Geheimdienst-Affäre Cassis erhielt wegen Crypto-Skandal keine Anfragen

sda/toko

24.2.2020

Aussenminister Ignazio Cassis ist laut eigenen Angaben in letzter Zeit nicht von Amtskollegen auf den Crypto-Skandal angesprochen worden.
Aussenminister Ignazio Cassis ist laut eigenen Angaben in letzter Zeit nicht von Amtskollegen auf den Crypto-Skandal angesprochen worden.
Bild: KEYSTONE/SALVATORE DI NOLFI (Archivbild)

Aussenminister Ignazio Cassis ist laut eigenen Angaben von Amtskollegen nicht auf den Skandal um die Zuger Chiffriermaschinenfirma Crypto angesprochen worden.

Aussenminister Ignazio Cassis ist bei diversen Treffen in der letzten Zeit von Amtskollegen nie auf den Skandal um die Zuger Chiffriermaschinenfirma Crypto angesprochen worden. Im Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS) war am Wochenende die Rede von einigen wenigen Anfragen.

Allein am Montag habe er fünf Regierungsvertreter getroffen, sagte Cassis der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Rande der Session des Uno-Menschenrechtsrats in Genf. Auch mit Uno-Generalskretär Antonio Guterres und der Uno-Menschenrechtsbeauftragten Michelle Bachelet habe er gesprochen, und nie sei der Skandal erwähnt worden.



Cassis wird im Juni in den Iran reisen, um dort vierzig Jahre gute Dienste der Schweiz für die USA und 100 Jahre diplomatische Beziehungen zum Iran zu begehen. Der Iran ist - neben einer Vielzahl anderer Länder - über eine Hintertür in den Crypto-Chiffriermaschinen vom US-Geheimdienst CIA und vom deutschen Nachrichtendienst BND ausspioniert worden.

Am Montag traf der Aussenminister in Genf den iranischen Vize-Justizminister Ali Bagheri Kani. Der iranische Diplomat dankte der Schweiz für die von ihr geschaffene Möglichkeit von Medikamentenlieferungen trotz der US-Sanktionen.


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