Vergleichsdienst errechnet Anstieg 2025 kommt wohl der nächste Krankenkassen-Prämienschock

sda

23.5.2024 - 01:26

Die Gesundheitskosten sollen laut einer Prognose im nächsten Jahr um 3,2 Prozent ansteigen. (Symbolbild)
Die Gesundheitskosten sollen laut einer Prognose im nächsten Jahr um 3,2 Prozent ansteigen. (Symbolbild)
Bild: Keystone

Der Vergleichsdienst Comparis hat für 2025 einen Anstieg der Grundversicherungsprämien um durchschnittlich sechs Prozent prognostiziert.

Keystone-SDA, sda

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  • Der Vergleichsdienst Comparis hat für 2025 einen Anstieg der Grundversicherungsprämien um durchschnittlich sechs Prozent prognostiziert.
  • In einzelnen Kantonen und Prämienregionen könnten die Prämien sogar um über zehn Prozent steigen.
  • Unabhängig davon, wie das Stimmvolk am 9. Juni über die Prämienentlastungs- und Kostenbremse-Initiative entscheide, müsse das Parlament bei Reformen des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung das Tempo reduzieren, sagt ein Comparis-Krankenkassenexperte.

In einzelnen Kantonen und Prämienregionen könnten die Prämien gar um über zehn Prozent steigen. Trotz des durchschnittlichen Prämienanstiegs für 2024 von 8,7 Prozent werden einige Kassen Ende Jahr über ein dünnes Reservepolster verfügen, wie Comparis in einer Mitteilung vom Donnerstag schrieb. Deshalb sei es möglich, dass die Prämien in der Grundversicherung teilweise um mehr als zehn Prozent steigen.

Das Vergleichsportal stütze seine Prognose auf das Wachstum der gesamten Gesundheitskosten in der Schweiz, hiess es weiter. Nächstes Jahr werden diese um 3,2 Prozent steigen, wie aus dem Ausblick von Comparis und der Konjunkturforschungsstelle der ETH hervorging. Für das laufende Jahr wurde ein Wachstum von 3,6 Prozent prognostiziert.

«Das Wachstum des für die Krankenkassenprämien relevanten Kostenanteils ist jeweils etwas höher, weil der Leistungskatalog der Grundversicherung stetig ausgebaut wird», wurde der Krankenkassenexperte von Comparis, Felix Schneuwly, in der Mitteilung zitiert.

Parlament muss Tempo reduzieren

Unabhängig davon, wie das Schweizer Stimmvolk am 9. Juni über die Prämienentlastungs- und Kostenbremse-Initiative entscheide, müsse das Parlament bei Reformen des Bundesgesetzes über die Krankenversicherung das Tempo reduzieren. Es soll nach Ansicht von Schneuwly «sauber evaluieren», welche Gesetzesänderungen welche Wirkungen haben.