BundesverwaltungDaniela Stoffel wird Staatssekretärin für internationale Finanzfragen
SDA
16.1.2019 - 13:23
Der Bundesrat hat die Diplomatin Daniela Stoffel zur Staatssekretärin für internationale Finanzfragen (SIF) ernannt. Sie folgt auf Jörg Gasser, der per Ende Februar aus der Bundesverwaltung ausscheidet.
Stoffel wird ihr neues Amt am 1. März antreten. Die Botschafterin ist heute Leiterin des politischen Stabs im SIF sowie Diplomatische Beraterin des Departementschefs.
Finanzminister Ueli Maurer sprach am Mittwoch vor den Medien von einer «ausgezeichneten Besetzung». Stoffel kenne das SIF in- uns auswendig. Unter vielen guten Bewerberinnen und Bewerbern habe sie eindeutig oben ausgeschwungen. «Ich freue mich auch, dass ich in diesem wichtigen Bereich mit einer Frau zusammenarbeiten darf», sagte Maurer.
Erst im Dezember hatte der Bundesrat Stoffel zur Botschafterin für die Vereinigten Arabischen Emirate und Bahrain ernannt. Sie hatte sich im vergangenen Sommer auf diesen Posten beworben – und wird ihn nun nicht antreten. Maurer sagte dazu, er habe Stoffel aufgefordert, sich um die Nachfolge Gassers zu bewerben.
Nicht mehr in der Defensive
Stoffel bedankte sich für das Vertrauen und die Chance. «Ich fühle mich sehr am richtigen Ort», sagte sie. Als sie das erste Mal mit den Themen und Personen des SIF zu tun gehabt habe, habe dieses noch gar nicht existiert. Heute sei es an einem ganz anderen Ort als noch vor einigen Jahren. Die Schweiz sei aus der Rückenlage herausgekommen.
Priorität hat für Stoffel, den Finanzplatz zu stärken und die Interessen der Schweiz im Ausland zu vertreten. Die Schweiz könne indes nicht Marktzugang verlangen, wenn sie nicht über eine exzellente Regulierung verfüge, stellte sie fest. «Wir müssen das Ohr am Boden haben um zu sehen, was kommt.»
Marktzugang und «green finance»
Nach den Konzessionen der Schweiz bei der Steueramtshilfe und der Einführung des automatischen Informationsaustauschs steht das SIF weniger im Fokus als zu Zeiten des Steuerstreits. Weiterhin stünden aber viele wichtige Aufgaben an, sagte Maurer. Als Beispiele nannte er die Steuervorlage STAF, Fragen des Marktzugangs und der Börsenäquivalenz, die Teilnahme der Schweiz am G20-Gipfel und das Thema «green finance». Stoffel bringe für diese Themen alle Voraussetzungen mit.
Daniela Stoffel ist 1968 geboren worden. 1992 schloss sie ihr Studium der Philosophie, Volkswirtschaft und deutschen Sprachwissenschaft an der Universität Zürich ab. 1996 dissertierte sie. Danach folgten Forschungsaufenthalte in den USA und in England.
Diplomatenlaufbahn eingeschlagen
1998 trat Stoffel in den Diplomatischen Dienst des Aussendepartements (EDA) ein. Nach dem zweijährigen Stage wurde sie ab dem Jahr 2000 als EDA-Pressesprecherin eingesetzt. Im September 2005 übernahm sie die Leitung des Bereichs Öffentlichkeitsarbeit und Kultur auf der Schweizerischen Botschaft in Washington.
2009 wechselte Stoffel als Leiterin des Bereichs Wirtschaft und Finanzen auf die Schweizerische Botschaft in Berlin. Dort wurde sie per 1. August 2012 zur stellvertretenden Missionschefin ernannt. 2015 übernahm Daniela Stoffel eine Stabsfunktion im Generalsekretariat der OECD in Paris. Seit 2015 ist sie mit dem Titel einer Botschafterin im SIF tätig.
Jörg Gasser gab Ende Oktober bekannt, dass er das SIF nach knapp drei Jahren in der Funktion als Staatssekretär verlässt. Nach insgesamt mehr als zehn Jahren im Dienst des Bundes wolle er sich beruflich neu orientieren.
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Wegen des langsameren Anstiegs des Bundesbudgets fehlen der Armee insgesamt 11,7 Milliarden Franken. Das sagte Armeechef Thomas Süssli am Donnerstag in Bern vor den Medien. Er äusserte sich zu Berichten über ein Milliardenloch im Armeebudget.
01.02.2024
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover
Bundesweit demonstrieren Menschen gegen Rechtsextremismus und für Demokratie. Allein in Hannover sind am Samstag Zehntausende Menschen auf die Strasse gegangen.
20.01.2024
Rund 350 Demonstrierende fordern Ende des WEF
Rund 350 Demonstrierende haben am Sonntag auf dem Postplatz in Davos Klimagerechtigkeit und das Ende des Weltwirtschaftsforums (WEF) gefordert. Die Demonstrantinnen und Demonstranten forderten das Ende des WEF, Klimagerechtigkeit und einen Stopp der Macht von Grosskonzernen. Juso Schweiz Präsident Nicola Siegrist gab in seiner Rede den «Reichen und Mächtigen» ausserdem die Schuld an dem letztjährigen wärmsten Jahr seit Messbeginn. Die Klimaproblematik geriet aber kurzerhand in den Hintergrund als Siegrist im Nahost-Konflikt klar Stellung bezog und die Protestierenden zu «Free-Palästina»- Rufen aufforderte. Nicht alle riefen mit.
14.01.2024
Armeechef Süssli: «Wir können alle Rechnungen bezahlen»
Gegen Rechtsextremismus: Zehntausende Menschen bei Demo in Hannover