Corona-ÜberblickCheck-in-Funktion der Swiss-Covid-App in Kürze verfügbar +++ Tokio vor Olympia im Quasi-Notstand
Agenturen/tpfi
3.7.2021
Agenturen/tpfi
03.07.2021, 17:45
03.07.2021, 17:50
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Bundesrat Alain Berset ist besorgt, weil derzeit 20 Prozent der Menschen über 80 Jahre nicht geimpft sind. Auch in anderen verletzlichen Gruppen wollten sich noch zu viele nicht Impfen lasse, sagte Berset gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung».
«In den Altersheimen haben wir ein gröberes Problem», sagte der Gesundheitsminister weiter. Es scheine, dass sich ein beträchtlicher Teil des Personals der Heime oder auch der Spitex nicht impfen lassen wolle. Das gefährde ältere Menschen. Das dürfe nicht sein.
In den letzten Monaten sei in den Heimen nicht alles rund gelaufen. Die Unterschiede seien sehr gross gewesen. Er kenne Heime, die sich gut organisiert hätten und keinen einzige Coronafall gehabt hätten. In anderen sei fast die Hälfte der Bewohner verstorben.
Check-in-Funktion der Swiss-Covid-App in Kürze verfügbar
Die neue Check-in-Funktion für die Swiss-Covid-App steht allen Nutzerinnen und Nutzern «in den nächsten Tagen» zur Verfügung. Nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom Samstag soll «das automatische Rollout» in einer Woche spätestens abgeschlossen sein.
Die Check-in-Funktion der Swiss-Covid-App werde laufend ausgerollt, sagte BAG-Sprecherin Katrin Holenstein der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Samstag auf Anfrage. Bei Apple könne man das Update manuell im App-Store machen.
Russland verzeichnet Tageshöchstwert bei Corona-Toten
Russland hat in der Corona-Pandemie einen neuen Höchststand bei den Todesfällen innerhalb eines Tages verzeichnet. 697 Patienten seien mit dem Coronavirus gestorben, teilte der Krisenstab am Samstag in Moskau mit. Die Zahl der erfassten Neuinfektionen stieg demnach auf 24’439. Das war der höchste Wert seit dem 16. Januar. Im flächenmässig grössten Land der Erde grassiert vor allem die hochansteckende und gefährliche Delta-Variante. Das Robert Koch-Institut hat Russland deshalb als Virusvariantengebiet eingestuft.
Besonders betroffen sind die russische Hauptstadt Moskau und die Touristenmetropole St. Petersburg, in der am Freitag das letzte von sieben Spielen der Fussball-Europameisterschaft ausgetragen worden war. Auf Bildern von den Fan-Zonen der Stadt waren viele Menschen ohne den vorgeschriebenen Mund- und Nasenschutz zu sehen.
Das Wichtigste im Überblick
Die neue Check-in-Funktion für die Swiss-Covid-App steht allen Nutzerinnen und Nutzern «in den nächsten Tagen» zur Verfügung.
Russland hat in der Corona-Pandemie einen neuen Höchststand bei den Todesfällen innerhalb eines Tages verzeichnet.
$In Indien sind nach offiziellen Zahlen mehr als 400’000 Menschen an oder mit Corona gestorben.
Bundesrat Alain Berset ist besorgt, weil derzeit 20 Prozent der Menschen über 80 Jahre nicht geimpft sind.
Der bereits in zahlreichen Ländern zugelassene Corona-Impfstoff des indischen Herstellers Bharat Biotech ist neuen Studienergebnissen zufolge zu 77,8 Prozent effektiv.
Deutscher Kolonialismusforscher fordert deutsche Impfstoffhilfe für Namibia
Angesichts der sich zuspitzenden Corona-Lage in Namibia fordert der Hamburger Historiker und Kolonialismus-Forscher Jürgen Zimmerer schnelle Impfstoff-Hilfen aus Deutschland. Das sei ein «Gebot historischer Gerechtigkeit», sagte Zimmerer dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND, Samstagsausgaben). In Namibia treffe die Pandemie auf ein Land, «dessen Gesundheitssystem auch aufgrund der kolonialen Geschichte und der bis zur Unabhängigkeit 1990 andauernden Apartheid in der Fläche völlig unzureichend ausgebaut ist».
Namibia habe keinen Impfstoff mehr und keinen Zugang zum kostenlosen Programm der globalen Impfallianz Covax, «da es als Land mittleren Einkommens klassifiziert ist». Namibia werde aufgrund des Durchschnittseinkommens zwar in die mittlere Gruppe eingestuft, das Land sei aber aufgrund der nach wie vor kolonialen Wirtschaftsstruktur Spitzenreiter in der Schere zwischen Arm und Reich, sagte Zimmerer.
16.16 Uhr
Check-in-Funktion der Swiss-Covid-App laut BAG in Kürze verfügbar
Die neue Check-in-Funktion für die Swiss-Covid-App steht allen Nutzerinnen und Nutzern «in den nächsten Tagen» zur Verfügung. Nach Angaben des Bundesamtes für Gesundheit (BAG) vom Samstag soll «das automatische Rollout» in einer Woche spätestens abgeschlossen sein.
Die Check-in-Funktion der Swiss-Covid-App werde laufend ausgerollt, sagte BAG-Sprecherin Katrin Holenstein der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Samstag auf Anfrage. Bei Apple könne man das Update manuell im App-Store machen.
Der Bundesrat hatte entschieden, die Swiss-Covid-App per Juli um eine Check-in-Funktion zu erweitern, wie er am Mittwoch vor den Medien erklärte. Mit dieser App können Veranstalter ihre Gäste registrieren. Wird eine Person nach einer Veranstaltung positiv auf das Coronavirus getestet und gibt den Covidcode in die App ein, erfolgt eine automatische Benachrichtigung an alle Gäste.
16.05 Uhr
Bolsonaro-Untersuchung nach Korruptionsverdacht bei Impfstoffdeal
Der Oberste Gerichtshof Brasiliens hat Ermittlungen gegen den brasilianischen Präsidenten Jair Bolsonaro wegen Korruptionsvorwürfen eröffnet. Hintergrund ist die Bestellung von 20 Millionen Dosen des indischen Corona-Impfstoffs Covaxin. Die Richterin Rosa Weber gab einem Antrag der Generalstaatsanwaltschaft statt, wie die brasilianische Nachrichtenagentur «Agência Brasil» am Freitagabend (Ortszeit) berichtete. Eine Gruppe von Senatoren hatte Strafanzeige gegen Bolsonaro wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch gestellt, weil er einem Verdacht auf Korruption ignoriert haben soll.
Ein ehemaliger Mitarbeiter des Gesundheitsministeriums hatte von einem «ungewöhnlichen Druck» bei der Abwicklung des Impfstoffdeals im Gesamtwert von mehr als 300 Millionen Dollar (253 Millionen Euro) berichtet. Der Preis von 15 Dollar soll zudem der höchste sein, den das Gesundheitsministerium bisher bereit gewesen ist, für eine Dosis zu zahlen. Dabei soll das Gesundheitsministerium den in Indien entwickelten und hergestellten Impfstoff bestellt haben, bevor dieser in Brasilien überhaupt zugelassen ist. Ein Abgeordneter, Bruder des Ex-Beamten, sagte aus, Präsident Bolsonaro über diese Ungereimtheiten informiert zu haben.
15.23 Uhr
Britische Stars werben in Musical-Video fürs Impfen
In einem Video des britischen National Health Service (NHS) sind Stars zu dem Song «The Rhythm of Life» aus dem Musical «Sweet Charity» zu sehen.
Sie performen den Song «The Rhythm of Life» aus dem Musical «Sweet Charity». Eingestreut in die Sing- und Tanzperformance, bei der auch zahlreiche Tänzerinnen und Tänzer aus dem Londoner West End mitwirken, sind klare Appelle. «Hol dir einfach eine Impfung», sagt Broadbent, der die Show halb mittanzend aus dem Publikum verfolgt. Die Botschaft: Nur mit Impfungen kann der Rhythmus des Lebens wieder in Fahrt kommen.
Die Impfbereitschaft ist im Vereinigten Königreich im Vergleich zu anderen Ländern überdurchschnittlich hoch. Fast 86 Prozent der erwachsenen Bevölkerung haben bereits eine erste Impfdosis erhalten. Allerdings ist unter einigen Minderheiten die Skepsis höher als in anderen Teilen der Bevölkerung – worauf man versucht, mit gezielten Kampagnen zu reagieren.
14.47 Uhr
Gegner und Befürworter der Corona-Massnahmen demonstrieren in Aarau
In Aarau haben am Samstagnachmittag erneut rund fünfzig Personen gegen die Massnahmen der Behörden im Kampf gegen die Corona-Pandemie demonstriert. Ihnen stellten sich dabei Befürworter der Massnahmen entgegen und warfen Wasserballone.
Die Massnahmen-Gegner zogen durch die Altstadt und riefen «Liberté», wie ein Korrespondent der Nachrichtenagentur Keystone-SDA berichtete.
Bei den Behörden war kein Gesuch um eine Bewilligung eingereicht worden. Aufgerufen wurde zur Demonstration auf dem Kurznachrichtendienst Telegram, wie ein Screenshot in der «Aargauer Zeitung» zeigte.
Rund zwei Dutzend Gegendemonstrantinnen und Gegendemonstranten stellten sich schliesslich der Kundgebung entgegen. Sie hielten Plakate mit Aufschriften wie "Maske auf" oder «Aarau hält Abstand» in die Höhe und bliesen in Trillerpfeifen. Ausserdem flogen mit Farbe gefüllte Wasserballone in Richtung der Massnahmen-Gegner.
14.30 Uhr
Tokio kurz vor Olympia besorgt über steigende Infektionen
Drei Wochen vor Beginn der Olympischen Spiele in Tokio bereitet die Infektionslage in der Hauptstadt den Behörden weiter Kopfschmerzen. Am Samstag wurden innerhalb von 24 Stunden 716 Neuinfektionen gemeldet und damit erstmals seit drei Tagen wieder mehr als 700 Fälle. Das sind zugleich 182 Fälle mehr als am Samstag vergangener Woche. Damit liegt die Zahl der Neuinfektionen seit nunmehr 14 Tagen jeweils über dem Wert des gleichen Tages der Vorwoche. Die Zahl der Infektionen steige derzeit weiter ziemlich an, wurde ein Mitarbeiter der Stadtverwaltung vom Sender NHK zitiert. Die meisten Neuinfektionen gab es demnach unter Menschen in ihren 20ern.
Tokio befindet sich derzeit noch bis zum 11. Juli in einem Quasi-Notstand, nachdem am 20. Juni der Notstand mit strengeren Regeln nach rund zwei Monaten aufgehoben worden war. Seither verzeichnet Tokio jedoch wieder zunehmende Neuinfektionen. Dies schürt die Sorge bei vielen Menschen, die befürchten, dass die Olympischen Spiele zu einem Superspreader-Event werden könnten. Die Verantwortlichen beteuern jedoch, dass alles «sicher» sein werde.
13.37 Uhr
Mallorca hofft trotz steigender Corona-Zahlen auf gute Sommersaison
Trotz wieder zunehmender Corona-Infektionen hoffen die Politik und die Tourismusbranche auf der Ferieninsel Mallorca auf eine gute Sommersaison. «Die Lust aufs Reisen ist gross. Wir hoffen auf eine Saison, die weit bis in den Herbst hinein anhält», zitierte die «Mallorca Zeitung» Regionalpräsidentin Francina Armengol. Auch die Managerin von Hotels der Gruppe Melía in Magaluf, Belén Sanmartín, äusserte sich vorsichtig optimistisch. Sie hoffe in diesem Sommer auf eine Auslastung von 50 bis 60 Prozent, berichtete die Zeitung «Diario de Mallorca» am Samstag.
Magaluf, sozusagen der Ballermann der Briten, erwacht gerade zu neuem Leben, nachdem Grossbritannien die Balearen auf die grüne Liste der Regionen gesetzt hat, die bei der Rückkehr in die Heimat keine Quarantänepflicht auslösen. Allerdings müssen Briten anderes als Deutsche einen negativen PCR-Test vorlegen, um zu der Inselgruppe im Mittelmeer zu reisen.
Aber alle, die auf Mallorca und den anderen Baleareninseln Menorca, Ibiza und Formentera leben, treibt die Sorge um, dass sich der vergangene Sommer wiederholen könnte, als die Pandemie zunächst unter Kontrolle schien, die Zahlen dann aber im Laufe des Sommers wieder in die Höhe schossen.
12.53 Uhr
Slowakei führt Pflichtquarantäne für ungeimpfte Einreisende ein
Aus Sorge vor neuen Corona-Varianten verschärft die Slowakei ihre Einreiseregeln drastisch. Vom 9. Juli an müssen alle Ungeimpften für 14 Tage in Quarantäne, wie am Samstag aus einer neuen Verordnung der Regierung des EU-Mitgliedstaats hervorging. Das gilt unabhängig vom Herkunftsland. Frühestens am fünften Tag ist dann ein PCR-Corona-Test möglich, mit dem man sich aus der Quarantäne befreien kann. Reisende, die seit mindestens 14 Tagen einen vollständigen Impfschutz haben, sind von der Quarantäne ausgenommen.
Die Änderung sorgte vor allem in Tschechien für Enttäuschung, denn die Slowakei mit dem Hochgebirge Hohe Tatra ist im Nachbarland als Urlaubsziel beliebt. Transitreisende, die zum Beispiel von Deutschland über Tschechien und die Slowakei nach Ungarn fahren wollen, sind von der Quarantäne ausgenommen. Sie müssen sich indes an vorgegebene Strassenrouten halten.
12.12 Uhr
Russland verzeichnet Tageshöchstwert bei Corona-Toten: 697 Fälle
Russland hat in der Corona-Pandemie einen neuen Höchststand bei den Todesfällen innerhalb eines Tages verzeichnet. 697 Patienten seien mit dem Coronavirus gestorben, teilte der Krisenstab am Samstag in Moskau mit. Die Zahl der erfassten Neuinfektionen stieg demnach auf 24’439. Das war der höchste Wert seit dem 16. Januar. Im flächenmässig grössten Land der Erde grassiert vor allem die hochansteckende und gefährliche Delta-Variante. Das Robert Koch-Institut hat Russland deshalb als Virusvariantengebiet eingestuft.
Besonders betroffen sind die russische Hauptstadt Moskau und die Touristenmetropole St. Petersburg, in der am Freitag das letzte von sieben Spielen der Fussball-Europameisterschaft ausgetragen worden war. Auf Bildern von den Fan-Zonen der Stadt waren viele Menschen ohne den vorgeschriebenen Mund- und Nasenschutz zu sehen.
In Moskau gab es den Angaben vom Samstag zufolge 116 Todesfälle und 7446 Neuinfektionen; in St. Petersburg 110 Tote und 1733 neue Corona-Fälle. Erwartet werden neue Tageshöchststände auch in den kommenden Tagen.
11.33 Uhr
Ärzte warnen vor Aufhebung von Corona-Massnahmen in England Mitte Juli
Wegen der rapiden Ausbreitung der Delta-Variante haben Mediziner vor einer baldigen Aufhebung aller Corona-Massnahmen in England gewarnt. «Da die Fallzahlen wegen der hohen Ansteckungsrate der Delta-Variante weiterhin alarmierend ansteigen und mehr Menschen sich treffen, macht es keinen Sinn, die Beschränkungen in etwas mehr als zwei Wochen vollständig aufzuheben», sagte Chaand Nagpaul von der British Medical Association dem Sender BBC am Samstag.
Die britische Regierung will nach derzeitigem Stand am 19. Juli die meisten verbleibenden Corona-Massnahmen in England aufheben. So könnten dann Nachtclubs wieder öffnen und Menschen sich in unbegrenzt grossen Gruppen treffen und feiern. Sogar die Aufhebung der Maskenpflicht steht zur Debatte.
Der Medizinerverband fordert, Masken in Innenräumen wie Geschäften oder Bahnen und Bussen weiterhin verpflichtend zu machen. Ausserdem solle bessere Lüftungstechnik eingesetzt werden.
10.46 Uhr
Mehr als 400’000 Corona-Tote in Indien
Die meisten Toten gab es bei der zweiten Welle. Inzwischen sind die Corona-Neuinfektionen aber deutlich gesunken: Dennoch: Vor einer möglichen dritten Welle wird gewarnt.
In Indien sind nach offiziellen Zahlen mehr als 400’000 Menschen an oder mit Corona gestorben. Diese Marke wurde am Freitag überschritten, als das Gesundheitsministerium 853 neue Todesfälle in dem 1,3-Milliarden-Einwohner-Land meldete. Nur in den USA und Brasilien wurden bislang mehr Tote im Zusammenhang mit der Pandemie erfasst.
Die Hälfte der Toten in Indien wurde während der heftigen zweiten Welle im April und Mai registriert, die Krankenhäuser und Krematorien überlastete und die auch im Zusammenhang mit der ansteckenderen Delta-Variante steht, die zuerst in Indien gefunden worden war. Inzwischen sind die täglich gemeldeten Corona-Neuinfektionen und Todeszahlen wieder deutlich gesunken.
10.23 Uhr
Mehr als 55 Prozent in Deutschland mindestens einmal geimpft
Am Donnerstag wurden in Deutschland 926.463 Impfdosen verabreicht. Damit haben 46 Millionen mindestens eine Impfung erhalten. Doch in den Bundesländern gibt es Unterschiede.
Rund 38 Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das geht aus Zahlen des Robert Koch-Instituts hervor.
Demnach wurden gestern 926’463 Impfdosen verabreicht. Etwas mehr als 46 Millionen Menschen (55,6 Prozent) haben mindestens eine Impfung verabreicht bekommen, 31,4 Millionen (37,9 Prozent) sind vollständig geimpft.
10.06 Uhr
Italien: Polizei nimmt Netzwerk für gefälschte Corona-Pässe hoch
Italienische Ermittler haben mehrere Kanäle und Konten der Chat-App Telegram beschlagnahmt, über die Kriminelle digitale Zertifikate für den sogenannten Grünen Pass anboten. Insgesamt habe es sich um zehn Kanäle und Accounts gehandelt, die die Nutzer zu anonymen Konten auf Marktplätzen im Dark Web führten, teilte die Finanzpolizei am Samstag in Rom mit. Auf den Online-Handelsplätzen hätten Verkäufer Fälschungen für das digitale Zertifikat gegen eine Bezahlung in Kryptowährungen angeboten. Der Nachweis bescheinigt den vollständigen Impfschutz gegen Covid-19 und ist für Reisen etwa innerhalb der EU wichtig.
Der Preis dafür lag der Guardia di Finanza zufolge umgerechnet zwischen 110 und 130 Euro. Tausende Nutzer hätten sich auf den Telegram-Kanälen registriert, hiess es weiter. Dort wurden auch Ampullen mit einem angeblichen Impfstoff gegen Corona zum Kauf angeboten.
9.31 Uhr
Indischer Impfstoffhersteller meldet Effektivität von 77,8 Prozent
Der bereits in zahlreichen Ländern zugelassene Corona-Impfstoff des indischen Herstellers Bharat Biotech ist neuen Studienergebnissen zufolge zu 77,8 Prozent effektiv. Er wirke auch gegen die bisher bekannten Varianten des Coronavirus, teilte das Unternehmen am Samstag mit. Bei der zuerst in Indien festgestellten Delta-Variante beträgt der Wert demnach aber nur 65,2 Prozent.
Die indische Regierung hatte dem Impfstoff Covaxin von Bharat Biotech bereits im Januar eine Notfallzulassung erteilt, obwohl Experten zufolge zu diesem Zeitpunkt noch zu wenige Daten aus klinischen Studien vorlagen. Millionen Inder wurden damit bereits geimpft. Auch in 15 anderen Staaten, darunter im Iran, in Mexiko und auf den Philippinen, wurde der Impfstoff bereits zugelassen. Nach der Vorlage der Ergebnisse der sogenannten Phase-III-Studie wolle man nun eine Notfallzulassung durch die Weltgesundheitsorganisation erreichen, teilte Bharat Biotech mit.
7.23 Uhr
Steigende Corona-Zahlen in Thailand belasten Intensivstation
In Thailand ist die Zahl der Corona-Neuinfektionen den dritten Tag in Folge auf einen Rekordwert gestiegen. Die Gesundheitsbehörden meldeten an Samstag mehr als 6200 neue Fälle sowie 41 Tote. Experten warnten vor Engpässen in den Intensivstationen, sollte sich dieser Trend fortsetzen.
Rund 90 Prozent der mehr als 271’000 bestätigten Coronavirus-Fälle in Thailand wurden seit Anfang April registriert. Alleine im Juni wurden 992 Todesfälle gemeldet, mehr als 15 mal so viel wie im gesamten Jahr 2020. In den vergangenen zwei Wochen nahm auch die Zahl der Patienten in den Intensivstationen deutlich zu. Die stellvertretende Leiterin der staatlichen Corona-Behörde, Apisamai Srirangsan, sagte, in Bangkoks Krankenhäusern brauche man dringend Isolierstationen und mehr Intensivbetten. Epidemiologen führten den Anstieg vor allem auf die ansteckendere Delta-Variante zurück, die zuerst in Indien festgestellt worden war.
6.44 Uhr
RKI meldet niedrigste Corona-Inzidenz seit fast einem Jahr
Erstmals seit rund elf Monaten ist die Corona-Inzidenz in Deutschlandunter 5 gefallen. Das Robert Koch-Institut gab den bundesweiten Wert am Samstagmorgen mit 4,9 an (Vortag 5,0; Vorwoche 5,9).
Erstmals seit rund elf Monaten ist die Corona-Inzidenz unter 5 gefallen. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den bundesweiten Wert am Samstagmorgen mit 4,9 an (Vortag 5,0; Vorwoche 5,9). Zuletzt hatte der Wert am 30. Juli 2020 mit 4,8 unter der 5er-Schwelle gelegen.
Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten zudem binnen eines Tages 671 Corona-Neuinfektionen, wie aus Zahlen vom Morgen hervorgeht, die den Stand des RKI-Dashboards von 05.01 Uhr wiedergeben. Zum Vergleich: Vor einer Woche waren 592 Ansteckungen registriert worden.
6.30 Uhr
Empörung über reiche Impfdrängler in Panama
Die sozialen Unterschiede in Panama sind gewaltig. Offenbar wohlhabende Bewohner haben sich jetzt heimlich gegen Corona impfen lassen – auf Kosten von Älteren und Risikopatienten. Die Regierung verspricht Aufklärung.
An einem Montag im Juni fielen den Bewohnern des Nobelviertels von Panama-Stadt merkwürdige Dinge auf. Ständig fuhren Autos an und ab vor dem unscheinbaren, dreistöckigen Wohnhaus Coco del Mar Suites, das von luxuriösen Hochhäusern am Meer umgeben ist. Die Tageszeitung «La Prensa» klärte das Rätsel rasch auf: In einer kürzlich renovierten Wohnung im zweiten Stock hatte jemand eine illegale Corona-Impfstation eröffnet, in der angeblich das Vakzin von Pfizer-Biontech angeboten wurde.
5.42 Uhr
Kalifornischer Zoo impft seine Tiere gegen Covid-19
Der Zoo im kalifornischen Oakland hat damit begonnen, Tiere wie Tiger, Bären, Pumas und Frettchen gegen Covid-19 zu impfen. Nach Mitteilung des Zoos am Freitag soll der experimentelle Impfstoff des US-Herstellers Zoetis als nächstes Affen, Fruchtfledermäusen und Schweinen verabreicht werden. Bis jetzt hätten sie auf Schutzmassnahmen wie Abstand, Barrieren und Schutzkleidung der Mitarbeiter gesetzt. Sie seien «erleichtert», ihre Tiere nun mit einem Impfstoff besser schützen zu können, sagte die Veterinärin Alex Herman.
Der Tiergesundheitskonzern Zoetis will laut der Mitteilung knapp 70 Zoos und anderen Einrichtungen in den USA mehr als 11’000 Dosen des Impfstoffes spenden.
4.48 Uhr
Berset sieht ein gröberes Problem in Altersheimen
Bundesrat Alain Berset ist besorgt, weil derzeit 20 Prozent der Menschen über 80 Jahre nicht geimpft sind. Auch in anderen verletzlichen Gruppen wollten sich noch zu viele nicht Impfen lasse, sagte Berset gegenüber der «Neuen Zürcher Zeitung».
«In den Altersheimen haben wir ein gröberes Problem», sagte der Gesundheitsminister weiter. Es scheine, dass sich ein beträchtlicher Teil des Personals der Heime oder auch der Spitex nicht impfen lassen wolle. Das gefährde ältere Menschen. Das dürfe nicht sein.
In den letzten Monaten sei in den Heimen nicht alles rund gelaufen. Die Unterschiede seien sehr gross gewesen. Er kenne Heime, die sich gut organisiert hätten und keinen einzige Coronafall gehabt hätten. In anderen sei fast die Hälfte der Bewohner verstorben.
Die Gründe seien nicht immer klar. Das müsse analysiert werden. Die Heimbetreiber – Kantone, Gemeinden und Private – müssten Massnahmen ergreifen. Wenn sich Angestellte schon nicht impfen lassen wollten, dann müssten sie sich zumindest einmal pro Woche testen lassen.
Alles andere wäre verantwortungslos, so Berset weiter. Der Bund werde das mit den Heim- und Spitex-Leitungen sowie den Kantonen besprechen. Eine neue Infektionswelle in den Heimen gelte es unter allen Umständen zu vermeiden.
3.26 Uhr
Südafrika mit neuem Höchststand bei Corona-Neuinfektionen
Südafrika hat einen neuen Höchststand der täglichen Corona-Neuinfektionen registriert. Binnen 24 Stunden seien 24'270 neue Corona-Fälle gemeldet worden, teilte das Nationale Institut für ansteckende Krankheiten am Freitag mit.
Damit seien mittlerweile über 2 Millionen Ansteckungen in Südafrika nachgewiesen worden. Der bisherige Tageshöchststand war im Januar mit knapp 22'000 Neuansteckungen erreicht worden.
Die Zahl der Corona-Toten stiegt am Freitag mit 303 weiteren Opfern auf 61'332. Das Land befinde sich im Auge des Sturms der dritten Corona-Welle, sagte Vize-Gesundheitsminister Joe Phaahla vor den Medien.