CVP-Chef Gerhard Pfister hat in einem Interview vor einer überzogenen AHV-Reform gewarnt. Denn eine solche hätte beim Volk keine Chance. Als ersten Schritt befürwortet er ein Frauenrentenalter 65 und eine höhere Mehrwertsteuer.
«Im Fokus steht für uns jetzt, dass wir vom Volk die Zustimmung erhalten für ein gleiches Rentenalter für alle», sagte der 56-jährige Pfister in einem Interview mit der «Neuen Zürcher Zeitung» vom Dienstag. Das sei der realistisch mögliche nächste Schritt.
Der Zuger Nationalrat plädierte dafür, das Fuder nicht zu überladen. «Das Wichtigste ist, dass wir keine überrissene Reform beschliessen dürfen. Sie hätte an der Urne keine Chance.» Die CVP erachte die «pragmatischen Vorschläge» von SP-Bundesrat Alain Berset als «sehr gute Basis».
So müsse das Rentenalter 65 für Frauen Teil der Reform sein, ebenso ein sozialer Ausgleich für die am stärksten betroffenen Frauen. Zudem hält Pfister eine Erhöhung der Mehrwertsteuer für weitum unbestritten.
Weitere Forderungen, etwa eine Erhöhung der Renten der Ehepaare, liess der Präsident der Christlichdemokraten offen. «Wenn alle im Vorfeld rote Linien ziehen, wird es gar keine Lösung geben. Das ist nicht unser Stil.»
Gemäss einer Umfrage steht das Schweizer Volk einer Erhöhung des Rentenalters der Frauen von heute 64 auf 65 Jahre offen gegenüber. In einer am Dienstag publizierten Online-Erhebung von Tamedia sprachen sich 63 Prozent der Befragten für eine Erhöhung des Frauenrentenalters auf 65 Jahre aus.
Bei den Männern war die Zustimmung mit 72 Prozent deutlich höher als bei den Frauen mit noch 55 Prozent. An der Umfrage vom Wochenende nahmen 14'670 Personen teil. Der Fehlerbereich liegt bei zwei Prozent.
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