Sensible Inhalte betroffenHacker veröffentlichen erneut Daten von CH Media
aru
11.5.2023
In der Nacht auf Donnerstag hat die cyberkriminelle Gruppe «Play» erneut Daten des Medienhauses CH Media im Darknet veröffentlicht. Nach Angaben der Hacker handelt es sich um ein Datenvolumen von 500 Gigabyte.
aru
11.05.2023, 12:48
11.05.2023, 13:31
aru
Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen
Nach dem 3. Mai werden erneut Daten des Medienunternehmens CH Media im Darknet veröffentlicht.
Das Medienhaus geht davon aus, dass sensible Daten von Mitarbeitenden und Kund*innen betroffen sind.
Die Betroffenen werden informiert, sobald eine Analyse der Daten erfolgt ist.
Erneut wurden Daten des Medienhauses CH Media im Darknet veröffentlicht, wie das Unternehmen mitteilt.
Bei einem Cyberangriff durch Ransomware auf die IT-Infrastruktur der NZZ-Mediengruppe wurden bereits im März Daten entwendet. Ein erster Teil davon wurde bereits am 3. Mai im Darknet veröffentlicht. Die CH Media bezieht ihre IT-Services von der NZZ-Mediengruppe.
Sensible Daten sind betroffen
Laut Angaben des Medienhauses habe man die Veröffentlichung dank Monitoring entdeckt: «Zum jetzigen Zeitpunkt müssen wir leider davon ausgehen, dass auch sensible Daten betroffen sind», heisst es in der Mitteilung. Und weiter: «Eine erste Sichtung zeigt, dass auch Mitarbeiter- und Kundendaten von CH Media darunter sind.»
Eine vertiefte Analyse werde nun einige Zeit in Anspruch nehmen. «Sobald gesicherte Informationen vorhanden sind, werden wir die betroffenen Personen und Unternehmen zeitnah informieren», heisst es weiter.
Im Zusammenhang mit dem ersten Datenleck von Anfang Mai hat das Handelsgericht des Kantons Aargau in einer superprovisorischen Verfügung entschieden, dass das Herunterladen, Bearbeiten und Weiterverbreiten von vertraulichen Daten eine Persönlichkeitsverletzung bewirke, schreibt das Medienhaus.
Auch Daten anderer Medienkonzerne
Von der ersten Veröffentlichung waren auch Ringier und Tamedia betroffen. So befanden sich Zustelladressen von «Blick» und Tamedia-Titeln in den Datensätzen. Die Zustellorganisationen der CH Media sind in gewissen Gebieten auch für diese Zeitungen verantwortlich.
Die NZZ wurde am 24. März Opfer eines Cyberangriffs. Die Hacker forderten die Zahlung eines Lösegelds. Bei den gestohlenen Daten soll es sich unter anderem um Lohnlisten und vertrauliche Personaldaten handeln.
CH Media bezieht verschiedene IT-Services von der NZZ. In der Folge mussten die drei Titel «Aargauer Zeitung», «Luzerner Zeitung» und «St. Galler Tagblatt» vorübergehend auf die unterschiedlichen Regionalteile, sogenannte Splitausgaben, verzichten. Die «NZZ» erschien an einzelnen Tagen ebenfalls reduziert.