Corona-Überblick Tausende feiern bei erster Clubnacht in Liverpool +++ Feier im Kanton Fribourg aufgelöst

Agenturen/tgab

1.5.2021

Laut Angaben der Johns-Hopkins-Universität liegt die Zahl der bestätigten Infektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz bei bislang insgesamt 659’974 Personen. 10’633 Menschen sind in Verbindung mit Covid-19 verstorben. Weltweit stieg die Zahl der Infizierten auf 151’508’053, die Zahl der Toten auf 3’182’915.

Das Wichtigste in Kürze:

  • Laut dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) hat sich in der Corona-Pandemie vor allem die Situation in Berufen mit niedrigen Löhnen verschlechtert. Insbesondere Frauen seien die Leidtragenden.
  • Im Kanton Bern können sich ab 10. Mai alle Lehrerinnen und Lehrer impfen lassen.
  • Die Kantonspolizei Fribourg hat in der Nacht auf Samstag in Villars-sur-Glâne eine Geburtstagsfeier mit über hundert Menschen aufgelöst.
  • In Liverpool hat zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie in Grossbritannien eine legale Clubnacht ohne Abstand und Masken stattgefunden.
  • Indien hat weltweit als erstes Land an einem Tag mehr als 400'000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert.
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  • 14.10 Uhr

    Polizei löst illegale Rave-Party mit 500 Teilnehmern in Frankreich auf

    Die französische Polizei hat in der Nacht auf Samstag eine illegale Rave-Party mit 500 Teilnehmern in der Bretagne aufgelöst. Die Sicherheitsbehörden seien gegen ein Uhr morgens auf einem Feld bei Haut-Corlay im Departement Côtes-d’Armor gegen die Veranstaltung vorgegangen, meldete die französische Nachrichtenagentur AFP am Samstag mit Bezug auf die dortige Präfektur. Gegen rund 300 Personen sei Strafanzeige wegen Verstosses gegen die Coronaschutzverordnung gestellt worden. Ausserdem stellte die Polizei vier Drogendelikte und zwei Fälle von Fahren unter Drogeneinfluss fest.

  • 13.20 Uhr

    Russland hilft Indien mit Corona-Impfstoff Sputnik V

    Im Kampf gegen die rasante Ausbreitung des Coronavirus in Indien hat Russland seinen Impfstoff Sputnik V geliefert. Die erste Charge sei am Samstag in der Stadt Hyderabad eingetroffen, teilte der staatliche Direktinvestmentfonds RDIF bei Twitter mit. Angaben zur Menge wurden zunächst nicht gemacht. «Wir müssen diese Epidemie gemeinsam besiegen», hiess es. Russland hatte bereits Beatmungsgeräte, Anlagen zur Erzeugung von Sauerstoff und Medikamente nach Indien geflogen.

    Dem indischen Gesundheitsministerium zufolge gab es am Samstag insgesamt 401'993 Neuinfektionen mit dem Coronavirus – das ist der weltweit höchste Tageswert. Mit insgesamt 211'853 Toten liegt Indien hinter den USA, Brasilien und Mexiko auf dem vierten Platz weltweit. Die Regierung will nun alle Erwachsenen Impfungen anbieten. Bislang sind erst etwa zwei Prozent vollständig geimpft.

  • 12.41 Uhr

    Italien will Impfkampagne mit Hilfe von Firmen beschleunigen

    Italiens Corona-Kommissar will mit Impfungen in Firmen und Touristen-Orten die Kampagne beschleunigen. Es gebe 730 Firmen-Impfstellen, zuvor müssten jedoch die über 65-Jährigen immunisiert sein, sagte der ausserordentliche Kommissar für den Corona-Notfall, Francesco Figliuolo, im Interview der Zeitung "La Repubblica" (Samstag). "Wir hoffen, bis Ende Mai dieses Ziel zu erreichen", erklärte der Armee-General weiter.

    Mit Blick auf die nahende Ferienzeit und die Möglichkeit, dass Menschen für ihren Impftermin nicht zuhause, sondern verreist sind, stellte Figliuolo Impfungen in Urlaubszentren in den Berg- und Sommerferienregionen in Aussicht. Darüber werde derzeit beraten.

  • 12.29 Uhr

    Niederlande verschieben weitere Lockerung von Corona-Massnahmen

    Die Niederlande haben angesichts anhaltend hoher Infektionszahlen geplante Lockerungen der Corona-Schutzmassnahmen vorerst ausgesetzt. Die im Rahmen eines Öffnungsplans ab 11. Mai vorgesehenen Erleichterungen für Freiluftbereiche – darunter Zoos, Vergnügungsparks und Sporteinrichtungen – werden verschoben, beschloss die Regierung am Samstag. Wie die Nachrichtenagentur ANP berichtete, soll geprüft werden, ob sie ab dem 18. Mai möglich sind.

  • 12.17 Uhr

    Weisses Haus: 100 Millionen Amerikaner voll geimpft

    Die US-Impfkampagne in der Corona-Pandemie hat eine weitere wichtige Marke erreicht. «Heute sind 100 Millionen Amerikaner voll geimpft», sagte der Corona-Koordinator des Weissen Hauses, Jeff Zients, am Freitag.

    In den USA leben rund 330 Millionen Menschen – somit hat annähernd jeder Dritte in der Bevölkerung die erforderlichen Corona-Impfdosen bekommen. In den Vereinigten Staaten sind bislang drei Impfstoffe erhältlich. Die Wirkstoffe der Unternehmen Moderna sowie Pfizer/Biontech werden in je zwei Dosen verabreicht. Im Fall von Johnson & Johnson reicht eine Spritze. Der Immunologe Antony Fauci betonte, wie wichtig es sei, im Fall von Moderna und Pfizer/Biontech beide Dosen zu bekommen, um bestmöglich geschützt zu sein.

  • 11.52 Uhr

    Pandemie soll nicht auf dem Rücken der Frauen ausgetragen werden

    Laut dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund (SGB) hat sich in der Corona-Pandemie vor allem die Situation in Berufen mit niedrigen Löhnen verschlechtert. Insbesondere Frauen seien die Leidtragenden.

    Nationalrätin Sibel Arslan (BS/Grüne) betonte am Samstag in einem im Internet übertragenen Livestream des SGB die Wichtigkeit der Mindestlohn-Initiative. Vor allem für Frauen und Migranten sei dies ein Muss, denn der Lohn solle zum Leben reichen. Die Schweiz könne sich das leisten, sagte Arslan.

    Dieser Meinung war auch Unia-Präsidentin Vania Alleva. Durch die Pandemie habe sich die Situation vor allem für Frauen verschlechtert, sagte sie im Livestream. Die Pandemie könne aber auch eine Chance sein, denn es sei Zeit für eine soziale Wende. Man solle solidarisch aus der Krise kommen und letztendlich als Gesellschaft weiter kommen und Lohndiskriminierung beenden.

    Die Pandemie treffe vor allem Frauen, denn die Berufe mit tiefen Löhnen seien von Kurzarbeit betroffen, auch Frauen im Homeoffice seien die Leidtragenden. Es brauche auch Antworten bei den Frauenrenten, denn ein Drittel der Frauen verfüge nicht über eine zweite Säule, sagte Alleva weiter.

  • 11.23 Uhr

    England wird striktes Reiseverbot Mitte Mai aufheben

    Die Menschen aus England sollen ab Mitte Mai wohl wieder unter strengen Auflagen ins Ausland reisen dürfen. Die Regierung wolle in der kommenden Woche verkünden, dass das bisherige Reiseverbot am 17. Mai aufgehoben werde, berichteten die «Times» und der «Telegraph» am Samstag unter Berufung auf Regierungskreise.

    Seit Monaten sind Reisen ins Ausland nur in wenigen Ausnahmen erlaubt – etwa bei medizinischen Notfällen, Beerdigungen oder für die Arbeit. Die Regierung muss die Lockerung noch formal bestätigen. Da die Infektionslage in Grossbritannien mit einer Sieben-Tage-Inzidenz von rund 24 derzeit sehr stabil ist, wird damit jedoch gerechnet.

    Ab Mitte Mai soll dann ein Ampelsystem für Reisen eingeführt werden. Je nach Infektionslage im jeweiligen Land gelten für Einreisende in England unterschiedlich strenge Regeln.

  • 10.52 Uhr

    Tausende feiern bei erster Clubnacht in Liverpool

    In Liverpool hat zum ersten Mal seit Beginn der Pandemie in Grossbritannien eine legale Clubnacht ohne Abstand und Masken stattgefunden. Rund 3000 Gäste strömten am Freitagabend Berichten zufolge auf die Tanzfläche eines Lagerhauses, in dem DJs wie Lewis Boardman und The Blessed Madonna auflegten. Die Partys am Freitag und Samstag sind Teil eines Pilotprojekts der britischen Regierung, mit dem Grossveranstaltungen in Corona-Zeiten getestet werden sollen. Alle Anwesenden mussten vor dem Einlass einen maximal 24 Stunden alten negativen Corona-Test vorweisen und sollen fünf Tage nach dem Event einen weiteren Test machen. Vor Ort gilt dafür keine Abstands- und Maskenpflicht.

  • 10.32 Uhr

    Weniger Corona-Tote im März in Russland

    In Russland ist die Zahl der Todesfälle im Zusammenhang mit dem Coronavirus im März laut offizieller Statistik zurückgegangen. 23'715 Menschen seien mit oder an dem Virus gestorben und damit etwa 650 weniger als noch im Februar, teilte die Statistikbehörde Rosstat in der Nacht zum Samstag mit. Allerdings lag die Sterbefallzahl insgesamt im flächenmässig grössten Land der Erde mit 191'000 deutlich über dem Vorjahreswert, als die Pandemie begann.

    Den Rosstat-Zahlen zufolge sind seither fast 250'000 Menschen mit dem Virus gestorben. Diese Zahl ist deutlich mehr als doppelt so hoch wie die in der offiziellen Corona-Statistik der Regierung. Dort war am Samstag von rund 110'500 Corona-Toten die Rede. Sie listet lediglich Fälle auf, bei denen Covid-19 als Todesursache bestätigt wurde. Diese Zählweise wurde immer wieder kritisiert.

  • 9.34 Uhr

    Polizei löst im Kanton Fribourg Feier mit über 100 Menschen auf

    Die Kantonspolizei Fribourg hat in der Nacht auf Samstag in Villars-sur-Glâne eine Geburtstagsfeier mit über hundert Menschen aufgelöst. Die Party verstiess gegen die wegen der Coronapandemie geltenden Bestimmungen.

    Die Teilnehmenden im Alter von 16 bis 25 Jahren, hauptsächlich aus den französischsprachigen Kantonen, seien zum Verlassen des Geländes aufgefordert worden, schreibt die Kantonspolizei Fribourg in einer Mitteilung.

    Erste Ermittlungen hätten ergeben, dass der 21-jährige Organisator aus dem Kanton Fribourg ein Haus für eine private Party gemietet habe. Er sei ermittelt und der zuständigen Behörde gemeldet worden. Die Polizei habe gegen 23.30 Uhr interveniert, nachdem es zuvor zu mehreren Anrufen bei der Alarm- und Einsatzzentrale wegen Lärms und dem Verkehr gekommen sei.

  • 9.15 Uhr

    Alle bernischen Lehrkräfte können sich impfen lassen

    Im Kanton Bern können sich ab 10. Mai alle Lehrerinnen und Lehrer impfen lassen. Das teilte der Berufsverband Bildung Bern am Freitagabend auf seiner Website mit. Er hat seit längerem gefordert, dass Berufsgruppen mit vielen direkten sozialen Kontakten prioritär geimpft werden. Dafür habe sich auch die kantonale Bildungsdirektorin Christine Häsler (Grüne) eingesetzt, schreibt der Verband.

    Die Lehrkräfte können sich zwischen 10. und 21. Mai im neuen Impfzentrum auf dem Bernexpo-Areal impfen lassen. Das Zentrum ist auch an Auffahrt geöffnet. Die Impfung sei freiwillig, und es würden keine Listen der geimpften Lehrpersonen geführt, schreibt der Verband.

    Der Bund hat es bislang abgelehnt, Lehrkräfte prioritär zu impfen. Einige Kantone sehen das anders. Nebst Bern planen laut Medienberichten auch Solothurn und Aargau im Mai prioritäre Impfungen von Lehrkräften. Eine entsprechende Forderung hat der Dachverband Lehrerinnen und Lehrer Schweiz (LCH) schon im Januar erhoben.

  • 9.00 Uhr

    Mehr als 400'000 Corona-Neuinfektionen in Indien

    Indien hat weltweit als erstes Land an einem Tag mehr als 400'000 Neuinfektionen mit dem Coronavirus registriert. Im selben Zeitraum starben 3523 Menschen in Verbindung mit Covid-19, wie aus Zahlen des Gesundheitsministeriums vom Samstag hervorgeht. Krankenhäuser und Krematorien sind in dem südasiatischen Land mit seinen mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern seit Tagen überfüllt.

    Dem Ministerium zufolge gab es insgesamt 401'993 Neuinfektionen mit dem Coronavirus. Damit erreichte Indien den neunten Tag in Folge einen Höchstwert. Seit Beginn der Pandemie steckten sich 19 Millionen Menschen in dem Land an. Mit insgesamt 211'853 Toten liegt Indien hinter den USA, Brasilien und Mexiko auf dem vierten Platz weltweit.

    Nach einem Plan der Regierung sollen sich von diesem Samstag an eigentlich alle Erwachsenen impfen lassen können. Mehrere indische Bundesstaaten berichteten aber, dass ihnen die Impfdosen ausgingen oder bereits ausgegangen seien. Bislang erhielten weniger als zehn Prozent der Menschen in Indien mindestens eine Impfdosis. Etwa zwei Prozent sind vollständig geimpft.

  • 8.45 Uhr

    USA verhängen Einreisesperre für Ausländer aus Indien 

    Wegen der verheerenden Corona-Krise in Indien verhängt die US-Regierung eine Einreisesperre für Ausländer aus dem südasiatischen Land. Die Massnahme tritt am kommenden Dienstag um 0.01 Uhr (Ostküstenzeit USA/6.01 Uhr MESZ) in Kraft und gilt auf unbestimmte Zeit, wie aus einer Verfügung von US-Präsident Joe Biden vom Freitag hervorgeht. Nicht mehr einreisen dürfen dann Ausländer, die in den vorangegangen 14 Tagen in Indien waren. Ausgenommen sind US-Staatsbürger, Ausländer mit dauerhaftem Aufenthaltsrecht in den USA, Diplomaten sowie bestimmte andere Personengruppen.

    In Bidens Verfügung hiess es, die Massnahme sei auf Anraten der US-Gesundheitsbehörde CDC getroffen worden. «Die Republik Indien ist für mehr als ein Drittel der neuen weltweiten Fälle verantwortlich.» Die Zahl der Neuinfektionen nehme rasant zu. Ausserdem zirkulierten mehrere Varianten des Coronavirus in dem südasiatischen Land. Die Corona-Koordinatorin des US-Aussenministeriums, Gayle Smith, sagte am Freitag, die Lage in Indien sei «sehr, sehr ernst» – und die Krise dort habe ihren Höhepunkt noch nicht erreicht.