Kapo Zug, Zürich und Schwyz im Einsatz Betrunkene Geisterfahrerin fährt 20 Kilometer auf der Autobahn

dmu

28.2.2024

Die Kantonspolizei Zug musste am Dienstag eine Geisterfahrerin stoppen.
Die Kantonspolizei Zug musste am Dienstag eine Geisterfahrerin stoppen.
Symbolbild: Keystone

Nach einem Verkehrsunfall in Baar ZG hat sich eine stark alkoholisierte Autofahrerin unerlaubterweise von der Unfallstelle entfernt. Anschliessend war sie rund 20 Kilometer auf der falschen Autobahnspur unterwegs.

dmu

28.2.2024

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Eine 34-jährige Autofahrerin verursachte am Dienstagabend in der Zuger Gemeinde Baar einen Verkehrsunfall.
  • Im Anschluss entfernte sie sich von der Unfallstelle, wendete auf der Autobahn in einem Tunnel ihr Fahrzeug und war in der Folge rund 20 Kilometer auf der falschen Spur unterwegs.
  • Die Polizei musste einen künstlichen Stau erzeugen, um die stark alkoholisierte Geisterfahrerin zu stoppen.

Am Dienstagabend fuhr eine Autofahrerin kurz vor Mitternacht bei der Verzweigung Süd-/Weststrasse (Kreuzung «Kurfürst») in der Zuger Gemeinde Baar auf die Gegenfahrbahn. Dort kam es zu einer leichten Frontalkollision mit einem Lieferwagen, der an der Lichtsignalanlage stand, wie die Kantonspolizei Zug am Mittwoch mitteilt.

Ohne sich um den Schaden zu kümmern, sei die Frau weiter auf die Autobahn A14 in Richtung Zug und anschliessend auf die A4 in Richtung Affoltern am Albis (ZH) gefahren.

Im Tunnel «Rüteli» auf Höhe Mettmenstetten habe die Lenkerin unvermittelt gestoppt und ihr Fahrzeug gewendet. In der Folge fuhr sie als Geisterfahrerin zurück zur Verzweigung «Blegi» und weiter in Richtung Luzern.

Eine Polizeipatrouille, die auf der korrekten Seite unterwegs war, versuchte laut Mitteilung die Falschfahrerin auf ihr Fehlverhalten aufmerksam zu machen und sie damit zum Anhalten zu bewegen. Die Lenkerin habe sich jedoch nicht beirren lassen und fuhr weiter.

Polizei erzeugt künstlichen Stau

Um die gefährliche Situation zu beenden, erzeugten die Einsatzkräfte bei Gisikon LU einen künstlichen Stau und positionierten mehrere Fahrzeuge als Puffer.

Nach einer Irrfahrt von rund 20 Kilometern habe die Geisterfahrerin wenige Meter vor den auf der Autobahn abgestellten Fahrzeugen angehalten. Trotz mehrmaliger Aufforderung habe sich die Frau jedoch geweigert, den Motor abzustellen und ihr Auto zu verlassen. Die Polizei musste letztlich die Fensterscheibe einschlagen, die Frau sei im Anschluss ins Freie begleitet worden.

Die stark alkoholisierte Lenkerin, eine 34-jährige Kroatin, musste im Spital eine Blut- und Urinprobe abgeben. Der Führerausweis wurde ihr zuhanden abgenommen und ihr Fahrzeug wurde sichergestellt.

Weiter wird sie bei der Staatsanwaltschaft des Kantons Zug zur Anzeige gebracht. Weder bei der Kollision bei der Kreuzung «Kurfürst» noch bei der Falschfahrt wurden Personen verletzt.