Corona-ÜberblickRestaurantbesuche und Zugreisen in Frankreich nur noch mit Gesundheitspass
Agenturen/red.
8.8.2021
Agenturen/red.
08.08.2021, 17:50
08.08.2021, 17:56
Agenturen/red.
Thomas Minder, Präsident des Verbandes Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz (VSLCH), stellt sich kurz vor dem Ende der Sommerferien gegen die Forderung des Bundes, die Kinder regelmässig auf das Coronavirus zu testen.
«Der Aufwand für Massentests ist zu gross», sagte Minder im Interview mit der «NZZ am Sonntag». Bisherige Erfahrungen zeigten, dass versteckte Corona-Fälle mit den Reihentests kaum entdeckt worden seien. «Darum sind wir der Meinung, dass gezielte Ausbruchstestungen noch immer das Mittel der Wahl sind.»
Berset stellt weitere Lockerungen «in wenigen Wochen» in Aussicht
Gesundheitsminister Alain Berset hat für den Fall einer günstigen Entwicklung der Pandemie in der Schweiz eine baldige Lockerung der Massnahmen in Aussicht gestellt. So könnte beispielsweise die Maskentragpflicht eingeschränkt werden, wie er in einem Interview sagte.
Wenn es gut laufe, seien in wenigen Wochen weitere Lockerungen wie zum Beispiel eine Einschränkung der Maskenpflicht möglich, sagte der Bundesrat in einem vorab am Samstag online veröffentlichten Interview mit «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche». Die Situation sei in diesen Tagen jedoch noch unübersichtlich. Damit war der Übergang in die Normalisierungsphase vorerst noch nicht absehbar.
Economiesuisse-Präsident will mehr Druck fürs Impfen
Impfen sei «der Königsweg» aus der Corona-Pandemie, ist Economiesuisse-Präsident Christoph Mäder überzeugt. Weil die Impfquote zu tief ist, brauche es mehr Überzeugungsarbeit, sagte Mäder im Interview mit dem «SonntagsBlick».
Gefordert seien hier der Bund, die Kantone und die Arbeitgeber. Mäder kritisiert, dass der Bund «noch noch zu stark Rücksicht auf Bedenken wegen der individuellen Freiheit und der Menschenrechte» nehme. In einer solchen Krise müsse klar sein, dass Impfen die einzig richtige Reaktion sei. «Das muss der Bund mit der nötigen Kraft propagieren.»
Restaurantbesuche und Zugreisen in Frankreich nur noch mit Gesundheitspass
In Frankreich sind unter anderem Restaurantbesuche und Zugreisen ab Montag nur noch mit einem Nachweis über Corona-Impfung, Genesung oder einen negativen Test erlaubt. Gleichzeitig tritt eine Corona-Impfpflicht für Gesundheitspersonal in Kraft. Die verschärften Gesundheitsregeln sollen für Personen über 18 Jahre bis Mitte November gelten.
Der Nachweis über eine vollständige Impfung, Genesung oder negativen Test wird damit nun in Restaurants, Cafés, Zügen, Fernreisebussen, Flugzeugen, auf Messen und in Gesundheitseinrichtungen Pflicht. Der digitale Gesundheitspass wird bereits seit Mitte Juli in Kinos, Museen oder bei Grossveranstaltungen verlangt
Die Ereignisse des Tages im Überblick
Das Wichtigste in Kürze:
In Frankreich sind unter anderem Restaurantbesuche und Zugreisen ab Montag nur noch mit einem Nachweis über Corona-Impfung, Genesung oder einen negativen Test erlaubt.
Mehr als 420’000 Personen über 60 haben in Israel bereits die dritte Impfung erhalten.
Angesichts steigender Zahlen an neuen schweren Corona-Fällen gelten in Israel seit Sonntag wieder strengere Beschränkungen.
Thomas Minder, Präsident des Verbandes Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz (VSLCH), stellt sich gegen die Forderung des Bundes, die Kinder regelmässig auf das Coronavirus zu testen.
Gesundheitsminister Alain Berset hat für den Fall einer günstigen Entwicklung der Pandemie in der Schweiz eine baldige Lockerung der Massnahmen in Aussicht gestellt.
Restaurantbesuche und Zugreisen in Frankreich nur noch mit Gesundheitspass
In Frankreich sind unter anderem Restaurantbesuche und Zugreisen ab Montag nur noch mit einem Nachweis über Corona-Impfung, Genesung oder einen negativen Test erlaubt. Gleichzeitig tritt eine Corona-Impfpflicht für Gesundheitspersonal in Kraft. Die verschärften Gesundheitsregeln sollen für Personen über 18 Jahre bis Mitte November gelten. Gegen die umstrittenen Massnahmen haben erst wieder am Wochenende über 200’000 Menschen landesweit demonstriert.
Der Nachweis über eine vollständige Impfung, Genesung oder negativen Test wird damit nun in Restaurants, Cafés, Zügen, Fernreisebussen, Flugzeugen, auf Messen und in Gesundheitseinrichtungen Pflicht. Der digitale Gesundheitspass wird bereits seit Mitte Juli in Kinos, Museen oder bei Grossveranstaltungen verlangt. Für Minderjährige im Alter von 12 bis 17 Jahren soll der Nachweis ab 30. September zwingend werden. Mitarbeiter im Gesundheitsbereich haben bis zum 15. September Zeit, um sich impfen zu lassen.
17.17 Uhr
Australierin vergisst Lottoschein im Lockdown
Wegen des Corona-Lockdowns in Sydney hat eine Australierin erst nach zwei Wochen bemerkt, dass sie Lotto-Millionärin geworden ist.
Die Gewinnzahlen wurden bereits am 21. Juli gezogen, «aber wegen dieses ganzen Lockdowns hier, hatte ich den Lottoschein gar nicht kontrolliert», zitierte der australische Sender 9News am Montag die Frau aus dem Vorort Fairfield. «Ich hatte Tausend andere Sachen im Kopf.»
Als sie sich schliesslich an den Schein erinnerte und ihn checkte, stellte sie ungläubig fest, dass sie eine Million australische Dollar (618’000 Euro) gewonnen hatte. «Ich kann es nicht glauben. Das macht alles so viel besser», erklärte die überglückliche Frau. Zunächst werde sie nun ihr Haus abbezahlen. «Und wenn der Lockdown vorbei ist, werde ich definitiv einen Urlaub planen.»
16.29 Uhr
Mehr als 500 antisemitische Vorfälle mit Corona-Bezug in Deutschland registriert
Binnen eines Jahres haben Forscher rund 560 Fälle von Antisemitismus mit Bezug zur Corona-Pandemie gezählt. Zwischen Mitte März 2020 und Mitte März 2021 wurden demnach in Deutschland exakt 561 Vorkommnisse beobachtet, wie die «Welt am Sonntag» unter Berufung auf eine Untersuchung des Bundesverbands Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus (Rias) berichtete.
Diese war im Auftrag des in Berlin ansässigen American Jewish Committee erstellt worden. Etwa 60 Prozent der antisemitischen Vorfälle ereigneten sich laut «WamS»-Bericht bei Demonstrationen und Versammlungen. Menschen jüdischen Glaubens berichteten dem Rias-Bundesverband demnach aber auch von Alltagssituationen, in denen sie als vermeintliche Urheber der Pandemie beschimpft wurden. Der Bundesverband betreibt ein Meldenetz für antisemitische Vorfälle
15.49 Uhr
Saudi-Arabien zahlt Familien von an Corona gestorbenem Gesundheitspersonal Entschädigung
Saudi-Arabien zahlt den Hinterbliebenen von an Covid-19 gestorbenen Mitarbeitern des Gesundheitswesens je rund 113’000 Euro Entschädigung. Am Sonntag wurde mit der Auszahlung begonnen, wie die staatliche Nachrichtenagentur SPA berichtete. Das Geld gehe an die Familien «medizinischer Fachkräfte, die ihr Leben im Kampf gegen die Pandemie geopfert haben, um die Gesundheit und Sicherheit der Bürger und Einwohner des Königreichs zu schützen».
Das Land hatte die Massnahme im Oktober angekündigt. Sie gilt demnach für alle Fachkräfte, die seit März 2020 infolge der Pandemie starben. Sie umfasst sowohl das öffentliche als auch das private Gesundheitswesen, zivile und militärische Mitarbeiter ebenso wie Personal aus dem Ausland. In Saudi-Arabien sind tausende medizinische Fachkräfte aus dem Ausland tätig
14.29 Uhr
Bereits Hunderttausende Israelis zum dritten Mal gegen Corona geimpft
Die Menschen in Israel sind offenbar stark an einer dritten Impfspritze gegen Corona interessiert. Bislang hätten schon mehr als 420’000 Personen über 60 ihren Impfschutz auffrischen lassen, sagte Ministerpräsident Naftali Bennett am Sonntag unter Verweis auf die Statistik. Das sei ein Drittel der Menschen dieser Altersgruppe. Bis zum Abend rechne er mit einer halben Million Auffrischungen.
Die Weltgesundheitsorganisation hatte vor wenigen Tagen gefordert, Auffrischungen bis Ende September aufzuschieben. Der knappe Impfstoff solle erst Menschen verabreicht werden, die noch gar nicht geimpft sind.
13.40 Uhr
Iran meldet Rekordwert von mehr als 500 Corona-Toten und fast 40’000 neue Fälle binnen 24 Stunden
Der Iran hat am Sonntag mehr Corona-Tote und Neuinfektionen binnen eines Tages als je zuvor registriert. Das Gesundheitsministerium in Teheran meldete 542 Todesfälle und fast 40’000 Neuinfektionen seit dem Vortag. Die Delta-Variante des Virus wird als Ursache für den Anstieg der Zahlen angegeben. Nach offiziellen Angaben sind damit mittlerweile über 94’000 Menschen im Iran an Corona gestorben, bei mehr als 4 Millionen nachgewiesenen Infektionen seit Beginn der Pandemie. Wie in vielen Ländern dürfte aber auch im Iran die Dunkelziffer deutlich höher liegen.
Der Iran ist das am schlimmsten von der Pandemie betroffenen Land der Region, nach offiziellen Angaben starben bereits mehr als 94’000 Iraner nach einer Corona-Infektion. Allerdings räumen selbst die iranischen Gesundheitsbehörden ein, dass die Dunkelziffer vermutlich viel höher liegt.
13.27 Uhr
Tunesien will an einem Tag bis zu eine Million Menschen impfen
In Tunesien ist am Sonntag eine grosse Impfaktion angelaufen. Bis zu eine Million Menschen über 40 Jahren sollen in dem von der Corona-Pandemie schwer getroffenen Land eine erste Impfdosis erhalten. Die Impfkampagne lief bislang eher schleppend: In dem nordafrikanischen Staat sind bislang nur acht Prozent der insgesamt 11,5 Millionen Einwohner vollständig gegen das Virus geimpft. Täglich werden 2000 bis 3000 Neuinfektionen gemeldet. Seit Beginn der Pandemie starben annähernd 21’000 Menschen mit oder an dem Virus.
Für die Aktion wurden hunderte Einrichtungen wie etwa Schulen zu Impfzentren umfunktioniert. Nach Angaben eines Beraters von Präsident Kais Saied soll das Präparat des Herstellers Astrazeneca gespritzt werden. Bei einer Impfaktion vor zweieinhalb Wochen, zu der alle Erwachsenen eingeladen waren, kam es zu Massenaufläufen. Mehrfach musste die Polizei einschreiten. Damals waren die Bestände an Impfdosen äusserst knapp. Inzwischen bekam das Land knapp sechs Millionen Impfdosen aus dem Ausland gespendet.
12.57 Uhr
Economiesuisse-Präsident will mehr Druck fürs Impfen
Impfen sei «der Königsweg» aus der Corona-Pandemie, ist Economiesuisse-Präsident Christoph Mäder überzeugt. Weil die Impfquote zu tief ist, brauche es mehr Überzeugungsarbeit, sagte Mäder im Interview mit dem «SonntagsBlick».
Gefordert seien hier der Bund, die Kantone und die Arbeitgeber. Mäder kritisiert, dass der Bund «noch noch zu stark Rücksicht auf Bedenken wegen der individuellen Freiheit und der Menschenrechte» nehme. In einer solchen Krise müsse klar sein, dass Impfen die einzig richtige Reaktion sei. «Das muss der Bund mit der nötigen Kraft propagieren.»
Mäder hält auch die Idee, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeitenden zu einer Impfung verpflichten könnten, für prüfenswert. «Es gibt Arbeitsverhältnisse, wo man das sehr genau anschauen sollte und wohl auch bejahen kann. Gerade in den Spitälern sowie den Alters- und Pflegeheimen ist das zu prüfen.»
Auch für einen grossflächigeren Einsatz des Covid-Zertifikats spricht sich Mäder aus: «Wir müssen über solche Zugangsbeschränkungen reden, besonders für Veranstaltungen, Restaurants und Fitnesscenter.»
12.40 Uhr
Deutschland erklärt den Süden Frankreichs zum Hochrisikogebiet
Aufgrund gestiegener Ansteckungszahlen stuft die deutsche Regierung Teile Frankreichs als Hochrisikogebiet ein. Darunter sind auch beliebte Touristenziele wie die Insel Korsika und das in Übersee liegende Guadeloupe.
Die Bundesregierung stufte die französischen Regionen Okzitanien, Provence-Alpes-Côte d'Azur sowie die Insel Korsika und auch die französischen Überseegebiete Guadeloupe, Martinique, Réunion, St. Martin und St. Barthélemy aufgrund gestiegener Ansteckungszahlen entsprechend ein. Rückkehrer, die nicht geimpft oder genesen sind, müssen damit nun in Deutschland in Quarantäne und können diese frühestens nach fünf Tagen durch einen negativen Test beenden.
11.35 Uhr
«Impf-Feinschmecker» in Brasilien: Die Jagd nach dem liebsten Vakzin
Nicht mit französischem Käse wird der Begriff «Feinschmecker» in Brasilien derzeit in Verbindung gebracht, sondern mit deutsch-amerikanischem Impfstoff. «Sommeliers de Vacina» (Impfstoff-Sommeliers), wohl am ehesten mit «Impf-Feinschmecker» übersetzt, werden diejenigen genannt, die sich aussuchen wollen, welches Vakzin gegen das Coronavirus sie bekommen.
Der Impfstoff von Biontech/Pfizer ist am beliebtesten. Und die brasilianischen «Impf-Feinschmecker» sind bereit, für ihren Favoriten eine Menge zu tun. Sie jagen beispielsweise dem Impfstoff durch Millionen-Metropolen wie Rio de Janeiro hinterher. Dabei nutzen sie Telegram-Gruppen wie «Vacina Rio», Facebook-Gruppen wie «EU TOMEI A VACINA DA PFIZER!!!» und Internetseiten wie «Onde Tem Vacina».
In diesen Gruppen tauschen sich Tausende Brasilianer aus, in welcher Impfstelle an welchem Tag welcher Impfstoff verfügbar ist. Mitglieder suchen vom frühen Morgen an die Posten ab und schicken Informationen über die Länge der Schlangen, die «Marke» des Impfstoffs und geben sich Unterstützung und Ratschläge – «Kommt her, auch wenn ihr weit weg seid!». Über den Tag werden die Angaben aktualisiert.
10.24 Uhr
Israel verschärft wegen vieler neuer Fälle Corona-Massnahmen
Angesichts steigender Zahlen an neuen schweren Corona-Fällen gelten in Israel seit Sonntag wieder strengere Beschränkungen. Bei Veranstaltungen im Freien mit mehr als 100 Teilnehmern muss nun wieder Maske getragen werden. Kleinere Veranstaltungen dürfen nur noch Geimpfte, Genesene oder Menschen mit negativem Corona-Testergebnis besuchen. Auch Kinder müssen ein negatives Ergebnis vorzeigen.
Das israelische Kabinett hatte die Massnahmen vergangene Woche beschlossen. Zuvor waren in dem 9,3-Millionen-Einwohner-Land an mehreren Tagen hintereinander deutlich mehr als 3000 neue Infektionen täglich verzeichnet worden. Einen neuen Höchststand gab es bei schwerkranken Covid-Patienten. Wie das Gesundheitsministerium am Sonntag berichtete, wurden am Samstag 348 Schwerkranke in den Krankenhäusern behandelt. Davon waren 71 in kritischem Zustand.
9.14 Uhr
54,5 Prozent der Deutschen vollständig gegen Corona geimpft
Die Inzidenz steigt weiter an, das Impftempo aber stagniert. Der deutsche Gesundheitsminister Jens Spahn richtet den Blick bereits auf den Herbst und den Winter.
Mehr als 45 Millionen Menschen in Deutschland sind mittlerweile vollständig gegen das Coronavirus geimpft. Das entspricht einer Quote von 54,5 Prozent, wie Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) auf Twitter schrieb.
Insgesamt 51,8 Millionen Menschen oder 62,3 Prozent haben mindestens eine erste Impfung bekommen. Bei den meisten verwendeten Impfstoffen mit Ausnahme von Johnson & Johnson sind derzeit zwei Dosen für den vollen Schutz gegen Covid-19 nötig.
Über 45 Mio (54,5%) Deutsche haben vollen Impfschutz, 51,8 Mio (62,3%) sind mind. einmal geimpft. Impfen ist eine persönliche Entscheidung - aber auch eine, die uns alle als Gemeinschaft betrifft. Jede/r Einzelne entscheidet darüber, wie gut wir alle durch Herbst & Winter kommen
RKI: Impfkampagne hat über 38’000 Todesfälle verhindert
Das deutsche Robert Koch-Institut (RKI) spricht von einem «überragenden Nutzen» der Corona-Impfung. Nun gehe es darum, die vierte Welle durch eine weitere Immunisierung so gering wie möglich zu halten.
Impfungen gegen das Coronavirus haben nach einer Analyse des Robert Koch-Instituts eine hohe Wirksamkeit und können Zehntausende Leben retten.
Laut einer Modellrechnung sind durch die Impfkampagne im Verlauf der dritten Corona-Welle geschätzt 38’300 Todesfälle verhindert worden. Die Zahl der verhinderten Meldefälle wird auf über 706’000 beziffert – die der stationären Patienten auf mehr als 76’600, die der Patienten auf Intensivstation auf knapp 20’000.
«Diese hohe Effektivität der Covid-19-Impfkampagne verdeutlicht eindrucksvoll, dass Impfungen den Weg aus der Pandemie ebnen», schreibt das RKI in der Analyse. Derzeit stehe Deutschland am Anfang einer vierten Welle. Um deren Ausmass so gering wie möglich zu halten, sei es nötig, den Anteil der geimpften Bevölkerung schnellstmöglich zu erhöhen.
7.55 Uhr
Sieben Positiv-Tests bei Pilotprojekt in Berliner Clubs
Tanzen ohne Maske – trotz Delta? In mehreren Berliner Clubs war das nach vorherigem Test nun wieder möglich. Die Veranstalter zeigen sich zufrieden. «Alle Sicherheitsmechanismen» hätten gegriffen.
Sieben positive Tests hat es beim Start des Corona-Pilotprojekts in sechs Berliner Clubs gegeben. «Die betroffenen Personen sind kontaktiert und in Quarantäne geschickt worden», sagte Lutz Leichsenring von der Clubcommission.
Leichsenring zeigte sich zufrieden mit dem Start: «Alle Sicherheitsmechanismen haben gegriffen.» Insgesamt seien am Freitag rund 2200 PCR-Tests durchgeführt worden. Neben den 2000 Gästen wurden auch Künstler und Personal getestet, sagte Leichsenring.
6.25 Uhr
Corona-Ausgangssperre in drittgrösster Stadt Australiens endet
Der Corona-Lockdown in Australiens drittgrösster Stadt Brisbane geht nach nur acht Tagen zu Ende. Wie die Regierung des australischen Bundesstaates Queensland am Sonntag mitteilte, sollte die wegen eines Ausbruchs des Coronavirus verhängte Ausgangssperre noch am selben Tag aufgehoben werden. Vize-Regierungschef Steven Miles nannte es «ziemlich unglaublich», dass die Millionenmetropole den Ausbruch der hochansteckenden Delta-Variante nur zehn Tage nach Registrierung des ersten Falls eingedämmt habe.
Einige Reise- und Versammlungsbeschränkungen in Brisbane sollen aber noch für mindestens zwei Wochen in Kraft bleiben. Die Lockdowns in den beiden größten Städten des Landes, Sydney und Melbourne, bleiben hingegen weiter bestehen, da die dortigen Infektionsherde immer noch nicht unter Kontrolle sind. In der Stadt Cairns im Norden des Landes wurde nach Infektion eines Taxifahrers ein kurzer Lockdown über drei Tage angekündigt.
5.59 Uhr
Berset stellt weitere Lockerungen «in wenigen Wochen» in Aussicht
Gesundheitsminister Alain Berset hat für den Fall einer günstigen Entwicklung der Pandemie in der Schweiz eine baldige Lockerung der Massnahmen in Aussicht gestellt. So könnte beispielsweise die Maskentragpflicht eingeschränkt werden, wie er in einem Interview sagte.
Wenn es gut laufe, seien in wenigen Wochen weitere Lockerungen wie zum Beispiel eine Einschränkung der Maskenpflicht möglich, sagte der Bundesrat in einem vorab am Samstag online veröffentlichten Interview mit «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche». Die Situation sei in diesen Tagen jedoch noch unübersichtlich. Damit war der Übergang in die Normalisierungsphase vorerst noch nicht absehbar.
«Wir haben die ansteckendere Delta-Variante. Und viele kommen aus den Ferien zurück, was das Risiko von Ansteckungen in der Schweiz erhöht», erklärte Berset. Die Kinder und Jugendlichen würden sich bald wieder in der Schule treffen und könnten die Verbreitung beschleunigen. «Wir müssen jetzt schauen, wie sich das auf die Fallzahlen auswirkt.»
4.49 Uhr
26 weitere Corona-Fälle bei Olympia-Beteiligten
Bei den Olympischen Spielen in Tokio sind am Sonntag weitere 26 Corona-Fälle registriert worden. Darunter befand sich laut einer Mitteilung der Olympia-Organisatoren kein Athlet. Die Gesamtzahl der Corona-Infizierten im Zusammenhang mit den Sommerspielen erhöhte sich auf 430, davon waren bislang 32 Bewohner des olympischen Dorfs. Seit dem 1. Juli wurden rund 600’000 Corona-Tests bei den Olympia-Beteiligten vorgenommen.
4.05 Uhr
Verbraucherschützer in Deutschlandfür kostenpflichtige Corona-Tests für Impfverweigerer
Deutschlands oberster Verbraucherschützer Klaus Müller hat sich für kostenpflichtige Corona-Tests für Impfverweigerer ausgesprochen. «Der Staat muss sein Geld für die Aufgaben einsetzen, die wirklich notwendig sind, und das sind nicht kostenlose Tests für Leute, die sich nicht impfen lassen wollen, obwohl sie es könnten», sagte der Vorstand der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Sonntagsausgaben).
Für vertretbar hält Müller auch eine mögliche Verlängerung der Maskenpflicht: «Wenn man mit einer Maske Menschen schützt, dann ist es die Massnahme mit dem kleinstmöglichen Eingriff in unsere Rechte.»
1.56 Uhr
Oberster Schulleiter in der Schweiz stellt sich gegen Massentests an Schulen
Thomas Minder, Präsident des Verbandes Schulleiterinnen und Schulleiter Schweiz (VSLCH), stellt sich kurz vor dem Ende der Sommerferien gegen die Forderung des Bundes, die Kinder regelmässig auf das Coronavirus zu testen.
«Der Aufwand für Massentests ist zu gross», sagte Minder im Interview mit der «NZZ am Sonntag». Bisherige Erfahrungen zeigten, dass versteckte Corona-Fälle mit den Reihentests kaum entdeckt worden seien. «Darum sind wir der Meinung, dass gezielte Ausbruchstestungen noch immer das Mittel der Wahl sind.»
Minder fragt sich grundsätzlich, ob solche Massentest zur täglichen Routine an den Schulen werden sollten. «Es gibt ja auch noch andere Viren, etwa Masern oder Grippe. Das kann nicht die Zukunft des Schulalltages sein.» Die Tests für alle würden vielleicht nötig, wenn sich die Lage zuspitze. «Jetzt sicher nicht.»