Labor Spiez beobachtet Bundesanwalt nimmt Ermittlungen gegen zwei mutmassliche russische Spione auf

SDA

23.10.2018

Die Bundesanwaltschaft in Bern ermittelt gegen zwei Russen, die spioniert haben sollen.
Die Bundesanwaltschaft in Bern ermittelt gegen zwei Russen, die spioniert haben sollen.
Keystone

Die Bundesanwaltschaft erhält grünes Licht für Emittlungen gegen mehrere Russen: Sie werden verdächtigt, einen politischen Nachrichtendienst in der Schweiz aufgebaut zu haben.

In der Affäre um russische Spione hat der Bundesrat die Bundesanwaltschaft ermächtigt, ein Strafverfahren wegen Verdachts auf politischen Nachrichtendienst zu führen. Im Visier stehen zwei russische Spione, die das Labor Spiez auskundschaften wollten.

Nach Rücksprache mit dem Aussendepartement hat das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement (EJPD) die Bundesanwaltschaft (BA) dazu ermächtigt, wie das EJPD am Dienstag auf Anfrage von Keystone-SDA erklärte.

Die BA hatte Ende August um diese Ermächtigung ersucht. Die Verfolgung politischer Straftaten bedarf in der Schweiz einer Ermächtigung durch den Bundesrat, wobei die Kompetenz zur Ermächtigung an das EJPD delegiert ist.

Im März 2017 hatte die Bundesanwaltschaft ein Strafverfahren gegen zwei mutmassliche russische Spione eingeleitet. Dabei ging es um eine Cyberattacke auf die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada mit ihrem Europa-Sitz in Lausanne.

Dieselben russischen Spione sollen im Frühjahr 2018 auf dem Weg zum Labor Spiez in den Niederlanden festgenommen und zurückgeschickt worden sein. Die vom Bund betriebene Einrichtung war an Analysen im Fall des vergifteten russischen Agenten Sergej Skripal und dessen Tochter in England beteiligt.

Zurück zur Startseite