Billag-Nachfolgerin Chaos bei Radio- und TV-Gebühren wegen falscher Adressen

Rene Sollberger

15.1.2019

Billag ist Geschichte. Seit Anfang Jahr macht Serafe das Inkasso für Radio- und TV-Gebühren – mit einem Haufen falscher Adressen.
Billag ist Geschichte. Seit Anfang Jahr macht Serafe das Inkasso für Radio- und TV-Gebühren – mit einem Haufen falscher Adressen.
Keystone

Die Billag hat ausgedient – nicht aber der Ärger. Neu zieht die Serafe die Gebühren für Radio und Fernsehen ein. Das neue Inkasso legt einen Fehlstart sondergleichen hin. Hunderte Rechnungen sind falsch adressiert.

Die Rechnungen für die Radio- und TV-Gebühren kommen neu von Billag-Nachfolgerin Serafe. Nur: Sie landen oft am falschen Ort. Serafe gibt die Schuld den Gemeinden, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet.

Serafe-Sprecher Erich Heynen: «Es gibt Unschärfen bei den Adressdaten, die von den Gemeinden an uns geliefert wurden. Diese sind die Grundlage für die Haushaltsbildung.» Es geht um Nummern, die an jedes Gebäude und an jede Wohnung vergeben werden. «Werden die Daten unsauber erfasst, kann es passieren, dass nebeneinander liegende Wohnungen als eine erfasst werden», sagt Heynen – und die Bewohner der beiden Wohnungen eine gemeinsame statt getrennte Rechnung erhalten.

Wie viele Haushalte vom Problem betroffen sind, kann Seerafe nicht sagen, aber: «Es sind mit Sicherheit mehrere Hundert.» Serafe habe im Januar 3,6 Millionen Rechnungen verschickt. Schon Abweichungen im Promillebereich ergäben eine hohe Zahl an fehlerhaften Rechnungen, so der Sprecher.

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