Düstere Prognose Bis 2026 kann deine Wohnung 15 Prozent teurer werden

euc, SDA

2.9.2023

Wird zunehmend teuer: die Miete in Ballungszentren.
Wird zunehmend teuer: die Miete in Ballungszentren.
Zacharie Scheurer/dpa-tmn

Für Mieter*innen wird es immer teurer. Erneut wird eine Mieterhöhung vom Direktor des Bundesamts für Wohnungswesen (BWO) in Aussicht gestellt.

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Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Die Kosten für Mieter*innen sollen offenbar weiter steigen.
  • Nachdem der Referenzzins im Juni erstmals angehoben wurde, sollen nun weitere Teuerungen kommen.
  • Martin Tschirren, Direktor des Bundesamts für Wohnungswesen, hat bis 2026 eine mögliche Mietzinserhöhung von 15 Prozent prognostiziert.

Erst im Juni hat der Bund erstmals überhaupt den Referenzzins angehoben, jetzt gibt es wieder teure Nachrichten für Mieter*innen. Martin Tschirren, Direktor des Bundesamts für Wohnungswesen, hat bis 2026 eine mögliche Mietzinserhöhung von 15 Prozent prognostiziert.

Mit der Erhöhung des Referenzzinssatzes um ein Viertelprozentpunkt dürfen Vermieterinnen und Vermieter die Miete um drei Prozent erhöhen. «Weiter können 40 Prozent der Teuerung und allgemeinen Kostensteigerung hinzukommen», sagte Tschirren im Interview mit «Blick». In den kommenden ein bis zwei Jahren sei eine dritte Erhöhung des Referenzzinssatzes möglich.

Erhöhung kommt im Dezember oder März

Eine zweite Erhöhung erwartet er entweder im kommenden Dezember oder im März. Zurzeit kommen laut Tschirren im Wohnungswesen viele Entwicklungen zusammen: Die steigenden Zinsen, der Rückgang der Bautätigkeit und höhere Preise für Energie und Baumaterialien. Die Nachfrage nach Wohnraum bleibe durch die robuste Wirtschaftslage in der Schweiz zudem hoch.

Auch die Wohnungsknappheit macht dem Experten Sorgen. Er sagt: «Angebot und Nachfrage bei Wohnungen entwickeln sich seit einigen Jahren auseinander. Während die Nachfrage leicht steigt, geht die Bautätigkeit seit 2018 zurück.»

«Situation seit Jahren angespannt»

Weiter erklärt er jedoch: «Betrachtet man die ganze Schweiz, ist die Lage noch nicht dramatisch. Aber die Schere öffnet sich weiter – und in den Städten ist die Situation seit Jahren angespannt.»