weitere Hilfe zu

    Der chinesische Präsident Xi Jinping hat dem derzeit besonders hart von der Corona-Pandemie getroffenen Indien weitere Hilfe zugesichert. Er sei sehr besorgt über die derzeitige Situation in Indien, schrieb Xi am Freitag in einer persönlichen Botschaft an den indischen Ministerpräsidenten Narendra Modi, wie die chinesischen Staatsmedien berichteten.

    China und Indien, die beiden bevölkerungsreichsten Länder der Welt, verbindet eine lange Rivalität. Zudem kommt es immer wieder zu Spannungen an der gemeinsamen Grenze. In seiner Botschaft erklärte Xi: «Die Menschheit ist eine Gemeinschaft mit einem gemeinsamen Schicksal, die Freud und Leid teilt, und nur durch Einheit und Kooperation können die Nationen der Welt letztlich die Pandemie überwinden».

    Chinesischen Medien zufolge erreichten die ersten 25'000 Sauerstoffkonzentratoren aus China Indien. Auch weitere Hilfsgüter wurden bereits geliefert.

    Der chinesische Präsident Xi Jinping hat Indien im Kampf gegen die Coronakrise weitere Hilfe zugesagt. (Archivbild)
    Der chinesische Präsident Xi Jinping hat Indien im Kampf gegen die Coronakrise weitere Hilfe zugesagt. (Archivbild)
    Bild: AP Xinhua
  • 17.52 Uhr

    Sputnik V in Slowakei weiter nicht zugelassen

    Seit zwei Monaten warten in der Slowakei 200'000 bereits gelieferte Dosen des russischen Impfstoffs Sputnik V auf ihre Zulassung. Die staatliche slowakische Arzneimittelbehörde SUKL sah am Freitag ihre früheren Bedenken bestätigt, wonach der an die Slowakei gelieferte Impfstoff nicht in allen Details identisch mit dem zuvor in der renommierten Fachzeitschrift «Lancet» beschriebenen sei. Der Hersteller selbst habe ausdrücklich auf mögliche Abweichungen hingewiesen habe. «Sputnik V» sei laut Vertragstext eine Handelsmarke, die keine identische Zusammensetzung aller gelieferten Chargen garantiere.

    Die slowakische Behörde hatte Anfang April mit einem kritischen Prüfbericht international für Aufsehen gesorgt. Der für die Vermarktung von Sputnik V zuständige russische Direktinvestmentfonds RDIF, aber auch der damalige konservativ-populistische slowakische Ministerpräsident Igor Matovic hatten dem Institut vorgeworfen, aus politischen Gründen den Einsatz des Impfstoffs in der Slowakei zu sabotieren.

    Der damalige Gesundheitsminister Marek Krajci hatte eine Ausnahmegenehmigung für den Einsatz von Sputnik V ohne Zulassung durch die europäische Arzneimittel-Agentur EMA erteilt, zugleich aber SUKL mit einer vorherigen Überprüfung beauftragt. Sein Nachfolger Vladimir Lengvarsky betonte wiederholt, er werde nur Impfstoffe zulassen, die von EMA oder einer anderen standardisierten Kontrollinstanz positiv beurteilt wurden. Auf Veranlassung von Ex-Regierungschef Matovic wird der an die Slowakei gelieferte Impfstoff inzwischen in Ungarn geprüft. Ungarn ist das einzige EU-Land, das Sputnik V bereits einsetzt.

  • 17.30 Uhr

    Bundesrat soll Kurzarbeit nochmals verlängern

    Die zuständige Nationalratskommission fordert den Bundesrat auf, die Kurzarbeitsentschädigung von 18 auf 24 Monate zu verlängern. In der Bundesverwaltung laufen offenbar entsprechende Vorarbeiten.

    Die Regierung hatte vom Parlament im revidierten Covid-19-Gesetz die Kompetenz erhalten, die Kurzarbeitsentschädigung von 18 auf 24 Monate zu verlängern. Die Kommission für soziale Sicherheit und Gesundheit des Nationalrats (SGK-N) erwartet, dass der Bundesrat diesen Schritt an seiner nächsten Sitzung vollzieht, wie die Parlamentsdienste am Freitag mitteilten.

    Zudem fordert die Kommission den Bundesrat in einem Schreiben auf, dem Parlament rechtzeitig eine Vorlage zu unterbreiten, damit die Massnahmen zur Entschädigung des Erwerbsausfalls bis Ende Jahr verlängert werden können. Befriedigt habe die Kommission zur Kenntnis genommen, dass in der Verwaltung auch in diesem Punkt entsprechende Vorarbeiten liefen, heisst es in der Mitteilung weiter.

    Weiter empfiehlt die SGK-N dem Bundesrat, «eine verzugslose Information der Kantone über die Entwicklung der Impfstofflieferungen sicherzustellen». Die Validierung von zusätzlichen Selbsttests solle zudem stark beschleunigt werden, damit Firmen, die auf eigene Kosten ihren Mitarbeitenden Selbsttests anbieten wollten, rasch beliefert werden könnten.

  • 17.17 Uhr

    Nebenwirkung der Pandemie: Grippe auf dem Rückzug

    Die Pandemie hat eine erfreuliche Nebenwirkung: Influenza ist derzeit überhaupt kein Thema. «Es gibt einfach keine Grippe, die rumgeht», sagte dazu der Experte Greg Poland gegenüber «Scientific American».

    In der Saison 2020 bis 2021 gab es in den USA bloss 600 Grippe-Tote. Zum Vergleich: In der Vorsaison waren es laut dem Center for Disease Control and Prevention 22'000 Opfer–  und im Jahr davor 34'000.

    Solche Bilder von Grippe-Opfern gibt es derzeit Gott sei Dank seltener zu sehen.
    Solche Bilder von Grippe-Opfern gibt es derzeit Gott sei Dank seltener zu sehen.
    Symbolbild: KEYSTONE

    Obwohl diese Entwicklung begrüsst wird, habe sie aber auch einen potenziellen Nachteil: Sollte sie anhalten, könnte die Immunabwehr weniger trainiert sein, falls die Fallzahlen wieder ansteigen. Das werde sich in Zukunft zeigen, heisst es weiter.

  • 16.05 Uhr

    Kanton Aargau will doch keine Maskenpflicht in Freibädern

    Wie der Kanton Aargau mitteilt, können Freibädern «in ihren Schutzkonzepten Ausnahmen von der Maskenpflicht für Aussenbereiche wie Liegewiesen und Beckenbereiche» machen.  Noch am Donnerstag hatte es in einem Schreiben des kantonalen Gesundheitsdepartements an die Badeanstalten geheissen: «Personal und Gäste tragen ausserhalb des Beckens Masken.»

    Wie es in der aktuellen Mitteilung weiter heisst, gelte die Ausnahme von der Maskenpflicht «auch für Gäste im Restaurationsbereich eines Freibads während der Konsumation», so wie dies auch in allen anderen Restaurationsbetrieben der Fall sei. Solange keine Maske getragen werde, seien jedoch «allgemeinen Hygiene- und Verhaltensregeln zu beachten», vor allem die Einhaltung des Mindestabstands von 1,5 Metern.

  • 15.36 Uhr

    Australien plant Haftstrafen für Heimkehrer aus Hochrisikogebieten

    Die Behörden in Australien verfolgen Berichten zufolge Pläne, wonach aus Corona-Hochrisikogebieten einreisende Bürger mit Gefängnisstrafen bis zu fünf Jahre belegt werden könnten. Zuvor hatten zwei Australier ein Reiseverbot aus Indien umgangen, indem sie über Doha, die Hauptstadt des Golfstaates Katar, in die Heimat zurückgeflogen waren. Dieses Schlupfloch wurde inzwischen geschlossen. In Indien werden derzeit immer wieder weltweite Höchstwerte an Neuinfektionen verzeichnet.

    «Zum ersten Mal in der Geschichte könnte es die australische Regierung für australische Bürger in anderen Ländern illegal machen, nach Hause zu kommen», berichtete der Sender «9News» am Freitag. Den Informationen des Senders zufolge soll es möglicherweise schon ab dem Wochenende als Verbrechen gelten, wenn ein Staatsbürger nach Australien zurückkehrt, der sich in den vorangegangenen 14 Tagen in einem Hochrisikogebiet aufgehalten hat.

    Das Gesetz würde es Gesundheitsminister Greg Hunt erlauben, alles Notwendige zu tun, um die Ausbreitung einer Krankheit im Land zu unterbinden, hiess es. Auf Verstösse gegen die Regeln könnten bis zu fünf Jahre Haft oder bis zu 66'000 australische Dollar (rund 46'600 Franken) Strafe stehen. Weitere Details waren zunächst nicht bekannt.

    Eine Maschine im Landeanflug auf die australische Metropole Sydney: Die australischen Behörden planen harte Strafen für Personen, die aus Hochrisikogebieten einreisen.
    Eine Maschine im Landeanflug auf die australische Metropole Sydney: Die australischen Behörden planen harte Strafen für Personen, die aus Hochrisikogebieten einreisen.
    Bild: Keystone
  • 15.05 Uhr

    Vorerst keine Impfungen für Menschen unter 45 in Genf

    Genf weitet im Gegensatz zu anderen Kantonen die Impfung gegen Covid-19 vorerst nicht für junge Altersgruppen aus. Vorerst erhalten nur Personen über 45 Jahren einen Impftermin. «Das primäre Ziel der Impfung älterer Menschen war es, die Zahl der Todesfälle zu reduzieren», erklärte die Genfer Kantonsapothekerin Nathalie Vernaz-Hegi am Freitag vor den Medien. «Dieses Ziel haben wir erreicht.»

    Inzwischen konzentrierten sich sich die Bemühungen darauf, die Zahl der Patienten mit schwerem Verlauf der Krankheit zu verringern. Dieses Ziel sei aber noch nicht erreicht worden, sagte Vernaz-Hegi. Simon Regard, Co-Leiter des Sektors für übertragbare Krankheiten des kantonalen Gesundheitsdienstes, wies darauf hin, dass das Durchschnittsalter der Menschen, die nach einer Infektion mit dem Coronavirus ins Spital eingeliefert werden, bei etwa 60 Jahren liegt.

    Personal macht sich im April 2021 im Impfzentrum Palexpo in Genf bereit für Impfungen. (Archiv)
    Personal macht sich im April 2021 im Impfzentrum Palexpo in Genf bereit für Impfungen. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 14.43 Uhr

    Frankreich will ab Mitte Juni alle Erwachsenen impfen

    Frankreich will Impfungen gegen Covid-19 ab dem 15. Juni für alle Erwachsenen zulassen. Das kündigte Präsident Emmanuel Macron am Freitag auf Twitter an. Alle Menschen über 50 Jahre sollen sich ab dem 15. Mai impfen lassen können, schrieb er ausserdem. Alle Erwachsenen mit bestimmten Vorerkrankungen könnten ab diesem Wochenende einen Impftermin wahrnehmen.

    Mehr als 15,2 Millionen Menschen haben in Frankreich mit Stand Donnerstagabend mindestens eine erste Impfung erhalten. Das entspricht knapp 23 Prozent der Gesamtbevölkerung.

    Macron hatte am Donnerstag bereits weitgehende Lockerungen angekündigt – so sollen ab Mitte Mai Geschäfte, Aussenbereiche von Restaurants und bestimmte Kultureinrichtungen wieder öffnen. Zuletzt wurden in Frankreich erstmals Einzelfälle der zunächst in Indien entdeckten Variante gemeldet. Die Fälle hängen den Behörden zufolge mit Rückkehrern aus Indien zusammen.

  • 13.50 Uhr 

    Bislang 930'199 Personen vollständig geimpft

    Insgesamt wurden bis vorgestern Abend 3'091'575 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Davon wurden 2'642'062 Dosen verabreicht. 930'199 Personen sind bereits vollständig geimpft.

  • 13.32 Uhr

    BAG meldet 1831 neue Fälle und acht Tote

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Freitag 1831 Coronavirus-Ansteckungen bei 32‘979 Tests innerhalb eines Tages gemeldet worden. Das entspricht einer Positivitätsrate von 5,6 Prozent. Acht Personen sind an den Folgen von Covid-19 gestorben, 108 Personen mussten ins Spital eingewiesen werden.

    Am Freitag vor einer Woche hatte das BAG innerhalb von 24 Stunden noch 2113 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet. Gleichzeitig hatte die Behörde damals sieben neue Todesfälle und 80 Spitaleinweisungen im Zusammenhang mit dem Coronavirus registriert.

    Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 0,98. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 75,5 Prozent. Rund 28 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    In den vergangenen 24 Stunden wurden dem BAG 32'979 neue Corona-Tests gemeldet. Seit Beginn der Pandemie wurden in der Schweiz und in Liechtenstein 6'911'371 Tests auf Sars-CoV-2 durchgeführt, den Erreger der Atemwegserkrankung Covid-19, wie das BAG weiter mitteilte. Insgesamt gab es 659'974 laborbestätigte Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus.

    Von den mutierten Varianten des Coronavirus sind in der Schweiz bisher 42'728 Fälle entdeckt worden. 17'107 betrafen die britische Variante (B.1.1.7), 247 die südafrikanische (B.1.351) sowie 14 die brasilianische (P.1). 25'360 Fälle konnten keiner Variante eindeutig zugewiesen werden.

  • 13.20 Uhr 

    Biontech beantragt Impfstoff-Zulassung für Kinder ab zwölf

    Der deutsche Impfstoffhersteller Biontech und sein US-Partner Pfizer haben nach eigenen Angaben bei der europäischen Zulassungsbehörde EMA die Zulassung ihres Corona-Vakzins für Kinder und Jugendliche im Alter von 12 bis 15 Jahren beantragt. Dabei gehe es um die Anpassung und Erweiterung der bestehenden Zulassung auf diese Altersgruppe, teilten die Unternehmen am Freitag mit.

  • 12.24 Uhr

    Start von Betriebsimpfungen im Kanton Bern 

    Im Kanton Bern beginnen in der kommenden Woche mehrere Betriebsimpfungen. In Pilotprojekten werden etwa Angestellte von BLS, Bernmobil und SBB gegen das Coronavirus geimpft. Auch die Migros Aare will das Personal immunisieren. Wie der Detailhändler am Freitag mitteilte, sollen die an der Impfung interessierten Angestellten in der Betriebszentrale in Schönbühl und anderswo geimpft werden. «Wir arbeiten mit Hochdruck daran, die Infrastruktur (. . .) auf die Beine zu stellen», sagt Geschäftsleiter Anton Gäumann laut Communiqué.

    Die Migros Aare habe im Herbst 2020 bereits die Grippeimpfung angeboten. Wie eine Unternehmenssprecherin am Freitag auf Anfrage sagte, ergab eine anonyme Umfrage beim Personal ein «reges Interesse» an der betriebsinternen Impfkampagne. Die Migros werde keinerlei Einfluss auf den Impfentscheid ihrer Angstellten nehmen.

    Für die Wahl von BLS, Bernmobil und SBB für die Pilotprojekte des Kantons Bern war laut einer Mitteilung der kantonalen Gesundheitsdirektion (GSI) der Aspekt der öffentlichen Grundversorgung ausschlaggebend. Die Unternehmen entscheiden selbst, in welcher Reihenfolge sie ihre Angestellten impfen.

  • 11.37 UHr

    Italien knackt Halbe-Million-Marke bei Impfungen

    Italien hat das angestrebte Ziel von einer halben Million Corona-Impfungen am Tag erreicht. Mehr als 500'000 Vakzin-Dosen seien am Donnerstag gespritzt worden, teilte Gesundheitsminister Roberto Speranza am Freitag auf Facebook mit. Die Regierung des früheren Chefs der Europäischen Zentralbank, Mario Draghi, hatte sich im März das Ziel gesetzt, bis Ende April die Halbe-Million-Marke täglicher Schutzimpfungen zu erreichen.

    In dem Mittelmeerland wurden inzwischen mehr als 19,4 Millionen Impfdosen verabreicht, wie aus Zahlen des Gesundheitsministeriums vom Freitag hervorgeht. In dieser Woche trafen insgesamt ungefähr 4,7 Millionen weitere Dosen der vier Hersteller Biontech/Pfizer, Astrazeneca, Moderna und Johnson & Johnson in Italien ein, wie der für die Verteilung zuständige Corona-Kommissar mitteilte.

  • 10.55 Uhr

    Covid-19 wird im Zürcher Abwasser untersucht

    Im Kanton Zürich wird ein Abwassermonitoring eingeführt. Dieses soll Rückschlüsse auf den Verlauf der Covid-19-Pandemie erlauben. Auch neue Virus-Mutationen und andere Erreger sollen so erkannt werden.

    Der Vorteil der Abwasser-Analyse sei die Unabhängigkeit vom Testverhalten der Bevölkerung, teilte die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich am Freitag mit. Die seit rund zwei Wochen verfügbaren Schnelltests haben dieses möglicherweise verändert.

    Für das Abwassermonitoring werden Wasserproben aus Kläranlagen auf Bestandteile des Coronavirus untersucht. Zusammen mit den Ergebnissen der normalen Tests ergibt sich laut der Mitteilung ein aussagekräftigeres Lagebild.

    Bereits seit Beginn der Covid-19-Pandemie wird das Abwasser der Kläranlage Werdhölzli in der Stadt Zürich untersucht. Für das kantonale Abwassermonitoring sollen die Analysen nun auf weitere Kläranlagen ausgeweitet werden. Zudem sollen die Resultate rascher als bisher vorliegen.

    Aus der Kläranlage Werdhölzli in der Stadt Zürich werden schon seit Beginn der Covid-19-Pandemie Wasserproben entnommen und auf das Virus hin untersucht. Nun soll das Abwassermonitoring ausgeweitet werden. (Archiv)
    Aus der Kläranlage Werdhölzli in der Stadt Zürich werden schon seit Beginn der Covid-19-Pandemie Wasserproben entnommen und auf das Virus hin untersucht. Nun soll das Abwassermonitoring ausgeweitet werden. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.17 Uhr

    Über 150 Millionen Fälle weltweit seit Pandemie-Beginn

    Weltweit haben sich seit dem Beginn der Corona-Pandemie mehr als 150 Millionen Menschen mit dem neuartigen Erreger infiziert. Bis Freitagmorgen wurden weltweit 150‘337‘583 Ansteckungen offiziell registriert, wie die Nachrichtenagentur AFP auf Grundlage von Behördenangaben errechnete. Die Zahl der Menschen, die sich täglich mit dem Coronavirus anstecken, ist derzeit so hoch wie noch nie.

    Fast sechs Millionen Neuansteckungen wurden allein in der vergangenen Woche registriert. Das liegt vor allem am dramatischen Anstieg der Fälle in Indien, wo binnen sieben Tagen rund 2,5 Millionen neue Infektionsfälle verzeichnet wurden. Weltweit hat sich die tägliche Infektionsrate seit Mitte Februar mehr als verdoppelt: Nach der zweiten Infektionswelle im Winter lag sie bei gut 350‘000 Fällen pro Tag, inzwischen sind es 821‘000.

    Corona-Test Mitte April im deutschen Osnabrück. (Archiv)
    Corona-Test Mitte April im deutschen Osnabrück. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 9.45 Uhr

    Schweiz muss Kartoffel-Importe erhöhen

    Weil die Restaurants aufgrund der Corona-Pandemie seit Mitte Dezember geschlossen sind, müssen die Schweizerinnen und Schweizer selber für ihr leibliches Wohl sorgen. Weil Speise-Kartoffeln anscheinend bei vielen auf dem Menüplan stehen, reicht die vorhandene Menge nun nicht mehr aus.

    Deswegen dürfen vom 15. Mai bis am 30. Juni 5000 Tonnen mehr Speisekartoffeln importiert werden, wie dem Bundesblatt zu entnehmen ist. Das entspreche rund fünf Prozent der Jahres-Gesamtmenge, sagte BLW-Sprecherin Florie Marion am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

    Solche Kontingent-Erhöhungen seien an und für sich nichts Aussergewöhnlich, wenn die Nachfrage für ein Landwirtschafts-Produkt höher sei als das Angebot. Sie kämen regelmässig vor, so zum Beispiel 2017, als die Apfelernte wegen Frostschäden im April um 35 Prozent einbrach. Ganz anders sieht es derweil bei den Pommes-Frites-Kartoffeln aus: Da nicht mehr im Restaurant gegessen werden konnte, ging deren Konsum stark zurück, wie Marion sagte.

    Kartoffeln in der Produktion eines Schweizer Chips-Herstellers: Weil derzeit im Land mehr zuhause gekocht wird, müssen mehr Kartoffeln importiert werden.
    Kartoffeln in der Produktion eines Schweizer Chips-Herstellers: Weil derzeit im Land mehr zuhause gekocht wird, müssen mehr Kartoffeln importiert werden.
    Bild: Keystone
  • 8.02 Uhr

    Indien vermeldet über 380'000 neue Corona-Fälle

    Die Zahl neuer Corona-Infektionen ist in Indien nach offiziellen Daten auf 386'452 innerhalb eines Tages gestiegen. Das Gesundheitsministerium vermeldete am Freitag zudem 3498 Todesfälle binnen 24 Stunden. Experten zufolge sind die tatsächlichen Infizierten- und Totenzahlen wahrscheinlich höher als die vermeldeten. Die Armee öffnete ihre Krankenhäuser, um die humanitäre Krise zu lindern, die der Mangel an Klinikbetten, Medikamenten und medizinischem Sauerstoff hervorgerufen hat.

    Experten haben neue, ansteckendere Varianten des Coronavirus für dessen beschleunigte Ausbreitung in Indien verantwortlich gemacht. Auch grossen Menschenansammlungen bei politischen und religiösen Veranstaltungen geben sie eine Mitschuld. Der mehrtägige Durchschnitt der neuen Infektionsfälle beträgt fast 350'000 pro Tag. Die Zahl der Todesfälle hat sich innerhalb von drei Wochen fast verdreifacht.

    Auf der Suche nach einem Krankenhausbett überschwemmen verzweifelte Menschen soziale Netzwerke und Messenger-Apps mit herzzerreissenden Bitten um Sauerstoff, Medikamente und einem Platz auf einer Intensivstation. Im bevölkerungsreichsten Bundesstaat Uttar Pradesh teilte ein Lehrerverband mit, dass mehr als 550 seiner Mitglieder nach einer Corona-Infektion gestorben seien, nachdem sei bei der Durchführung von Kommunalwahlen geholfen hätten, wie die «Times of India» berichtete.

    Familienangehörige bei der Verbrennung eines Covid-19-Opfers am 29. April 2021 in Neu-Delhi. 
    Familienangehörige bei der Verbrennung eines Covid-19-Opfers am 29. April 2021 in Neu-Delhi. 
    Bild: Keystone
  • 7.27 Uhr

    Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland leicht gesunken

    In Deutschland sind innerhalb eines Tages 24'329 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert worden. Wie das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitagmorgen unter Berufung auf Angaben der Gesundheitsämter mitteilte, wurden zudem 306 weitere Todesfälle im Zusammenhang mit dem neuartigen Erreger gemeldet. Die bundesweite Sieben-Tage-Inzidenz sank derweil leicht von 154,9 auf 153,4. Der Inzidenzwert war damit den vierten Tag in Folge rückläufig.

    Die Sieben-Tage-Inzidenz ist ein wesentlicher Massstab für die Verschärfung oder Lockerung von Corona-Auflagen. Sie gibt die Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner innerhalb einer Woche an. Laut der seit Samstag geltenden bundesweiten Corona-Notbremse müssen Städte und Landkreise, in denen der Inzidenzwert an drei aufeinanderfolgenden Tagen bei 165 oder höher liegt, ihre Schulen schliessen.

  • 3.20

    Portugal beendet monatelangen Ausnahmezustand

    Im Zuge der seit Wochen sinkenden Infektionszahlen geht im früheren Corona-Hotspot Portugal der Ausnahmezustand nach knapp fünfeinhalb Monaten am morgigen Samstag zu Ende. Das bedeute allerdings nicht, dass die Gefahr vorüber sei, warnte Ministerpräsident António Costa am Donnerstagabend in Lissabon. Zur Aufrechterhaltung einiger Einschränkungen zur Eindämmung der Pandemie werde man deshalb eine niedrigere Notstandsstufe in Kraft setzen.

    Ab Samstag wird es weitere Lockerungen geben: Restaurants, Cafés und Bars sowie Kinos, Theater und andere Kultur- und Freizeitstätten dürfen nun auch an den Wochenenden bis 22:30 Uhr offen bleiben. Bisher galt an den Wochenenden in ganz Portugal eine Sperrstunde um 13 Uhr. Neben weiteren Lockerungen dürfen Einkaufszentren künftig werktags bis 21 und an den Wochenenden bis 19 Uhr offen bleiben. Zudem wird am Samstag die Landgrenze zu Spanien wieder geöffnet.

    Von den Lockerungen sind nur acht der insgesamt 278 Bezirke des Landes ausgeschlossen, in denen die Lage noch nicht so gut ist wie im Rest des Landes. Betroffen ist vor allem die Urlaubsregion Algarve.

    Noch im Januar hatte Portugal bezogen auf die Bevölkerungszahl zeitweilig die höchsten Infektionszahlen weltweit. Die Kliniken standen kurz vor dem Kollaps. Doch ein strenger Lockdown trug Früchte: Nach Zahlen der EU-Agentur ECDC steckten sich zuletzt innert 14 Tagen nur 66 Menschen je 100'000 Einwohner mit dem Virus Sars-CoV-2 an. Damit gehört Portugal zusammen mit Island (44) und Finnland (66) zu den drei besten unter den 30 erfassten Ländern. Im Januar hatte dieser Wert in Portugal noch bei deutlich über 1600 gelegen.

  • 2.15 Uhr

    Mehr als 400'000 Corona-Tote in Brasilien

    Brasilien hat die Marke von 400'000 Corona-Toten überschritten. Seit Beginn der Pandemie sind 401'186 Menschen im Zusammenhang mit Covid-19 gestorben, wie aus Daten des Gesundheitsministeriums in Brasília am Donnerstagabend (Ortszeit) hervorgeht. Nur in den USA wurden bislang mehr Tote als in Brasilien registriert. Nach den Vereinigten Staaten und Indien verzeichnet das grösste und bevölkerungsreichste Land Lateinamerikas zudem mit 14'590'678 Fällen die meisten Infektionen. Erst vor rund 35 Tagen hatte Brasilien die Marke von 300'000 Corona-Toten überschritten, wobei vor allem die Zahl der Gestorbenen unter den 20- bis 39-Jährigen gestiegen ist.

    Der rechtspopulistische Präsident Jair Bolsonaro hat das Coronavirus von Anfang an verharmlost, Schutzmassnahmen und Einschränkungen lehnt er – aus wirtschaftlichen Gründen – weiterhin ab. Mittlerweile zieht Bolsonaro auch den Sinn von Impfungen in Zweifel. Am Dienstag nahm ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss die Arbeit auf, der Handlungen und Unterlassungen des Präsidenten in der ausser Kontrolle geratenen Pandemie in Brasilien beleuchten soll. Bolsonaro wird unter anderem vorgeworfen, mögliche Lieferungen von Corona-Impfstoffen ausgeschlagen und verschleppt sowie Bundesmittel in der Pandemiebekämpfung veruntreut zu haben.

    Ein Arbeiter schaufelt auf dem Friedhof Vila Formosa in São Paulo ein Grab nach dem anderen für Corona-Tote (29. April 2021).
    Ein Arbeiter schaufelt auf dem Friedhof Vila Formosa in São Paulo ein Grab nach dem anderen für Corona-Tote (29. April 2021).
    Bild: Keystone/EPA/Fernando Bizerra Jr.
  • 1.15 Uhr

    Italiens Regierung billigt Wiederaufbau-Plan – Freitag in Brüssel

    Die italienische Regierung hat ihr Konzept für die Verwendung der EU-Milliarden-Hilfsgelder zum Aufbau nach der Pandemie gebilligt. Das Kabinett segnete die Pläne am Donnerstagabend ab, wie die Regierung in Rom mitteilte. Italien will das Investitionsprogramm für den sogenannten Recovery Plan am Freitag bei der EU-Kommission in Brüssel einreichen. Am 30. April endet die Frist dafür. Italien soll dadurch 191,5 Milliarden Euro erhalten.

    Anfang dieser Woche hatten die beiden italienischen Parlamentskammern jeweils in einer Abstimmung grünes Licht für die Pläne der Regierung von Mario Draghi gegeben. Italiens Wiederaufbauplan mit einem ungefähren Gesamtwert von 222,1 Milliarden Euro setzt sich aus den EU-Geldern und nationalen Fonds (30,6 Milliarden Euro) zusammen. Die Mittel sollen unter anderem in grosse Infrastruktur-Projekte, die Digitalisierung und den ökologischen Umbau fliessen.

    Die Regierung des früheren Chefs der Europäischen Zentralbank Draghi erwartet durch die Investitionen ein Beschäftigungswachstum in dem Land mit rund 60 Millionen Einwohnern. Ausserdem soll das Bruttoinlandsprodukt (BIP) durch die Projekte steigen und im Jahr 2026 um etwa 3,6 Prozentpunkte höher liegen verglichen mit einem Szenario ohne diese Pläne.

  • 0 Uhr

    Amazon schreibt in Corona-Krise weiteren Rekord

    Amazon setzt seine Rekordjagd in der Corona-Krise fort: Der Gewinn verdreifachte sich auf bisher nie erreichte 8,1 Milliarden Dollar, wie der weltgrösste Onlinehändler am Donnerstag (Ortszeit) nach US-Börsenschluss mitteilte. Es ist das vierte Quartal in Folge mit einem Rekord. Angesichts geschlossener Läden rund um den Globus kaufen immer mehr Menschen bei Amazon ein, nutzten mehr Firmen die Lager des US-Konzerns oder warben auf der Plattform. Der Umsatz legte von Januar bis März um 44 Prozent auf 108,5 Milliarden Dollar zu. Um die eigenen Mitarbeiter bei der Stange zu halten, will Amazon künftig rund 500'000 Angestellten mehr zahlen und dafür mehr als eine Milliarde Dollar in die Hand nehmen.