Corona-Übersicht Tanja Stadler bleibt Task-Force-Chefin +++ 77 Prozent der Hospitalisierten ungeimpft

Agenturen/red

16.12.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 11'070 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 75'335 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 33 neue Todesfälle und 149 Spitaleinweisungen.

Des Weiteren gab das BAG heute an, dass seit der Impfstatus-Erfassung am 27. Januar rund 77,5 Prozent der hospitalisierten Personen nicht geimpft waren. Im selben Zeitraum registrierte das BAG 1635 Todesfälle von Personen, deren Impfstatus bekannt war. Davon waren rund 69 Prozent nicht geimpft, rund 5 Prozent teilweise und rund 26 Prozent hatten zwei Impfdosen erhalten. 94 Prozent der vollständig geimpften Todesopfer waren über 70 Jahre alt.

Die wissenschaftliche COVID-19 Task Force des Bundes hat entschieden, ihre jetzige Zusammensetzung unter der Leitung von Tanja Stadler auch über den 31. Dezember hinaus bis zum Mandatsende beizubehalten. Kontinuität und Sicherheit seien in der aktuellen Lage besonders wichtig, teilte die Task Force mit.

Ignazio Cassis schliesst Impfplicht nicht aus

Bundesrat Ignazio Cassis schliesst als Mediziner eine Impfpflicht zur Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht kategorisch aus. Impfungen gehörten zu den erfolgreichsten Instrumenten in der Geschichte der Medizin. Als Ultima Ratio müsste man daher auch über eine Impfpflicht nachdenken.

Angesichts der teils rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante drohen in der EU neue Corona-Auflagen für Reisende. Der EU-Gipfel in Brüssel verständigte sich heute nur darauf, dass Beschränkungen das Funktionieren des Binnenmarkts nicht untergraben und die Bewegungsfreiheit innerhalb der und in die EU nicht «unverhältnismässig» behindern sollten.

Der britische Premier Boris Johnson soll schon im Frühling vergangenen Jahres trotz strenger Kontaktbeschränkungen an einer Feier teilgenommen haben. Etwa 20 Mitarbeiter hätten am 15. Mai 2020 nach einer Pressekonferenz bei alkoholischen Getränken und Pizza im Garten von Johnsons Amtssitz in der Downing Street beisammengestanden, berichteten die Zeitungen «Guardian» und «Independent» am Donnerstag online.

Das Wichtigste in Kürze

  • Das BAG meldet 11'070 Neuinfektionen bei 75'335 Tests. 33 Personen starben an Covid-19, 149 wurden hospitalisiert.
  • Tanja Stadler bleibt auch über den 31. Dezember hinaus Task-Force-Präsidentin.
  • Bundesrat Ignazio Cassis schliesst als Mediziner eine Impfpflicht nicht kategorisch aus. Impfungen gehörten zu den erfolgreichsten Instrumenten in der Geschichte der Medizin.
  • Wegen der befürchteten sehr raschen Ausbreitung der Omikron-Variante raten Experten dringend zu schnellem, vorbeugendem Handeln der Politik und umsichtigem Verhalten jedes Einzelnen.
  • Der Weltärzte-Chef fordert, die Milliardengewinne der Impfstoffhersteller zu beschränken und das Geld zur Versorgung armer Länder zu verwenden.

Agenturen/red

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  • 21.53 Uhr

    Wir beenden unseren Ticker am Donnerstag

  • 21.38 Uhr

    Airlines warnen vor neuen Reisebeschränkungen

    Europäische Flughafenbetreiber und Airlines fordern, die angesichts der Omikron-Variante eingeführten Reisebeschränkungen aufzuheben. Die Regierungen in Europa sollten sich darauf konzentrieren, Maßnahmen zu verstärken, die lokale Übertragungen direkt einschränkten, teilten der Flughafenverband ACI Europe und der europäische Airline-Verband A4E am Donnerstagabend mit. Demnach sollten etwa große öffentliche oder private Versammlungen reglementiert, vermehrt Masken getragen und soziale Kontakte begrenzt werden.

    Der Flughafenverband ACI Europe und der europäische Airline-Verband A4E fordern die Aufhebung von Reisebeschränkungen.
    Der Flughafenverband ACI Europe und der europäische Airline-Verband A4E fordern die Aufhebung von Reisebeschränkungen.
    Bild: Keystone

    Die Omikron-Variante verbreitet sich schnell. Schon im Januar oder Februar dürfte sie der EU-Gesundheitsbehörde ECDC zufolge dominieren. Italien verlangt deshalb bereits von allen Einreisenden - auch geimpften - aus dem EU-Ausland einen negativen Corona-Test. Auch Irland und Griechenland haben neue Testpflichten eingeführt.

  • 21.14 Uhr

    Südafrika erzürnt über französische Corona-Massnahmen

    Südafrika fühlt sich von neuen französischen Corona-Massnahmen bei Einreisen aus dem afrikanischen Land diskriminiert. Steve Motale, ein Sprecher des südafrikanischen Tourismusministeriums, erklärte, die von der französischen Regierung verhängten Massnahmen bei Wiedereinreisen aus Südafrika schienen darauf ausgerichtet zu sein, Menschen von Reisen von Frankreich nach Südafrika abzuhalten, weil sie sich nach der Rückkehr in eine lange und kostspielige Quarantäne begeben müssten.

    «Es ist unglücklich, dass Südafrika wieder einmal ohne wissenschaftliche Grundlage diskriminiert zu werden scheint», sagte er der Nachrichtenagentur AP am Donnerstag. Die verpflichtende Quarantäne und zusätzliche Kosten für PCR-Tests machten Südafrika zu einem unattraktiven Reiseziel.

  • 20.36 Uhr

    Russisches Unterhaus stimmt für Einführung von Corona-Pass

    Das russische Unterhaus hat am Donnerstag in erster Lesung für die Einführung eines Corona-Passes gestimmt. Demnach müssen die Bürger künftig an öffentlichen Orten wie Restaurants, Bars, Museen und Theatern nachweisen, dass sie vollständig geimpft oder genesen sind oder medizinische Gründe gegen ihre Impfung sprechen. Für Geschäfte des täglichen Bedarfs gilt dies nicht. Die Regel soll am 1. Februar in Kraft treten und bis 1. Juni gelten.

    Die Gesetzesänderung muss noch in weiteren Sitzungen im Unterhaus beraten und anschliessend vom Oberhaus verabschiedet werden. Dies gilt jedoch als Formsache.

    Russland ist eines der am stärksten von der Corona-Pandemie betroffenen Länder weltweit. Die Impfrate im Land ist wegen der weitverbreiten Impfskepsis niedrig. Seit Pandemiebeginn wurden nach offiziellen Angaben mehr als zehn Millionen Corona-Infektionsfälle und knapp 300'000 Todesfälle verzeichnet.

  • 20.06 Uhr

    Johnson nahm laut Berichten während Corona an Gartenparty teil

    Der britische Premierminister Boris Johnson soll nach Medienberichten schon im Frühling vergangenen Jahres trotz strenger Corona-Kontaktbeschränkungen an einer Feier teilgenommen haben. Etwa 20 Mitarbeiter hätten am 15. Mai 2020 nach einer Pressekonferenz bei alkoholischen Getränken und Pizza im Garten von Johnsons Amtssitz in der Downing Street beisammengestanden, berichteten die Zeitungen «Guardian» und «Independent» am Donnerstag online.

    Johnson sei etwa eine Viertelstunde geblieben. Er habe gesagt, die Teams hätten sich wegen ihres Einsatzes in der Pandemie einen Drink verdient.

    Der damalige Gesundheitsminister Matt Hancock hatte zuvor die Bevölkerung aufgerufen, möglichst zu Hause zu bleiben, sich an die Regeln zu halten und keine Risiken einzugehen. Johnsons Sprecher sagte nun, Mitarbeiter hätten den Garten regelmässig für Besprechungen genutzt.

    Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, steht derzeit in der Kritik. (Archivbild)
    Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, steht derzeit in der Kritik. (Archivbild)
    Bild: Hollie Adams/Getty Images Pool/AP/dpa

    An jenen Tag habe der Premierminister nach einer Pressekonferenz «einige Meetings im Garten, darunter mit dem damaligen Gesundheitsminister und dessen Team,» gehabt. Johnson sei kurz nach 19 Uhr in seine Residenz zurückgekehrt.

    Der konservative Regierungschef steht wegen mutmasslicher Verstösse gegen die von ihm von ihm selbst verhängten Corona-Regeln bereits unter Druck. Insbesondere gibt es Berichte über mehrere Weihnachtspartys in der Downing Street im Dezember vergangenen Jahres. An einer soll Johnson als Quizmaster teilgenommen haben. Damals galten noch strengere Kontaktbeschränkungen als im Mai.

  • 19.38 Uhr

    Tanja Stadler bleibt Task-Force-Präsidentin

    Die wissenschaftliche COVID-19 Task Force des Bundes hat entschieden, ihre jetzige Zusammensetzung unter der Leitung von Tanja Stadler auch über den 31. Dezember hinaus bis zum Mandatsende beizubehalten. Für Behörden und Bevölkerung seien in der aktuellen angespannten Lage der Pandemie Kontinuität und Sicherheit besonders wichtig, teilte die Task Force am Donnerstag mit.

    Tanja Stadler bleibt bis zum Mandatsende Präsidentin der Task Force.
    Tanja Stadler bleibt bis zum Mandatsende Präsidentin der Task Force.
    Bild: Keystone

    «In den letzten 21 Monaten hat sich aus dieser interdisziplinären Gruppe von Forschenden ein agiles und eingespieltes wissenschaftliches Team entwickelt», wurde Stadler in der Mitteilung zitiert. Der intensive Austausch mit Kollegen und Kolleginnen im In- und Ausland erlaube es der Task Force, den Entscheidungsträgern schnell wissenschaftliche Erkenntnisse zur Verfügung zu stellen und so einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie in der Schweiz zu leisten.

    Stadler ist Professorin im Departement für Biosysteme an der ETH Zürich in Basel. Als Mitglied und später Leiterin der Expertengruppe für Data und Modeling ist sie seit der Gründung Mitglied der Task Force. Im vergangenen August übernahm sie von Martin Ackermann die Leitung der Task Force.

  • 19.07 Uhr

    Dänemark meldet Corona-Negativrekord

    In Dänemark sind am Donnerstag fast 10'000 neue Corona-Fälle registriert worden – so viele wie noch nie an einem einzigen Tag. In rund 3000 Fällen handelt es sich dabei um Omikron-Variante des Virus, wie das nationale Seruminstitut am Abend mitteilte.

    Insgesamt wurden in dem Land mit knapp sechs Millionen Einwohnern seit Ende November rund 9000 Omikron-Infektionen nachgewiesen. Besonders sogenannte Superspreader-Ereignisse im Nachtleben hätten dazu geführt, dass sich das Virus schnell verbreitet, so das Institut.

    Ministerpräsidentin Mette Frederiksen kündigte auf Facebook neue Massnahmen an, um die Ausbreitung des Virus zu bremsen. «Ich habe keinen Zweifel daran, dass neue Massnahmen nötig sein werden, um die Infektionsketten zu durchbrechen», schrieb sie auf Facebook. Details nannte Frederiksen nicht.

  • 18.27 Uhr

    Prognose: Impfstoffüberschuss in reichen Ländern

    Bis zum kommenden März werden wohlhabende Länder laut einer Prognose einen Überschuss von fast 1,4 Milliarden Dosen Corona-Impfstoff haben. Die Prognose wurde von der Analysefirma Airfinity im Auftrag des Weltverbands der Pharmaindustrie (IFPMA) erstellt. Unklar war, wie gross der Überschuss noch sein würde, sollten sich alle Länder für Auffrischungsimpfungen entscheiden, um ihre Bevölkerungen gegen die ansteckendere Omikron-Variante des Coronavirus zu schützen.

    Der IFPMA mit Sitz in Genf wies am Donnerstag Berichte über einen Mangel an Impfstoffen für Entwicklungsländer zurück. Das Problem sei eine Kombination aus einem Horten von Impfstoffen in wohlhabenden Ländern und einem Unvermögen in ärmeren Länder, Impfungen zu verabreichen, erklärte der Verband.

    Was die Impfstoff-Versorgung angeht, besteht ein klares Ungleichgewicht zwischen reichen und ärmeren Staaten (Symbolbild).
    Was die Impfstoff-Versorgung angeht, besteht ein klares Ungleichgewicht zwischen reichen und ärmeren Staaten (Symbolbild).
    Bild: Michael Matthey/dpa

    Der Leiter der Impfallianz Gavi, Seth Berkley, erklärte in dieser Woche, er sehe erste Zeichen, dass Industriestaaten Impfstoffspenden aus Sorge vor der neuen Omikron-Variante zurückhielten. Jegliches Horten könnte zu «Ungleichheit 2.0» führen, erklärte er. Gavi ist neben der WHO einer der Hauptkoordinatoren des internationalen Covax-Programms zur Versorgung von Entwicklungsländern mit Corona-Impfstoff. Von den bislang weltweit ausgelieferten rund zehn Milliarden Impfdosen gingen die weitaus meisten an reiche Länder. Covax verteilte lediglich etwas mehr als 720 Millionen.

    Die Weltgesundheitsorganisation hat erklärt, das Problem in Afrika sei mehr der Zugang zu Impfstoffen und weniger eine zögerliche Verabreichung oder Unvermögen.

  • 17.30 Uhr

    US-Soldaten zu 98 Prozent geimpft

    Fast 98 Prozent der US-Streitkräfte im aktiven Dienst haben mindestens eine Dosis eines Corona-Vakzins erhalten. Mehr als 3800 Soldaten hätten sich bis zum Erreichen einer Deadline für die Pflichtimpfungen in dieser Woche jedoch geweigert, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen, erklärten US-Beamte am Donnerstag. Mit ihrer Entfernung aus dem Militärdienst könne im kommenden Monat begonnen werden.

    Das Gros ist geimpft: US-Soldaten beim Manöver im nordöstlichen Polen.
    Das Gros ist geimpft: US-Soldaten beim Manöver im nordöstlichen Polen.
    Archivbild: KEYSTONE

    Unterdessen meldete der unter den Teilstreitkräften grösste Dienst des US-Militärs, das US-Heer, dass die geringste Anzahl an Anträgen auf eine Befreiung von der Impfpflicht auf Religionsgründen beruhe. Etwas mehr als 1700 Soldaten beantragten eine solche Ausnahme. In der US-Luftwaffe gab es 4700 solcher Anträge, bei der Marineinfanterie waren es 3000 und bei der US-Marine 2700, wie aus Daten hervorging, die das US-Militär in der vergangenen Woche veröffentlichte. Genehmigungen wurden noch nicht erteilt.

    Das Pentagon hatte in diesem Jahr bekanntgegeben, dass die Impfung für alle Angehörigen der Streitkräfte verpflichtend ist, inklusive der Nationalgarde und der Reserve. Verteidigungsminister Lloyd Austin hat wiederholt betont, die Impfungen seien entscheidend für den Erhalt gesunder, einsatzbereiter Streitkräfte. Das Verteidigungsministerium denkt zudem darüber nach, auch Impfauffrischungen für Angehörige der Streitkräfte zur Pflicht zu machen.

  • 17 Uhr

    EU denkt über neue Reise-Regeln nach

    Angesichts der teils rasanten Ausbreitung der Omikron-Variante drohen in der EU neue Corona-Auflagen für Reisende. Der EU-Gipfel in Brüssel verständigte sich heute nur darauf, dass Beschränkungen das Funktionieren des Binnenmarkts nicht untergraben und die Bewegungsfreiheit innerhalb der und in die EU nicht «unverhältnismässig» behindern sollten.

    «Weitere abgestimmte Anstrengungen» seien nötig, um auf Grundlage wissenschaftlicher Daten zu reagieren, heisst es in den gemeinsamen Schlussfolgerungen zu Covid-19. Zudem sei es wichtig, mit Blick auf die Gültigkeit der EU-Corona-Zertifikate abgestimmt vorzugehen.

    Auflagen wie eine Testpflicht auch für geimpfte Reisende schloss der Gipfel nicht aus. Länder wie Italien, Griechenland und Irland hatten die Regeln zuletzt bereits wegen der Omikron-Variante verschärft. Derlei Entscheidungen liegen in der Macht der Mitgliedstaaten und wurden in der Pandemie mehrfach unabgestimmt getroffen.

    Zusätzlich wird in dem Gipfel-Dokument für das Impfen geworben. Impfskepsis müsse überwunden werden, auch durch den Kampf gegen Desinformationen. Die Impfquoten in den EU-Staaten klaffen teils dramatisch auseinander.

  • 16.30 Uhr

    77 Prozent der Hospitalisierten sind nicht geimpft

    Nach Angaben des BAG waren seit dem Start der Erfassung des Impfstatus am 27. Januar rund 77,5 Prozent der hospitalisierten Personen nicht geimpft.

    Intensivstation des Hopital cantonal fribourgeois am 13. Dezember in Fribourg.
    Intensivstation des Hopital cantonal fribourgeois am 13. Dezember in Fribourg.
    KEYSTONE

    Im selben Zeitraum registrierte das BAG 1635 Todesfälle von Personen, deren Impfstatus bekannt war. Davon waren rund 69 Prozent nicht geimpft, rund 5 Prozent teilweise und rund 26 Prozent hatten zwei Impfdosen erhalten. 94 Prozent der vollständig geimpften Todesopfer waren über 70 Jahre alt.

    Schweizweit waren bis am Mittwochabend rund 67 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft. Von den Personen ab 12 Jahren waren es 76 Prozent. Ausserdem haben 15 Prozent der Gesamtbevölkerung und 52 Prozent der über 65-Jährigen bereits eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

  • 16.04 Uhr 

    EU-Behörde gibt grünes Licht für Covid-Medikamente

    Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat den Weg für die Zulassung von zwei weiteren Medikamenten zur Behandlung von Covid-19 freigemacht. Mit Xevudy und Kineret könnten Patienten gut behandelt werden, teilte die EMA am Donnerstag in Amsterdam mit.

    Die EU-Kommission muss der Zulassung noch zustimmen. Das aber gilt als Formsache. Mit diesen beiden Präparaten sind dann insgesamt fünf Medikamente zur Behandlung von Covid-19-Patienten in der EU zugelassen.

    Xevudy (sotrovimab) der Hersteller GlaxoSmithKline und Vir Biotechnology ist ein monoklonaler Antikörper. Es kann nach Ansicht der Experten bei Patienten ab 12 Jahren eine Verschlechterung des Zustandes verhindern. Laborstudien deuteten darauf hin, dass Xevudy auch gegen die Omikron-Variante wirksam ist. Die EMA-Experten hatten sich zuvor bereits positiv über das Mittel ausgesprochen, so dass es bereits in einigen EU-Mitgliedsstaaten verschrieben wird.

    Das Präparat Kineret könne Patienten mit Lungenentzündung gegeben werden, die Sauerstoff benötigten. Es ist in der EU bereits als Mittel gegen andere Entzündungen zugelassen. Das Mittel des schwedischen Herstellers Orphan Biovitrum AB kann nach Angaben der EMA auch bei Covid-19-Patienten Entzündungen reduzieren und schwere Schäden an Atemwegen verhindern.

    Aussenansicht der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) im Amsterdamer Geschäftsviertel. (Archiv)
    Aussenansicht der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) im Amsterdamer Geschäftsviertel. (Archiv)
    Bild: dpa
  • 15.28 Uhr 

    Auch Baselland verschärft Massnahmen an Schulen

    Wegen der Pandemie gelten ab 3. Januar 2022 strengere Vorschriften an den Baselbieter Schulen. Jedoch werden Primarlehrerinnen und -lehrer bei den sogenannten Booster-Impfungen nicht bevorzugt.

    Diese Auskünfte erteilte der Baselbieter Gesundheitsdirektor Thomas Weber (SVP) am Donnerstag auf Fragen aus dem Landrat. Eine bewusste «Durchseuchung an Primarschulen» sei keineswegs beabsichtigt, antwortete Thomas Weber auf entsprechende Vermutungen.

    Ab dem Schulstart 2022 führe der Kanton weitergehende Schutzmassnahmen an Schulen ein. Das sind beispielsweise eine gestaffelte Wiederaufnahme des Präsenzunterrichts, eine Maskenpflicht ab der 1. Primarschulklasse und ein Obligatorium für das breite Testen.

  • 15.10 Uhr

    5- bis 11-Jährige können sich in Bern fürs Impfen registrieren

    Im Kanton Bern können Eltern ihre fünf- bis elfjährigen Kinder ab sofort auf der kantonalen Impfplattform VacMe registrieren. Um den Zugang für Familien mit Kindern zu erleichtern, lässt der Kanton Bern pro gebuchten Impftermin zwei Kinder dieses Alters aus derselben Familie zu.

    Wie die kantonale Gesundheits-, Sozial- und Integrationsdirektion am Donnerstag mitteilte, ist vor der Impfung eine Registrierung zwingend. Für die Impfung von Kindern im Alter von fünf bis elf Jahren wird ausschliesslich der von Swissmedic zugelassene Kinderimpfstoff von Pfizer/BioNTech verwendet.

    Die Grundimmunisierung umfasst zwei Impfdosen im Abstand von mindestens 28 Tagen. Der Impfstoff ist aktuell in der Schweiz noch nicht verfügbar und wird Ende Dezember/Anfang Januar 2022 erwartet. Nach bestätigter Lieferung des Impfstoffs an den Kanton Bern werden Termine für die Kinderimpfung in separaten U-12 Impfzentren am Inselspital Bern, in Biel und in Thun zur Verfügung stehen.

    In den USA betreten ein Vater und sein Kind Mitte November ein Coronavirus-Impfzentrum. (Archiv)
    In den USA betreten ein Vater und sein Kind Mitte November ein Coronavirus-Impfzentrum. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 14.39 Uhr 

    Schaffhauser Primarschüler tragen nach den Ferien Masken

    Angesichts steigender Corona-Fallzahlen reagiert der Kanton Schaffhausen: Er weitet die Maskentragpflicht nach den Weihnachtsferien auf die Primarschulen aus. Die bestehende Maskentragpflicht auf den Sekundarstufen I und II wird verlängert.

    Diese Massnahmen sind vorerst bis zum Beginn der Sportferien am 28. Januar 2022 befristet, wie die Schaffhauser Staatskanzlei am Donnerstag mitteilte.

    Mit der Ausweitung der Maskentragpflicht «soll die weitere Verbreitung des Coronavirus eingedämmt, ein möglichst uneingeschränkter Schulbetrieb sichergestellt und die Gesundheit der Schülerinnen und Schüler sowie der Lehrpersonen geschützt werden», heisst es in der Mitteilung.

    Schaffhasuser Primarschülerinnen und Primarschüler müssen nach den Weihnachtsferien Maske tragen. (Symbolbild)
    Schaffhasuser Primarschülerinnen und Primarschüler müssen nach den Weihnachtsferien Maske tragen. (Symbolbild)
    KEYSTONE/GEORGIOS KEFALAS
  • 14.26 Uhr

    Moderna erzeugt schwächere Immunantwort gegen Omikron

    Eine zweifache Corona-Impfung mit dem Vakzin des US-Herstellers Moderna sorgt Labordaten zufolge für eine schwächere Abwehrreaktion des Körpers gegen die neue Omikron-Variante. «Das könnte zu einem erhöhten Risiko einer Covid-Erkrankung führen», schreiben US-Forscher – darunter Mitarbeiter der Nationalen Gesundheitsinstitute (NIH) und von Moderna – in einer Studie, die als Preprint veröffentlicht wurde, also nicht in einer von Experten begutachteten Fachzeitschrift.

    Demnach hatten Geimpfte vier Wochen nach der zweiten Dosis wesentlich weniger Antikörper gegen die Omikron-Variante als gegen bestimmte frühere Varianten im Blut. Um die Wirkung eines Impfstoffs gegen eine bestimmte Variante von Sars-CoV-2 zu untersuchen, machen Forscher in der Regel sogenannte Neutralisationstests. Es wird geschaut, wie viele Antikörper ein Geimpfter im Blut hat, die an die Virusvariante binnen können und sie damit ausschalten. Der tatsächliche Schutz von Geimpften kann damit aber nicht bestimmt werden, dafür braucht es klinische Studien mit Tausenden Probanden oder Auswertungen des laufenden Infektionsgeschehens.

    Die Anzahl der gegen Omikron gerichteten Antikörper stieg etwa zwei Wochen nach einer Booster-Impfung mit Moderna deutlich an. Eine Auffrischdosis könne das Erkrankungsrisiko deutlich senken, heisst es in der Studie. Das Team schränkt jedoch ein, es handele sich nur um Laborversuche. Zudem fehlten Daten dazu, wie lange die Reaktion der neutralisierenden Antikörper nach der Booster-Impfung andauere.

    Eine zweifache Corona-Impfung mit dem Vakzin des US-Herstellers Moderna sorgt Labordaten zufolge für eine schwächere Abwehrreaktion des Körpers gegen die neue Omikron-Variante.
    Eine zweifache Corona-Impfung mit dem Vakzin des US-Herstellers Moderna sorgt Labordaten zufolge für eine schwächere Abwehrreaktion des Körpers gegen die neue Omikron-Variante.
    Bild: dpa
  • 14.05 Uhr

    Italienische Städte schränken Feste ein

    Wegen steigender Corona-Fallzahlen schränken immer mehr Städte in Italien ihre Weihnachts- und Neujahrsfeierlichkeiten ein. Bologna sagte die Silvesterfeier auf der Piazza Maggiore ab, wie Bürgermeister Matteo Lepore am Donnerstag mitteilte. «Wir müssten Gelegenheiten für mögliche Ansteckungen verhindern», erklärte er in einer Mitteilung.

    Rom strich am Mittwoch das traditionelle Silvesterkonzert in der antiken Rennarena Circus Maximus. Damit will die Hauptstadt Menschenansammlungen vermeiden. «Es war alles bereit um Neujahr in grossem Stil zu feiern und Rom wieder ins Zentrum grosser Events zu bringen», sagte Veranstaltungsassessor Alessandro Onorato.

    Noch einen Schritt weiter ging Kampanien. Regionalpräsident Vincenzo De Luca unterschrieb am Mittwoch eine Anordnung, wonach zwischen dem 23. Dezember und 1. Januar der Konsum von Alkohol, nichtalkoholischen Getränken und Speisen im öffentlichen Raum ganztags verboten sei. Erlaubt sei nur Wasser. Auch Feste im Freien, die zu Menschenansammlungen führen könnten, seien während dieser Zeit untersagt. Ausserdem müssten die Menschen im Freien vielerorts Masken tragen. Diese Regelung haben auch Mailand und Turin in der Vorweihnachtszeit für ihre Stadtzentren beschlossen.

  • 13.31 Uhr

    Das BAG meldet 11'070 neue Fälle

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 11'070 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 75'335 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG 33 neue Todesfälle und 149 Spitaleinweisungen.

    Am gleichen Tag vor einer Woche hatte das BAG noch Meldungen über 10'894 bestätigte Neuinfektionen, 193 Spitaleintritte und 27 Todesfälle erhalten. Damit sind die Fallzahlen innert Wochenfrist um 1,6 Prozent gestiegen. Die Spitaleinweisungen nahmen im Vergleich zur Vorwoche um 22,8 Prozent ab.

    Aktuell befinden sich 296 Personen in Intensivpflege. Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zurzeit 80,40 Prozent. 34,50 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten belegt.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 1420,23 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag am 3. Dezember bei 1,11.

    66,60 Prozent der Bevölkerung in der Schweiz sind mittlerweile vollständig geimpft. Weitere 1,72 Prozent haben eine erste Dosis erhalten. Von der Bevölkerung ab 12 Jahren sind 75,79 Prozent geimpft. Ausserdem haben 15,37 Prozent der Gesamtbevölkerung und 52,28 Prozent der über 65-Jährigen eine sogenannte Booster-Impfung erhalten.

    Am Weihnachtsmarkt in Bellinzona  herrschen wegen der grassierenden Corona-Pandemie Maskenpflicht und besondere Hygienemassnahmen. 
    Am Weihnachtsmarkt in Bellinzona  herrschen wegen der grassierenden Corona-Pandemie Maskenpflicht und besondere Hygienemassnahmen. 
    Bild: Keystone
  • 13:07 Uhr

    Die Queen sagt Weihnachtslunch ab

    Wegen der sich rasend schnell ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus in Grossbritannien hat Königin Elizabeth II. (95) ihr traditionelles vorweihnachtliches Familientreffen abgesagt. Das teilte der Palast am Donnerstag mit. Es stünden «die Weihnachtspläne zu vieler Menschen auf dem Spiel», hiess es als Erklärung aus Palastkreisen.

    Die Queen dürfte inzwischen, wie viele ältere Briten, zwar mindestens dreimal gegen das Coronavirus geimpft sein. Trotzdem bereitet die Omikron-Variante des Coronavirus in Grossbritannien der Politik derzeit Kopfschmerzen. In London gilt sie bereits als vorherrschend. Täglich infizieren sich derzeit Schätzungen der Regierung zufolge Hunderttausende.

    Üblicherweise kommen die Kinder, Enkel, Urenkel sowie die Cousins der Königin in der Woche vor Weihnachten im Buckingham-Palast zu einem gemeinsamen Lunch zusammen. Schon im vergangenen Jahr musste das Familientreffen wegen der Pandemie ausfallen. In diesem Jahr hätte es auf Schloss Windsor stattfinden sollen, wie die «Sun» berichtete.

    Die Festtage selbst verbringt die Königin auf ihrem Landsitz im ostenglischen Sandringham. Auch dabei wird sie meist von verschiedenen Teilen der Familie besucht. Dieses Jahr ist das erste Mal seit ihrer Hochzeit 1947, dass sie die Feiertage ohne ihren im April im Alter von 99 Jahren gestorbenen Mann Prinz Philip verbringen muss.

  • 11.55 Uhr

    Niederländische Königsfamilie verletzt erneut Regeln

    Die niederländische Königsfamilie hat erneut die Corona-Regeln verletzt und damit viele Mitbürger empört. Kronprinzessin Amalia feierte ihren 18. Geburtstag in der vergangenen Woche mit einer grossen Party, obwohl Bürger zu Hause nur vier Gäste empfangen sollen. Entsprechende Medienberichte bestätigte der Hof am Donnerstag in Den Haag.

    In den Niederlanden gilt wegen der angespannten Lage in Spitälern und der hohen Infektionszahlen ein Abendlockdown. Bürger sollen auch nur höchstens vier Gäste zu Hause empfangen. Amalia habe aber mit rund 100 Gästen ihren Geburtstag gefeiert, berichtete «De Telegraaf». Im Garten des Palastes habe man in zwei Zelten gefeiert. Der Hof spricht dagegen von nur «21 Einladungen». Alle Gäste waren demnach geimpft und gebeten worden, sich zusätzlich zu testen.

    König Willem-Alexander habe eine Fehleinschätzung eingeräumt, teilte Ministerpräsident Mark Rutte mit. «Der König hat mich darüber informiert, dass es im Nachhinein nicht gut war, das so zu organisieren.»

    Die Oranje-Familie hat bereits mehrfach die Corona-Regeln missachtet. Im vergangenen Jahr flog die Familie in ihr Ferienhaus nach Griechenland, obwohl die Regierung alle Bürger dringend ermahnt hatte, zu Hause zu bleiben. Das Königspaar kehrte zwar nach grossen Protesten schnell zurück, die beiden Prinzessinnen Amalia und Alexia (16) waren aber geblieben. Die Wut im Land war so gross, dass das Königspaar sich in einer TV-Ansprache entschuldigen musste. Die Popularität des Königshauses war danach auf einen Tiefpunkt gesunken.

    Bei einer Feier zum 18. Geburtstag von Prinzessin Amalia (Mitte) haben die niederländischen Royals erneut gegen Corona-Regeln verstossen. (Archiv)
    Bei einer Feier zum 18. Geburtstag von Prinzessin Amalia (Mitte) haben die niederländischen Royals erneut gegen Corona-Regeln verstossen. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 10.25 Uhr 

    Frankreich schränkt Einreise aus Grossbritannien stark ein

    Frankreich schränkt die Einreise aus Grossbritannien wegen der dort grassierenden Omikron-Variante des Coronavirus stark ein. Die Einreise aus sowie die Ausreise nach Grossbritannien ist ab Samstag, 0.00 Uhr, nur noch aus zwingenden übergeordneten Gründen möglich, wie Premierminister Jean Castex am Donnerstag ankündigte. Touristische oder berufliche Gründe gehören nicht dazu. Sowohl Geimpfte als auch Ungeimpfte müssen sich vor einer Reise von Grossbritannien nach Frankreich registrieren, einen PCR- oder Schnelltest machen und sich nach der Ankunft in Frankreich an einem Ort ihrer Wahl in Quarantäne begeben. Diese können sie nach einem negativen Test nach 48 Stunden verlassen.

    Der Premierminister kündigte die Einrichtung von Kontrollen zur Überwachung der Massnahmen an. Menschen, die eine Reise nach Grossbritannien geplant haben, wurden aufgerufen, diese zu verschieben. Französische Staatsangehörige und Familienmitglieder können unter Beachtung der Anmelde-, Test- und Quarantäneregeln jederzeit zurückkehren.

  • 9.35 Uhr 

    Nidwalden schliesst privates Testcenter wegen Mängeln

    Die Nidwaldner Regierung hat ein privat betriebenes Covid-19-Testcenter in Stans geschlossen, weil dort erhebliche Qualitätsmängel herrschten. Laut dem Kanton wurden fehlerhafte Testresultate und Zertifikate ausgestellt.

    Das Center, das Anfang Oktober 2021 den Betrieb aufgenommen hatte, sei am Mittwoch gesundheitspolizeilich geschlossen worden, teilte die Nidwaldner Gesundheits- und Sozialdirektion mit. Sie habe eine entsprechende Verfügung erlassen.

    Grund dafür waren zum einen zahlreiche Beschwerden von Kundinnen und Kunden. Zudem habe eine Inspektion durch das kantonale Gesundheitsamt Ende November Qualitätsmängel bei den Test- und Zertifikatsabläufen sowie Hygienemassnahmen zum Vorschein gebracht.

    Die Inspekteure forderten die Betreiber auf, ein taugliches Qualitätssicherungsmanagement vorzulegen und die Abläufe zu optimieren. Dem sei das Center innerhalb der gesetzten Frist aber nicht nachgekommen.

    Aufgrund der dringlichen Annahme, dass das Testcenter weiterhin fehlerhafte Testresultate und Zertifikate ausstelle, habe der Kanton die Schliessung verfügt. Angesichts der epidemiologischen Lage überwiegen die öffentlichen Interessen gegenüber den privatwirtschaftlichen Interessen des Betreibers. Dieser kann den Entscheid noch anfechten, eine aufschiebende Wirkung hat das aber nicht.

    In dem privat betriebenen Testcenter gab es eklatante Qualitätsmängel. (Symbolbild)
    In dem privat betriebenen Testcenter gab es eklatante Qualitätsmängel. (Symbolbild)
    Bild: dpa
  • 9.05 Uhr

    Deutsche Corona-Zahlen sinken weiter

    Die Sieben-Tage-Inzidenz der Corona-Neuinfektionen in Deutschland ist im Vergleich zum Vortag erneut gesunken. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab den Wert der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner und Woche am Donnnerstagmorgen mit 340,1 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 353,0 gelegen. Vor einer Woche lag die bundesweite Inzidenz bei 422,3 (Vormonat: 312,4).

    Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 56'677 Corona-Neuinfektionen. Das geht aus Zahlen hervor, die den Stand des RKI-Dashboards von 04:47 Uhr wiedergeben. Vor genau einer Woche waren es 70'611 Ansteckungen.

    Deutschlandweit wurden den neuen Angaben zufolge binnen 24 Stunden 522 Todesfälle verzeichnet. Vor einer Woche waren es 465 Todesfälle. Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 6'670'407 nachgewiesene Infektionen mit Sars-CoV-2. Die tatsächliche Gesamtzahl dürfte deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht erkannt werden.

  • 8.31 Uhr 

    Ghana schottet sich wegen Omikron ab

    Im Kampf gegen die hochansteckende Corona-Variante Omikron hat der westafrikanische Staat Ghana ab sofort alle Einreisen drastisch eingeschränkt. Konkret können Menschen nur noch auf dem Luft- oder Seeweg in das Land kommen, Einreisen über Land sind für unbestimmte Zeit nicht möglich. Präsident Nana Addo Dankwa Akufo-Addo begründete die Massnahme in der Nacht zu Donnerstag in einer TV-Rede mit einer drohenden vierten Infektionswelle.

    «Wir beobachten das Ausmass an Bedrohung durch die Krankheit und die laufenden Impfungen in unseren Nachbarländern – und sobald wir die Zuversicht haben, dass es sicher ist, werden wir die Grenzen wieder öffnen», sagte der Präsident. In Afrika spielt sich nach Schätzungen mehr als 80 Prozent des Reiseverkehrs auf dem Landweg ab. Ghana hat seit Ausbruch der Pandemie knapp 132 000 positive Corona-Fälle registriert, von denen 1255 tödlich verliefen.

    Für Flugreisende auf dem internationalen Kotoka Airport gelten drastische Beschränkungen. Alle müssen nun vollständig geimpft sein, maximal 72 Stunden alte negative PCR-Tests vorweisen und sich zudem bei der Ankunft einem erneuten Corona-Test unterziehen. Das gilt auch für Kinder ab fünf Jahren, für die - anders als bei Erwachsenen - die Tests kostenlos sind. Ghanas Präsident kündigte zudem die Gründung eines nationalen Impf-Instituts an, das unter anderem den geplanten Aufbau einer nationalen Impfstoff-Produktion überwachen soll.

  • 7.50 Uhr

    EU sichert sich halbe Million Dosen neuer Medikamente

    Die EU hat sich die Lieferung von einer halben Million Einheiten neuentwickelter Covid-Medikamente auf Antikörperbasis gesichert. Die «Augsburger Allgemeine» (Donnerstagsausgabe) berichtete, dass die EU-Kommission Verträge mit drei Pharmakonzernen über die Lieferung von Therapeutika mit sogenannten monoklonalen Antikörpern geschlossen habe. Die Zeitung berief sich auf eine Antwort von EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides auf eine parlamentarische Anfrage.

    Monoklonale Antikörper sind künstlich hergestellte Antikörper, die an bestimmte Oberflächenstrukturen des Coronavirus andocken können. Auf diese Weise verringert sich die Fähigkeit des Virus, in menschliche Zellen einzudringen.

    «Die Verträge sehen die Möglichkeit vor, die Produkte zu kaufen, nachdem sie eine (bedingte) EU-Zulassung oder eine nationale Notfallgenehmigung erhalten haben», erklärte die EU-Kommissarin demnach. Mit dem Hersteller Roche sei die Lieferung von 55'000 Dosen des Mittels «REGN-COV2» vereinbart, mit GlaxoSmithKline 220'000 Dosen des noch nicht zugelassenen Mittels Sotrovimab und mit dem Hersteller Eli Lilly 220'000 Dosen eines Kombinations-Präparats aus Bamlanivimab und Etesevimab.

    Zudem gebe es Gespräche mit weiteren Herstellern. «Das Portfolio der vielversprechenden Therapeutika wurde auf zehn erweitert», schrieb die EU-Kommissarin.

  • 6.18 Uhr

    Cassis sieht Impfpflicht als Ultima Ratio

    Bundesrat Ignazio Cassis schliesst als Mediziner eine Impfpflicht zur Bekämpfung der Corona-Pandemie nicht kategorisch aus. Impfungen gehörten zu den erfolgreichsten Instrumenten in der Geschichte der Medizin. Als Ultima Ratio müsste man daher auch über eine Impfpflicht nachdenken.

    «Damit haben wir Krankheiten wie Pocken und Kinderlähmung ausgerottet», sagte Cassis in einem Interview mit den CH-Medien. Im Moment rechtfertige sich in der Corona-Pandemie jedoch keine solche Impfpflicht. Sie wäre nicht verhältnismässig.

    Cassis gestand ein, dass es mit den Booster-Impfungen rascher vorwärtsgehen müsste. Die direkte Demokratie sei eine wunderbare Sache, aber nicht unbedingt das beste Instrument zur Bewältigung einer Pandemie, gab der künftige Bundespräsident zu bedenken.

    Der Bundesrat wäge bei jeder Massnahme zur Eindämmung des Coronavirus sorgfältig ab. Es gehe dabei nicht nur um medizinische, sondern auch um gesellschaftliche Fragen. Als ehemaliger Kantonsarzt habe er gelernt, Geduld mit impfunwilligen Menschen zu haben.

    Als Arzt muss er es wissen: Impfungen gehörten zu den erfolgreichsten Instrumenten in der Geschichte der Medizin, sagt Bundespräsident Ignazio Cassis und will daher eine allgemeine Impfpflicht nicht ausschliessen.
    Als Arzt muss er es wissen: Impfungen gehörten zu den erfolgreichsten Instrumenten in der Geschichte der Medizin, sagt Bundespräsident Ignazio Cassis und will daher eine allgemeine Impfpflicht nicht ausschliessen.
    KEYSTONE

    Wenn die Schweiz in der Corona-Krise ihre Spitalkapazitäten sichern wolle, müsse sie bei den Verursachern ansetzen. Das seien in der Pandemie die ungeimpften Personen. Von den Covid-Patienten machten sie aktuell mehr als 70 Prozent aus.

  • 6.11 Uhr

    Selbsttests in Schweizer Apotheken werden knapp

    In vielen Schweizer Apotheken werden vor den Feiertagen die Selbsttests knapp. In allen Ländern ist laut der obersten Apothekerin, Martine Ruggli, eine so hohe Nachfrage nach Tests zu beobachten, dass das Material auszugehen droht.

    Die Selbsttests für den häuslichen Gebrauch würden auf der gleichen Basis und von den gleichen Firmen hergestellt wie die Antigen-Schnelltests, die in Apotheken, Testzentren und Arztpraxen angeboten würden, sagte Ruggli gegenüber den Tamedia-Zeitungen.

    Personen, die sich testen lassen möchten, sollten sich für einen Antigen-Schnelltest oder einen PCR-Test anmelden. Bei den Selbsttests hoffe sie, dass die Herstellerfirmen Roche oder Abbott nachproduzieren könnten. Dieser Test sei aber weniger zuverlässig. Mehr hier.

    Nicht nur in der Schweiz: Wegen der enormen Nachfrage gehen in den Apotheken die abgepackten Antigen-Selbsttests aus.
    Nicht nur in der Schweiz: Wegen der enormen Nachfrage gehen in den Apotheken die abgepackten Antigen-Selbsttests aus.
    KEYSTONE
  • 6.08 Uhr

    Südkorea verschärft Beschränkungen

    Wegen des Anstiegs bei Neuinfektionen verschärft Südkorea erneut die Kontakt- und Versammlungsbeschränkungen. Vor allem der Umfang privater Treffen und die Geschäftszeiten im Gastronomiebetrieb sollen landesweit von diesem Wochenende an bis Anfang Januar wieder stärker eingeschränkt werden.

    Erst Anfang November hatte das Land, das bisher im internationalen Vergleich gut durch die Pandemie gekommen ist, die Beschränkungen gelockert. Doch zuletzt stiegen die täglich erfassten Zahlen der Neuansteckungen wie auch der Intensivpatienten auf Rekordhöhe.

    Unter den neuen Massnahmen dürfen sich maximal vier Personen privat treffen. Restaurants und Cafés müssen um 21 Uhr schliessen. Zudem dürfen dort nur höchstens vier nachweislich geimpfte Gäste zusammensitzen, wenn sie in Gruppen kommen. Auch für Bars, Nachtclubs und andere Unterhaltungseinrichtungen gelten diese Regeln. Kinos und Konzertsäle dürfen eine Stunde später schliessen.

  • 6.04 Uhr

    Ältester Mann Frankreichs an Corona gestorben

    Der mutmasslich älteste Mann Frankreichs, der 112-jährige Marcel Meys, ist nach einer Corona-Erkrankung gestorben. Seine Tochter Nicole Boiron sagte der Nachrichtenagentur AFP am Mittwoch, dass ihr Vater im Krankenhaus mit Sauerstoff versorgt worden sei.

    «Sie haben das Unmögliche versucht, aber wie soll man das machen, mit 112 Jahren ...», sagte sie weiter. Der am 12. Juli 1909 geborene Meys lebte bis zu seinem Tod allein in seinem Haus.

    Der ehemalige Rettungssanitäter aus Südostfrankreich, der beide Weltkriege erlebt hatte, war seit 1998 verwitwet. Laut seiner Tochter war er schwerhörig und fast blind. Ihr Vater sei aber geistig noch fit gewesen und von Haushaltshilfen unterstützt worden.

  • 5.30 Uhr

    In Deutschland sinkt die Zahl der Ansteckungen

    Mit 56'677 Neuinfektionen sinken Corona-Fallzahlen in Deutschland einen weiteren Tag in Folge. Die Zahl der Todesfälle ist allerdings auf 522 gestiegen.

    Die Sieben-Tage-Inzidenz (Zahl der Neuinfektionen pro 100'000 Einwohner und Woche) ist im Vergleich zum Vortag von 353 auf 340 gesunken, verlautet das Robert Koch-Institut (RKI).

  • 5.23 Uhr

    «Alles tun, um Omikron-Schaden möglichst gering zu halten»

    Bisher dominiert noch Delta. Allerdings könnte die neue Omikron-Variante innerhalb weniger Wochen übernehmen. Auch Boostern sei kein Allheilmittel. Forscher fordern proaktives Handeln.

    Sie seien sehr besorgt und setzten wenig Hoffnung darauf, dass sich Berichte über milde Verläufe bestätigen, sagten mehrere Wissenschaftler am Mittwoch in einer Videoschalte. Eine alleinige Konzentration auf die Booster-Kampagne reiche nicht, sagte die Frankfurter Virologin Sandra Ciesek. Der Berliner Modellierer Dirk Brockmann forderte einen Notfallplan von der Politik, wie man auf verschiedene Szenarien reagieren könnte.

    Trotz offener Fragen zu möglichen Omikron-Auswirkungen warnten die Forscher, dass man sich nicht von Hoffnungen leiten lassen dürfe. Die Omikron-Ausbreitung noch zu stoppen werteten Ciesek und Brockmann als ausgeschlossen, sie könne nur verlangsamt werden. Brockmann (HU Berlin/Robert Koch-Institut) zog einen Vergleich mit dem Lockdown vom Frühjahr 2020, mit dem die erste Welle gebrochen worden sei. Damals sei das Virus aber nicht so übertragbar gewesen wie nun Omikron. «Ich bin da relativ pessimistisch, dass man mit Massnahmen das Ding so brechen kann wie in der ersten Welle.» Es gelte aber, alles zu tun, um den Schaden möglichst kleinzuhalten. Mehr hier.

    Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt. (Archivbild)
    Sandra Ciesek, Direktorin des Instituts für Medizinische Virologie am Universitätsklinikum Frankfurt. (Archivbild)
    dpa
  • 4.36 Uhr

    Weltärztechef kritisiert hohe Gewinne der Impfstoffhersteller

    Der Chef des Weltärztebundes, Frank-Ulrich Montgomery, spricht sich laut einem Medienbericht für die Begrenzung der Gewinne von Impfstoff-Herstellern aus.

    Biontech habe 375 Millionen Euro vom deutschen Staat bekommen für die Entwicklung eines Impfstoffes, sagt Montgomery dem Sender RTL einer redaktionellen Fassung zufolge. Dann habe der Konzern in den ersten neun Monaten des Jahres einen Gewinn von sieben Milliarden Euro ausgewiesen.

    «Hier bin ich schon dafür, dass man die Gewinne mit staatlichen Massnahmen beschränkt oder aber das Geld nutzt, um damit Impfstoff zu kaufen für die armen Menschen in der Welt.»

    Der Chef des Weltärztebundes, Frank-Ulrich Montgomery, ist der Meinung, dass die Gewinne der Impfstoffhersteller staatlich reguliert werden sollten. (Archivbild)
    Der Chef des Weltärztebundes, Frank-Ulrich Montgomery, ist der Meinung, dass die Gewinne der Impfstoffhersteller staatlich reguliert werden sollten. (Archivbild)
    KEYSTONE