Jugendliche im Fokus Corona-skeptische Ärzte finanzieren Anti-Impf-Kampagne mit

tpfi/afi

8.10.2021

Mit der Plakat-Aktion wollen die Aletheia-Mitglieder vor allem junge Menschen von einer Corona-Impfung abbringen.
Mit der Plakat-Aktion wollen die Aletheia-Mitglieder vor allem junge Menschen von einer Corona-Impfung abbringen.
Symbolbild: Keystone

Seit einigen Wochen tauchen in einigen Kantonen Plakate einer Anti-Impf-Kampagne auf. Die Initiatoren der Aktion zählen zu einer Minderheit in der Schweizer Ärzteschaft, welche die Impfkampagne des Bundes schon seit ihrem Start stört.

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Die Impfgegner werben auf den Plakaten für ein «Nein zur Covid-Impfung!». Die Motive richten sich vornehmlich an junge Menschen, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Einige Plakate wurden deshalb in der Nähe von Schulen oder Sportplätzen aufgestellt.

Auf den Plakaten sind überwiegend junge Menschen abgebildet. Darüber finden sich Parolen, die sich gegen die Impfung richten. Bei den abgebildeten jungen Menschen handelt es sich aber keineswegs um Schweizerinnen und Schweizer, die sich gegen die Schutzimpfung aussprechen. Vielmehr stammen die 32 Sujets laut «Tages-Anzeiger» mindestens zum Teil aus dem Archiv einer grossen internationalen Fotoagentur.

Plakate zeigen gar keine Impfgegner*innen 

Teilweise finanziert wird die Aktion vom Verein Aletheia, der bereits häufiger impfskeptisch aufgefallen sei. Dahinter stecken Ärzte und «medizinische Grundversorger». «Vorzugsweise werden die Plakate in Gebieten platziert, wo sich viele Jugendliche aufhalten (Nähe von Schulen, Sportplätzen etc.)», schreibt der Verein auf seiner Website.

Der Dachverband der Schweizer Ärzteschaft, FMH, will die Aktion nicht kommentieren. Sprecherin Charlotte Schweizer sagte im «Tages-Anzeiger» aber: «Ärztinnen und Ärzte sollten immer nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft informieren. Und demnach ist die Impfung derzeit das wirksamste Mittel zur Pandemiebekämpfung und ihre Vorteile überwiegen klar deren Risiken.»