Die Schweizer Armee soll mit Boden-Luft-Raketen mit grosser Reichweite ausgerüstet werden. Diese müssen 50 Kilometer weit und bis zu 12 Kilometer hoch fliegen können. Damit richtet das Verteidigungsdepartement VBS die Luftverteidigung neu aus.
Beim gescheiterten Bodluv-Projekt ging es um Raketen mittlerer Reichweite. "Man kann gescheiter werden", sagte Christian Catrina, Delegierter für die Erneuerung der Mittel zum Schutz des Luftraumes, am Freitag vor den Bundeshausmedien.
Er erläuterte die Anforderungen, die das VBS an die neuen Kampfjets und an die bodengestützte Luftverteidigung (Bodluv) stellt. Neben der Reichweite müssen die Raketen mindestens 15'000 Quadratkilometer abdecken können. Das ist gut ein Drittel der Landesfläche. "Wir wollen nicht nur einzelne Objekte schützen, sondern grosse Teile der Schweiz", sagte Catrina.
Er gab auch bekannt, welche Systeme dafür in Frage kommen. Evaluiert werden sollen die Patriot-Raketen des US-Herstellers Raytheon, die mit Aster-Raketen bestückte Waffenplattform SAMP/T des europäischen Konsortiums Eurosam sowie David's Sling, das vom israelischen Herstellers Rafael zusammen mit Raytheon entwickelt worden ist.
Anzahl Kampfjets offen
Wie viele Batterien beschafft werden und wie hoch die Kosten sind, ist noch nicht klar. Laut Catrina hängt das vom Typ und der Anzahl Kampfflugzeuge ab. Umgekehrt lässt sich das Verteidigungsdepartement auch noch nicht in die Karten blicken, wie viele Kampfjets in Zukunft den Schweizer Luftraum schützen sollen.
Bekannt sind nun aber die Anforderungen an die Flotte, die ab 2025 die Tiger und die F/A-18 ersetzen soll. So müssen in Zukunft vier Kampfflugzeuge während vier Wochen ständig den Schweizer Luftraum schützen können. Parallel dazu soll die Luftwaffe im Fall eines bewaffneten Angriffs auch Luftaufklärung machen und Bodenziele bekämpfen.
Wie viele Maschinen es dafür braucht, hängt vom konkreten Flugzeugtyp ab. Laut Catrina kommt es zum Beispiel darauf an, wie lange ein Kampfjet in der Luft bleiben kann. Auch das Bodluv-System spielt unter Umständen eine Rolle. Daher will der Bundesrat Ende 2020 gleichzeitig über den Flugzeugtyp und das Fliegerabwehrsystem entscheiden.
Rund 40 Kampfjets
Die Grössenordnungen sind jedoch aus dem Expertenbericht vom Mai 2017 ersichtlich, den Verteidigungsminister Guy Parmelin in Auftrag gegeben hatte. Ein Szenario rechnet mit 40 Kampfflugzeugen. Mit einer Flotte dieser Grösse könnten während rund eines Monats ständig vier Flugzeuge in der Luft sein.
Das entspricht nahezu den Bedingungen, die das VBS für die neue Kampfjet-Flotte formuliert. Beim Bodluv-System geht das Szenario von einer Abdeckung von 15'000 Quadratkilometern aus. Das deckt sich exakt mit den Anforderungen des VBS.
Ein wesentlicher Unterschied ist der Preis. Die Expertengruppe bezifferte die Kosten dieser Variante mit rund 9 Milliarden Franken, wobei 8 Milliarden auf die Kampfjets entfallen. Doch der Bundesrat hat im November entschieden, für Kampfjets und Boden-Luft-Raketen 8 Milliarden Franken auszugeben. Laut Catrina ist offen, ob die Beschaffungen zu diesem Preis möglich sind. Entscheidend seien die konkreten Offerten, sagte er.
Die Anfragen sollen Mitte Jahr an die Anbieter verschickt werden. Bei den Flugzeugen kommen der Gripen E des schwedischen Herstellers Saab in Frage, der Eurofighter von Airbus, der Rafale von Dassault, der F/A-18 Super Hornet von Boeing und das Tarnkappenflugzeug F-35A von Lockheed Martin.
Über den Schutz des Luftraums und den Preis dafür soll nach dem Willen des Bundesrats das Volk abstimmen können. Keine Abstimmung ist jedoch über die Wahl des Flugzeugtyps und des BODLUV-Systems vorgesehen. Offen ist laut Catrina, ob auch über die konkreten Anforderungen an die verschiedenen Systeme abgestimmt wird.
Ohne Schweizer Testpiloten
Dazu gehört gemäss dem Kriterienkatalog des VBS auch, dass ein Teil der Erprobungen in der Schweiz stattfinden muss. Keine Bedingung ist, dass Schweizer Testpiloten die neuen Kampfjets fliegen. Die nötigen Erkenntnisse liessen sich durch Datenauswertung und im Simulator gewinnen, sagte Catrina.
Bedingung ist aber, dass die Beschaffung zu 100 Prozent durch Gegengeschäfte kompensiert wird. Dabei können zum Teil Geschäfte angerechnet werden, die bis zu fünf Jahre vor Vertragsschluss zu Stande gekommen sind.
Hauptkriterien für die Typenentscheide sind neben den Kosten die Wirksamkeit, der Produktesupport, die Industriebeteiligung und die Kooperation, etwa bei der Nutzung des Luftraums, bei Flug- und Schiessplätzen oder bei Simulatoren, aber auch die militärische Zusammenarbeit.
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