«Nehmen ist seliger als geben» Das sagen Leser*innen zum Berner Bananen-Skandal

dom

18.1.2024

Einige Mitglieder des Berner Regierungsrats sehen sich nach der Veröffentlichung der Spesenabrechnungen mit viel öffentlicher Kritik konfrontiert.
Einige Mitglieder des Berner Regierungsrats sehen sich nach der Veröffentlichung der Spesenabrechnungen mit viel öffentlicher Kritik konfrontiert.
Keystone

Einzelne Berner Regierungsräte haben Kleinbeträge, darunter eine Banane für 20 Rappen, als Spesen abgerechnet. Das sorgt für viel öffentliche Kritik – auch von der blue News-Leserschaft.

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  • Am Dienstag wurde bekannt, dass einzelne Berner Regierungsräte zum Teil Kleinbeträge als Spesen abrechnen.
  • Auf den Abrechnungen finden sich unter anderem eine Banane für 20 Rappen oder ein Biomehrkornbrötli für 95 Rappen.
  • Bei der blue News-Community dominieren Unverständnis und Enttäuschung über das Verhalten der Politiker.

Die Spesenabrechnung von einigen Berner Regierungsräten, die der «Kassensturz» am Dienstag offenlegte, sind ein heiss diskutiertes Thema in der Community. Eine Banane für 20 Rappen, ein Biomehrkornbrötli für 95 Rappen: Die eingetragenen Kleinbeträge sorgen für viel Gesprächsstoff. Dabei sparen viele User*innen nicht mit Kritik.

Chenguzopp25 bringt das allgemeine Unverständnis zum Ausdruck: «Wenn es mich nicht reuen würde, würde ich den Geizhälsen die von unserer Bananenrepublik profitieren, eine Banane schicken. Mich widern solche Leute an!»

Auch Ron65 unterstreicht die Wahrnehmung einer unangemessenen Spesenpraxis: «Bitte die Verwaltungskosten dem Regierungsrat berechnen. Die sind höher als die Kosten für die Banane. Aber immer noch günstiger als ein RaiBa (Raiffeisen Bank, Anm. d. Red.) Chef.»

Andere verwenden Sarkasmus, um die Situation zu kommentieren. So schreibt etwa Realsatiriker: «Wie jeder Affe weiss, gehören Bananen zu den Grundnahrungsmitteln. Ich finde es empörend, dass Regierungsräte ihre Zeit für deren Beschaffung hergeben müssen. Meines Erachtens müssten bei den Eingängen zu Sitzungszimmern Stapel von Bananenschachteln (gut gefüllt) vorhanden sein. Dies wäre vernünftiges Zeitmanagement.»

«Irgendwohin muss ja das Geld der Geberkantone fliessen»

Oder Wipeplau65 spielt auf den Finanzausgleich an, aus dem der Kanton Bern am meisten Geld erhält: «Irgendwohin muss ja das Geld von den Geberkantonen fliessen.»

Viele Kommentare spiegeln die Enttäuschung über das Verhalten der Politiker wider. Stellvertretend PPanmark58: «Nehmen ist seliger als geben.»

Mman59 spricht sich für direkte Massnahmen aus: «Sofort die Spesen auf Fr. 0.00 kürzen, dann können die Regierungsräte ja auch noch den Gang zur Toilette bzw. das Toilettenpapier verrechnen.»

Die Meinungen variieren. Einig ist man sich in der Community, dass man sich von Politikern ein verantwortungsbewusstes und transparenteres Handeln wünscht – besonders im Umgang mit öffentlichen Mitteln.