Corona-Übersicht Maskenpflicht an Walliser Gymnasien für Ungeimpfte

Agenturen/red

19.8.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 2788 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Zudem wurden ein neuer Todesfall und 65 Spitaleinweisungen verzeichnet .

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 311,21 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zwei Wochen bei 1,43.

Spitäler schlagen wegen vielen Hospitalisationen Alarm

Die Corona-Zahlen in der Schweiz steigen wieder rasant an. Gestern meldete das BAG 3291 Neuinfektionen, Patrick Mathys vom BAG erklärte zudem auf der Medienkonferenz am Dienstag, dass sich die Zahl der Einweisungen in die Spitäler seit Juli verzehnfacht hätten. Die neue Taskforce-Chefin Tanja Stadler befürchtete, dass das Gesundheitssystem wieder an seine Grenzen kommen könne.

Inzwischen schlagen auch mehrere Spitäler Alarm. So sei die Zahl der Hospitalisierten seit dem Ende der Sommerferien «auch am Kantonsspital St. Gallen sprunghaft angestiegen», sagte ein Sprecher des Spitals dem «Blick». Es handle sich demnach mehrheitlich um ungeimpfte Reiserückkehrer.

Bisher mussten 122 vollständig Geimpfte ins Spital

Seit Ende Januar haben 122 Personen trotz einer vollständigen Impfung wegen einer Coronavirus-Erkrankung im Spital behandelt werden müssen. 23 sind verstorben, 21 von ihnen waren über 80 Jahre alt.

Insgesamt habe es seit dem 27. Januar 782 Impfdurchbrüche bei Personen gegeben, die mindestens 14 Tage mit zwei Impfdosen geimpft waren, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag in seinem wöchentlichen Situationsbericht mit. Es sei jedoch mit einer «beträchtlichen Dunkelziffer» von geimpften Personen auszugehen, die keine medizinische Behandlung benötigten.


Die Ereignisse des Tags im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das BAG meldet 2788 neue Fälle bei 22'645 Tests. Eine Person starb an Covid-19, 65 wurden hospitalisiert. 
  • Derzeit wird viel über Auffrischungsimpfungen im Herbst diskutiert. Der deutsche Virologe Christian Drosten hält sie bei den meisten für nicht angebracht.
  • Aufgrund der stark ansteigenden Fallzahlen schlagen Schweizer Spitäler Alarm vor einer drohenden Überlastung. 
  • In der Schweiz müssen bislang 122 Personen trotz vollständiger wegen einer Corona-Infektion im Spital behandelt werden.
  • Britische Gesundheitsexperten sorgen sich angesichts noch immer hoher Infektionszahlen in Grossbritannien um den bevorstehenden Herbst und Winter. 

Agenturen/red

19.8.2021

  • Liveticker
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  • Liveticker beendet
  • 21.50 Uhr

    Wir beendend den Live-Ticker am Donnerstag

  • 21.21 Uhr

    Maskenpflicht an Walliser Gymnasien für Ungeimpfte

    Maskenpflicht an Walliser Gymnasien, Berufsschulen und sonstigen nachobligatorischen Schulen für Covid-Ungeimpfte: Dies gilt seit Beginn des neuen Schuljahres am Montag dieser Woche.

    Die Maskenpflicht gilt zunächst für sechs Wochen, wie der Walliser Staatsrat und Bildungsminister Christophe Darbellay am Donnerstagabend vom Onlineportal 20minuten.ch zitiert wurde. Für die Nachrichtenagentur Keystone-SDA war Darbellay nicht erreichbar.

    Die Massnahme an sich war bekannt und schon am 10. August in einer Mitteilung der Walliser Behörden angekündigt worden – andersherum formuliert: «Die geimpften und/oder seit sechs Monaten genesenen Lehrpersonen aller Stufen sowie die Studierenden und Lernenden der Sekundarstufe II sind von Maskenpflicht und Quarantäne befreit», hiess es dort.

    In den Schulen würden Stichproben gemacht, wurde zudem angekündigt. Gegenüber «20minuten.ch» stellte Darbellay Bussen bis zu 5000 Franken in Aussicht bei falschen Angaben im obligatorischen Fragebogen zu Impfung, Testung oder Genesung.

  • 20.22 Uhr

    Der deutsche Bundespräsident Steinmeier lädt Engagierte der Corona-Krise zum Gartenfest

    Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender veranstalten am Freitag (18.00 Uhr) ein Gartenfest für Menschen, die in der Corona-Krise besonders grosses Engagement gezeigt haben. Zu der Veranstaltung im Park des Schlosses Bellevue sind laut Präsidialamt Bürgerinnen und Bürger eingeladen, «die sich in der schwierigen Zeit der Corona-Pandemie in besonderer Weise in ihrem Beruf oder im Ehrenamt engagieren». Zur Eröffnung hält Steinmeier eine Rede.

    Geplant sind laut Präsidialamt anschliessend die Bewirtung mit «Speisen des Küchenchefs von Schloss Bellevue» sowie ein Musik- und Unterhaltungsprogramm. Auftreten sollen unter anderem die Neue Philharmonie, Sängerin Joy Denalane und die Big Band der Bundeswehr.

  • 18.15 Uhr

    Biden und First Lady bereit für Auffrischungsimpfung gegen Corona

    US-Präsident Joe Biden und seine Frau Jill werden sich eine Auffrischungsimpfung gegen das Coronavirus geben lassen. Nach den jeweils ersten beiden Impfdosen im Dezember sei die Auffrischung überfällig, sagte Biden am Donnerstag im Fernsehsender ABC.

    Die US-Gesundheitsbehörden hatten am Mittwoch empfohlen, dass Amerikaner acht Monate nach ihrer zweiten Impfung mit dem Vakzin von Biontech und Pfizer oder Moderna eine weitere Dosis verabreicht bekommen. Es sei «sehr klar», dass der Schutz der Vakzine gegen eine Infektion mit dem Coronavirus mit der Zeit abnehme, hiess es. Eine Auffrischungsimpfung sei besonders mit Blick auf die ansteckendere Delta-Variante angeraten.

  • 18.01 Uhr

    Sorge wegen hoher Corona-Zahlen in Grossbritannien

    «Wir wissen wirklich nicht, was passieren wird», sagt der britische Immunologe Peter Openshaw und blickt sorgenvoll auf den Herbst und den Winter. 

    Britische Gesundheitsexperten sorgen sich angesichts noch immer hoher Infektionszahlen in Grossbritannien um den bevorstehenden Herbst und Winter.

    Am Mittwoch hatte die britische Regierung knapp 34.000 neue Corona-Fälle und 111 neue Todesfälle vermeldet. «Das ist sehr besorgniserregend», sagte der Immunologe Peter Openshaw dem Sender «Times Radio», insbesondere weil derzeit das Wetter noch relativ gut sei und die Schulen noch in den Sommerferien seien.

    «Wir gehen in den Winter mit einer sehr hohen Infektionslage und wir wissen wirklich nicht, was passieren wird», so Openshaw. Die Sieben-Tage-Inzidenz stagniert in Grossbritannien seit einiger Zeit bei knapp unter 300, nachdem die Fallzahlen Mitte Juli eine Weile zurückgegangen waren. Die Zahl der Covid-19-Patienten, die ins Krankenhaus eingeliefert wurden, stieg zuletzt wieder etwas an.

    In England ist das Tragen von Masken in den meisten öffentlichen Räumen mittlerweile eine private Entscheidung.
    In England ist das Tragen von Masken in den meisten öffentlichen Räumen mittlerweile eine private Entscheidung.
    Bild: dpa 
  • 17.40 Uhr

    Deutscher Virologe hält Impfauffrischung bei den meisten für unnötig

    Derzeit wird viel über Auffrischungsimpfungen im Herbst diskutiert. Der deutsche Virologe Christian Drosten hält sie bei den meisten für nicht angebracht. Ausnahmen seien jedoch Risikopatienten und ältere Menschen.

    Die US-Regierung will die amerikanische Bevölkerung voraussichtlich ab September mit Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus versorgen. Auch Patrick Mathys vom BAG sagte am Dienstag bei der Medienkonferenz der Experten des Bundes: «Ich denke, dass Booster-Impfungen mittelfristig auch uns zukommen werden.»

    Wenig von Auffrischungsimpfungen im grossen Stil hält derzeit der renommierte Virologe Christian Drosten von der Berliner Charité. Für die meisten Geimpften seien sie nach seiner Überzeugung im Herbst noch nicht nötig. «Die Schutzwirkung der Corona-Vakzinen ist viel besser als beispielsweise bei den Influenza-Impfstoffen», sagte er der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. Auch das baldige Aufkommen einer neuen Virusvariante, die gegen die verfügbaren Impfstoffe resistent ist, erwartet er nicht.

    Einen sogenannten Booster-Shot für breitere Bevölkerungsgruppen hält der deutsche Virologe Christian Drosten für noch nicht nötig. (Symbolbild)
    Einen sogenannten Booster-Shot für breitere Bevölkerungsgruppen hält der deutsche Virologe Christian Drosten für noch nicht nötig. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 15.11 Uhr

    Covid-19-Regeln nicht eingehalten: SVP-Geschäftsführerin verurteilt

    Weil an einer Versammlung der Berner SVP Anfang Juli die Covid-19-Regeln nicht genügend eingehalten wurden, hat die Staatsanwaltschaft die Geschäftsführerin der Kantonalpartei mittels Strafbefehl verurteilt. Der Strafbefehl richte sich gegen sie, weil sie die Veranstaltung organisiert habe, bestätigte Aliki Panayides am Donnerstag eine Meldung auf dem Onlineportal der «Berner Zeitung».

    An der Delegiertenversammlung Anfang Juli in Belp wurde fleissig Hände geschüttelt, aus voller Kehle gesungen, aber kaum Masken getragen. Die Parteileitung machte an der Versammlung zwar mehrfach auf die Maskenpflicht im Saal aufmerksam, doch ohne grossen Erfolg.

    «Wir wurden vom Ansturm völlig überrascht», sagte der abtretende Kantonalpräsident Werner Salzmann. Dass so wenig Masken getragen wurden, sei bedauerlich, erklärte Salzmann. «Aber wir haben keine Schutzpolizei, demzufolge mussten wir es durchgehen lassen.»

    Man habe ein schriftliches Schutzkonzept erarbeitet und die Mitarbeitenden entsprechend instruiert, sagte nach der Versammlung Aliki Panayides. «Zudem liessen wir die Fenster offen. Die Zugluft war auch auf der Bühne gut spürbar. Wir machten, was möglich ist.» Auch die Kontaktdaten seien vorschriftsgemäss erfasst worden.

    Bei der SVP-Delegiertenversammlung in Belp wurden Corona-Regeln nicht eingehalten. (Archiv)
    Bei der SVP-Delegiertenversammlung in Belp wurden Corona-Regeln nicht eingehalten. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 14.21 Uhr

    Über 70 Prozent des Gesundheitspersonals im Tessin geimpft

    Im Tessin sind weit über 70 Prozent des Gesundheitspersonals in Spitälern, Altersheimen und Hauspflegediensten geimpft. Im Durchschnitt schwankt die Quote zwischen 70 Prozent bei häuslichen Pflegediensten, 83 Prozent in Krankenhäusern und Kliniken und 77 Prozent in Altenheimen. Bei den Kantonsspitälern sind es insgesamt 77 Prozent.

    Die Impfquoten der einzelnen Dienste oder Einrichtungen schwanken zwischen mindestens 33 Prozent und 100 Prozent. Die Datenerhebung des kantonsärztlichen Dienstes stiess auf grosses Echo, und alle Details sind online verfügbar

  • 13.32 Uhr

    BAG meldet 2788 neue Fälle

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 2788 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 22'645 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG einen neuen Todesfall und 65 Spitaleinweisungen.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 311,21 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zwei Wochen bei 1,43.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 76,4 Prozent. 18,8 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Das BAG registriert 2788 neue auf das Coronavirus getestete Fälle. (Symbolbild)
    Das BAG registriert 2788 neue auf das Coronavirus getestete Fälle. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 12.02 Uhr 

    Bisher mussten 122 vollständig Geimpfte ins Spital 

    Seit Ende Januar haben 122 Personen trotz einer vollständigen Impfung wegen einer Coronavirus-Erkrankung im Spital behandelt werden müssen. 23 sind verstorben, 21 von ihnen waren über 80 Jahre alt.

    Insgesamt habe es seit dem 27. Januar 782 Impfdurchbrüche bei Personen gegeben, die mindestens 14 Tage mit zwei Impfdosen geimpft waren, teilte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag in seinem wöchentlichen Situationsbericht mit. Es sei jedoch mit einer «beträchtlichen Dunkelziffer» von geimpften Personen auszugehen, die keine medizinische Behandlung benötigten.

    Im Verhältnis zu den 229'037 gemeldeten Fällen von Coronavirus-Ansteckungen im gleichen Zeitraum sowie zu den Hospitalisationen und Todesfällen sei die Zahl der Impfdurchbrüche trotzdem «sehr niedrig», schreibt das BAG. Und sie dürften in dem Bereich liegen, der gemäss Zulassungsstudien zu erwarten gewesen sei.

    Durchführung einer Tracheotomie bei einem Covid-Patienten in einem Schweizer Spital. (Symbolbild)
    Durchführung einer Tracheotomie bei einem Covid-Patienten in einem Schweizer Spital. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 11.25 Uhr 

    Israel schickt Reservisten in Spitäler

    Angesichts eines starken Anstiegs an Corona-Neuinfektionen schickt die israelische Armee nach eigenen Angaben erneut rund 200 Reservisten in Dutzende Krankenhäuser. Die Reservisten würden etwa bei logistischen Aufgaben helfen wie der Verlegung von Patienten oder dem Transport von medizinischer Ausrüstung, sagte ein Vertreter des Militärs am Donnerstag. Es gehe darum, das medizinische Personal zu entlasten, damit dieses sich besser um die Patienten kümmern könne.

    Die Zahl der schwerkranken Corona-Patienten stieg laut Gesundheitsministerium am Mittwoch auf 603. Dies ist der höchste Wert seit März. Die Zahl der innerhalb eines Tages gemeldeten Corona-Neuinfektionen lag Anfang der Woche bei mehr als 8500 Fällen – der höchste Wert seit mehr als einem halben Jahr. Am Donnerstag meldete das Ministerium 7856 neue Infektionen für den Vortag. Vier Menschen mit Corona-Infektionen starben demnach.

    Die Zahlen in Israel steigen seit Juni massiv an, dabei sind mehr als 58 Prozent der rund 9,4 Millionen Israelis zweifach geimpft. Mehr als eine Million Menschen ab 50 Jahren hat zudem bereits eine dritte Impfung als Auffrischung erhalten.

  • 7.55 Uhr 

    Spitäler schlagen wegen vielen Hospitalisationen Alarm

    Die Corona-Zahlen in der Schweiz steigen wieder rasant an. Gestern meldete das BAG 3291 Neuinfektionen, Patrick Mathys vom BAG erklärte zudem auf der Medienkonferenz am Dienstag, dass sich die Zahl der Einweisungen in die Spitäler seit Juli verzehnfacht hätten. Die neue Taskforce-Chefin Tanja Stadler befürchtete, dass das Gesundheitssystem wieder an seine Grenzen kommen könne.

    Inzwischen schlagen auch mehrere Spitäler Alarm. So sei die Zahl der Hospitalisierten seit dem Ende der Sommerferien «auch am Kantonsspital St. Gallen sprunghaft angestiegen», sagte ein Sprecher des Spitals dem «Blick». Es handle sich demnach mehrheitlich um ungeimpfte Reiserückkehrer.

    Auch die Spitäler Schaffhausen beobachten die steigenden Fallzahlen und Hospitalisationen laut ihrem Mediensprecher mit Sorge. Hier würden derzeit bereits interne Planung laufen, wonach mach sich auf eine «mögliche vierte Welle» vorbereite.

    Dramatisch sei die Situation bereits in einigen weiteren Spitälern, berichtet «20 Minuten». Auf der Intensivstation im Spital Thun seien bereits sieben von aktuell acht Plätzen belegt. Hier verzeichne man seit rund einer Woche einen deutlichen Anstieg von Covid-Patienten. Am Dienstag vor einer Woche habe man indes noch keinen einzigen Covid-Patienten gehabt.

    Zur Lage am Spital Schwyz erklärte Didier Naon, der Chefarzt Anästhesie und Leiter Intensivbettenstation des Spitals, die im Normalbetrieb für Covid reservierten Intensivbettenplätze seien bereits belegt. Inzwischen sei man wieder an dem Punkt angekommen, wo weitere Hospitalisationen aufgrund von Corona auf der Intensivbettenstation zu einer Einschränkung des normalen Operationsbetriebs führen würden.

    Ärzte und Pflegende kümmern sich an einem Schweizer Spital um einen Covid-Patienten. (Symbolbild)
    Ärzte und Pflegende kümmern sich an einem Schweizer Spital um einen Covid-Patienten. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 7.49 Uhr 

    Proteste gegen schärfere Regeln in Lettland

    In Lettland haben Tausende Menschen gegen verschärfte Corona-Regeln protestiert. Bei einer Kundgebung am Mittwochabend in der Hauptstadt Riga versammelten sich nach Polizeiangaben rund 3500 Menschen in der Innenstadt. Der Unmut der Demonstranten richtete sich gegen verpflichtende Impfungen, Corona-Einschränkungen in Bildungseinrichtungen sowie die auf mehrere Bereiche des öffentlichen Lebens ausgeweiteten Nachweispflichten.

    Die Proteste vor dem von der Polizei abgeriegelten Regierungsgebäude und dem Rigaer Schloss – dem Amtssitz des Staatspräsidenten - verliefen weitgehend friedlich. Einige der Teilnehmer trugen Flaggen und Plakate, viele dafür aber keine Masken. Auch Abstände wurden nicht eingehalten.

    Lettlands Regierung hat angesichts der zunehmenden Verbreitung der Delta-Variante des Coronavirus und einer Verlangsamung des Impffortschritts zuletzt mehrere neue Einschränkungen beschlossen. Regierungschef Krisjanis Karins deutete in dieser Woche zudem eine weitere Verschärfung der Corona-Regeln für Nicht-Geimpfte an.

    Menschen in Riga demonstrieren am 18. August 2021 gegen die Corona-Massnahmen in Lettland. 
    Menschen in Riga demonstrieren am 18. August 2021 gegen die Corona-Massnahmen in Lettland. 
    Bild: Keystone
  • 7.05 Uhr 

    Corona-Zahlen in Australien steigen weiter

    In den australischen Metropolen Sydney und Melbourne steigen die Corona-Infekionszahlen weiter an. Der Bundesstaat New South Wales meldete am Donnerstag 681 bestätigte Neuinfektionen binnen 24 Stunden, die meisten davon in Sydney. Der bisherige Höchstwert seit Beginn der Pandemie war am Mittwoch mit 633 Fällen erreicht worden.

    Im benachbarten Victoria wurden 57 Neuinfektionen in der Stadt Melbourne registriert. Das war die höchste Zahl seit Anfang September 2020.

    In Melbourne und ganz New South Wales gilt ein Lockdown. Für Melbourne, die zweitgrösste Stadt des Landes, war Donnerstag der 200. Tag seit Beginn der Pandemie, an dem dort Ausgangsbeschränkungen galten. Dort gab es immer wieder Ausbrüche. Bis zur Ankunft der ansteckenderen Delta-Variante war es Australien aber weitgehend gelungen, die Ausbreitung des Virus einzudämmen.

  • 5.48 Uhr

    Paralympics: Erster Corona-Fall im Athletendorf

    Wenige Tage vor Eröffnung der Paralympics in Tokio gibt es den ersten Corona-Fall im Athletendorf. Das gab das Organisationskomitee am Donnerstag bekannt. Bei der positiv auf das Virus getesteten Person handele es sich nicht um einen Athleten oder eine Athletin.

    Die Paralympics sollen am kommenden Dienstag unter strengen Sicherheitsvorkehrungen beginnen, während sich die Hauptstadt angesichts alarmierender Infektionszahlen im Notstand befindet. Die Paralympics werden daher wie zuvor die Olympischen Spiele ohne Zuschauer ausgetragen.

    Die Zahl der Neuinfektionen in Tokio hat sich seit den Olympischen Spielen nahezu verdreifacht, wenngleich von der olympischen Blase keine Gefahr ausgegangen sein soll. Experten vergleichen die Lage mit einer Katastrophe. Die Gesundheitsämter seien inzwischen am Anschlag.

    In Tokio beginnt bereits vor den Paralympics der Abbau. Hier bereiten Arbeiter die Demontage der riesigen olympischen Ringe beim Odaiba Marine-Park vor.
    In Tokio beginnt bereits vor den Paralympics der Abbau. Hier bereiten Arbeiter die Demontage der riesigen olympischen Ringe beim Odaiba Marine-Park vor.
    Getty Images
  • 5.10 Uhr

    Biden: «Tun Sie das Richtige für Mitarbeiter»

    US-Präsident Joe Biden hat sehr deutlich für eine Corona-Impfpflicht in Unternehmen geworben und Arbeitgeber zum Handeln aufgefordert. «Impfvorschriften gibt es schon seit Jahrzehnten. Studierende, Angehörige der Gesundheitsberufe, unsere Truppen – sie müssen in der Regel gegen alles von Polio über Pocken bis hin zu Masern, Mumps und Röteln geimpft sein», sagte Biden am Mittwochnachmittag (Ortszeit). «Es ist nur sinnvoll, eine Impfung vorzuschreiben, die die Verbreitung von Covid-19 verhindert.»

    Arbeitgeber hätten mehr Macht denn je, dieser Pandemie ein Ende zu setzen, sagte Biden. «Meine Botschaft ist einfach: Tun Sie das Richtige für Ihre Mitarbeiter, Kunden und Ihre Unternehmen.» Die US-Regierung hat ihre eigenen Mitarbeiter bereits verpflichtet, sich impfen oder zumindest regelmässig auf eine Corona-Infektion testen zu lassen. Auch für die Soldatinnen und Soldaten der US-Streitkräfte soll spätestens ab 15. September eine Impfpflicht gelten.

    Die Impfkampagne in den USA macht nur noch sehr langsam Fortschritte. Bislang sind dort 51 Prozent der Bevölkerung von rund 330 Millionen Menschen abschliessend geimpft. Die Impfungen sind für Jugendliche ab 12 Jahren und Erwachsene freigegeben. In der Bevölkerungsgruppe ab 12 Jahren sind 59,6 Prozent vollständig geimpft.

    US-Präsident Joe Biden nimmt die Maske immer erst in letzter Minute ab, bevor er ans Rednerpult tritt. (Archivbild)
    US-Präsident Joe Biden nimmt die Maske immer erst in letzter Minute ab, bevor er ans Rednerpult tritt. (Archivbild)
    KEYSTONE
  • 4.55 Uhr

    Wall Street reagiert nervös auf steigende Infektionszahlen

    Die Corona-Pandemie hat auch zur Wochenmitte die Aktienkurse in den USA gebremst. In den letzten Handelsminuten gerieten die Kurse immer stärker unter Druck.

    «Die Fallzahlen in den USA steigen weiter an, die jetzt vollständigeren Daten für die letzten Tage zeigen noch keine Entspannung», schrieb Volkswirt Christoph Weil von der Commerzbank. Die Sieben-Tage-Inzidenz habe zuletzt bei über 270 gelegen und somit fast viermal so hoch wie vor einem Monat. Die Impfbereitschaft habe trotz dieser Zahlen nur leicht zugenommen.

    Das Protokoll der vergangenen Sitzung der US-Notenbank hatte derweil kaum Einfluss auf die Kurse. Uneins zeigten sich die Mitglieder der Fed mit Blick darauf, ab wann man die Anleihekäufe reduzieren kann. Derzeit kauft die Notenbank monatlich Staats- und Hypothekenpapiere für 120 Milliarden US-Dollar. Viele Börsianer fürchten, dass eine frühzeitige Reduzierung der Käufe die Aktienmärkte unter Druck setzen könnte, weil den Märkten damit Liquidität entzogen werde.

    Neue Geschäftsberichte von Unternehmen zeigten derweil Licht und Schatten. Bei der Baumarktkette Lowe's konnten sich die Aktionäre über eine Kursrally von fast zehn Prozent freuen. Der Gewinn je Aktie übertraf ebenso wie der Umsatz die Erwartungen.

    Ein Händler blickt an der New Yorker Börse Wall Street besorgt auf die sinkenden Aktienkurse. (Symbolbild)
    Ein Händler blickt an der New Yorker Börse Wall Street besorgt auf die sinkenden Aktienkurse. (Symbolbild)
    KEYSTONE