Corona-Übersicht Alba Festival abgesagt +++ BAG meldet 2824 neue Fälle

Agenturen/red

2.9.2021

In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit (BAG) am Donnerstag innerhalb von 24 Stunden 2824 neue Coronavirus-Ansteckungen gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG zwölf neue Todesfälle und 86 Spitaleinweisungen.

Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 397,3 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,07.

In der vergangenen Woche hat die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz und Liechtenstein im Vergleich zur Vorwoche stagniert. Sie erreichte 17'890 Fälle (Vorwoche: 17'994). Neu ins Spital mussten 394 Covid-19-Patientinnen und -Patienten (Vorwoche: 494). 34 Menschen starben an oder mit Covid-19 (Vorwoche: 24).

Diese Zahlen weist das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem Wochenbericht für die Zeit vom 23. bis 29. August aus, den es am Donnerstag veröffentlichte. Delta ist die am häufigsten vorkommende Virus-Variante und wird deshalb in der Schweiz und in Liechtenstein seit Mitte August 2021 nicht mehr als besorgniserregende Variante klassifiziert.

Stadtspital Zürich muss Operationen verschieben

In den Zürcher Stadtspitälern Triemli und Waid liegen zurzeit 27 Menschen mit einer Corona-Erkrankung, neun davon auf der Intensivstation. Das Spital hat deshalb wieder damit angefangen, einzelne reguläre Eingriffe abzusagen, weil die Intensivbetten fehlen – und hat zwei Isolationsabteilungen eröffnet.

Von den neun Corona-Patientinnen und -patienten auf der Intenvsivstation müssen sieben beatmet werden – drei davon sogar mit einer Lungenersatz-Maschine (ECMO). Sämtliche Corona-Intensivpatienten sind nicht geimpft, wie das Spital Zürich am Donnerstag mitteilte. Die Hälfte davon sind Reiserückkehrer. Auch junge Menschen ohne Vorerkrankung liegen in Intensivbetten.

Vier mit Coronavirus Angesteckte an Fussbalspiel FCB gegen YB

Vier mit dem Coronavirus Angesteckte Personen haben sich am Fussballspiel FC Basel gegen Young Boys Bern am Sonntag im VIP-Bereich des Basler Stadions aufgehalten. Das ergaben nachträgliche Tests. Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt spricht für die Gäste und das Personal der VIP-Lounges des Basler St.-Jakob-Parks Testempfehlungen aus.

Die anderen Zuschauerinnen und Zuschauer dieses Spiels seien nicht betroffen, teilte die Behörde am Donnerstagabend mit. Von den vier positiv auf das Coronavirus Getesteten seien drei von ausserhalb des Kantons.


Die Ereignisse des Tages im Überblick:

Das Wichtigste in Kürze:

  • Das Alba Festival kann zum zweiten Mal in Folge nicht stattfinden.
  • Das BAG meldet 2824 Neuinfektionen bei 30'354 Tests. Zwölf Menschen starben an Covid-19, 86 wurden hospitalisiert.
  • Die Zahl der Neuinfektionen ist laut dem BAG im Vergleich zur Vorwoche stagniert.
  • Aufgrund von Corona-Patienten müssen die Zürcher Stadtspitälern Triemli und Waid wieder operative Eingriffe verschieben.
  • Wenn erst einmal die Mehrheit geimpft ist, wird das Reisen schon wieder problemlos möglich sein, dachte man. Doch so ist es nicht gekommen, auch wegen der Delta-Variante. Das Risiko reist mit.

Agenturen/red

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  • 21.50 Uhr

    Wir beenden den Live-Ticker am Donnerstag

  • 21.29 Uhr

    RKI-Bericht: Impfquoten in Deutschland steigen kaum noch

    Gegen eine vierte Welle müssten laut dem deutschen RKI mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der Senioren ab 60 Jahren vollständig geimpft sein. Doch die Impfquote steigt kaum noch.

    In Deutschland macht sich in der Corona-Pandemie zusehends Impfmüdigkeit breit. Der Anteil der vollständig immunisierten Bundesbürger sei mit rund 61 Prozent im Vergleich zur Vorwoche (59 Prozent) weiterhin nur langsam gestiegen, heisst es im jüngsten Wochenbericht der Robert Koch-Instituts vom Donnerstagabend. Von Ende Juli bis Ende August legte die Impfquote lediglich um rund 10 Prozent zu.

    Insgesamt kommt sie damit am Ende des Hochsommers nicht an die Werte heran, die das RKI im Juli für wünschenswert erachtete. Nach der damals entworfenen Modellierung müssen mindestens 85 Prozent der 12- bis 59-Jährigen und 90 Prozent der Senioren ab 60 Jahren vollständig geimpft sein, damit eine ausgeprägte vierte Welle mit vollen Intensivstationen im Herbst und Winter unwahrscheinlich wird.

    Von Ende Juli bis Ende August legte die Impfquote in Deutschland lediglich um rund 10 Prozent zu.
    Von Ende Juli bis Ende August legte die Impfquote in Deutschland lediglich um rund 10 Prozent zu.
    Bild: dpa
  • 19.47 Uhr

    Vier mit Coronavirus Angesteckte an Fussbalspiel FCB gegen YB

    Vier mit dem Coronavirus Angesteckte Personen haben sich am Fussballspiel FC Basel gegen Young Boys Bern am Sonntag im VIP-Bereich des Basler Stadions aufgehalten. Das ergaben nachträgliche Tests. Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt spricht für die Gäste und das Personal der VIP-Lounges des Basler St.-Jakob-Parks Testempfehlungen aus.

    Die anderen Zuschauerinnen und Zuschauer dieses Spiels seien nicht betroffen, teilte die Behörde am Donnerstagabend mit. Von den vier positiv auf das Coronavirus Getesteten seien drei von ausserhalb des Kantons.

    Das Gesundheitsdepartement Basel-Stadt fordere derzeit beim FC Basel die Kontaktdaten an, um den Personen im VIP-Bereich eine personalisierte Testempfehlung zukommen zu lassen, hiess es weiter. Die Testung werde besonders den ungeimpften Personen empfohlen.

    Blick in das Basler Fussballstadion St.-Jakob-Park. (Archivbild)
    Blick in das Basler Fussballstadion St.-Jakob-Park. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 18.32 Uhr

    70 Prozent aller Erwachsenen in Litauen gegen Corona geimpft

    Mit fast zweimonatiger Verspätung hat Litauen ein von Staatspräsident Gitanas Nauseda ausgerufenes Corona-Impfziel erreicht. In dem baltischen EU- und Nato-Land haben nun 70 Prozent aller Erwachsenen mindestens eine Impfdosis erhalten. «Ja, wir haben es geschafft!», schrieb Nauseda am Donnerstag auf Twitter. «Wir sind der Rückkehr zum normalen Leben einen grossen Schritt näher gekommen.» Es sei stolz und allen Menschen in Litauen dankbar.

    Eigentlich sollte das Impfziel bereits am Staatstag am 6. Juli erreicht werden - es war im Januar ausgegeben worden. In Litauen lief die Impfkampagne jedoch mangels Impfstoff zunächst schleppend an und war zuletzt etwas ins Stocken geraten.

  • 18.20 Uhr

    Dritte Impfdosen auch in Italien – «Grüner Pass» wird ausgedehnt

    Im Kampf gegen die Corona-Pandemie wird auch in Italien für gewisse Bevölkerungsgruppen eine dritte Impfdosis angeboten. Das teilte Ministerpräsident Mario Draghi am Donnerstag nach einer Sitzung seiner Regierung mit. Eine dritte Dosis sollen ab Ende September Personen mit einer schwachen Immunreaktion bekommen, präzisierte Gesundheitsminister Roberto Speranza.

    Italien sieht sich bei den Impfungen auf einem guten Weg, wie Draghi betonte. Am Donnerstag war mehr als 70 Prozent der zu impfenden Bevölkerung über zwölf Jahren durchgeimpft. Für Ende September erwartet die Regierung einen Wert von 80 Prozent, wie Draghi sagte. Vor allem von der jüngeren Bevölkerungsgruppe, die sich fleissig impfen lasse, gehe «ein grosses Signal» aus, lobte Speranza.

    Die Regierung blickt dem bevorstehenden Schulanfang im September optimistisch entgegen: 91,5 Prozent der Lehrer seien bereits geimpft. Draghi unterstrich, dass Schüler im Fokus stünden und hofft, dass der Präsenzunterricht gesichert sei.

    Darüber hinaus kündigte der Regierungschef an, dass der sogenannte Green Pass ausgeweitet wird. Derzeit dürfen nur Leute auf Inlandsflüge, in Fernbusse oder -züge, Museen und Innenbereichen von Restaurants, die den «Grünen Pass» als Nachweis einer Impfung, Corona-Genesung oder eines Negativtests besitzen; Italien erkennt dabei den in der EU gültigen Corona-Pass an. Kinder unter zwölf Jahren sind davon ausgenommen.

  • 18.12 Uhr

    St. Galler Stadtpolizei sagt Herbstjahrmarkt ab

    Der traditionellerweise zusammen mit der Olma im Oktober stattfindende Herbstjahrmarkt in der Stadt St. Gallen kann wegen der Corona-Beschränkungen nicht stattfinden. Geplant ist aber ein «Jahrmarkt Light».

    Die vom Bund angekündigten Lockerungsschritte hätten wegen der steigenden Fallzahlen nicht stattfinden können, heisst es in der Mitteilung der St. Galler Stadtpolizei vom Donnerstag. Teile des Herbstjahrmarktes würden als Veranstaltung eingestuft. Eintritt gebe es deshalb nur mit einem Covid-Zertifikat.

    Für die Kontrollen der Zertifikate müsste aber das Gelände des Jahrmarktes eingezäunt werden. Eine Durchführung unter diesen Bedingungen würde «einen enormen personellen und finanziellen Aufwand bedeuten und wäre organisatorisch nicht mehr umsetzbar», schreibt die Stadtpolizei. Deshalb werde der Herbstjahrmarkt abgesagt.

    Der St. Galler Herbstjahrmarkt neben dem Olmagelände ist abgesagt. Der Aufwand für die Kontrolle der Covid-Zertifikate wäre zu gross. (Archivbild)
    Der St. Galler Herbstjahrmarkt neben dem Olmagelände ist abgesagt. Der Aufwand für die Kontrolle der Covid-Zertifikate wäre zu gross. (Archivbild)
    Bild: Keystone
  • 17.39 Uhr

    Impfkritischer US-Komiker Joe Rogan an Covid-19 erkrankt

    Der bekannte US-Komiker und Moderator Joe Rogan, der sich gegen Corona-Impfungen für junge Menschen ausgesprochen hatte, ist selbst an Covid-19 erkrankt. In einem Instagram-Video sagte der 54-Jährige, er habe am Wochenende nach einer Florida-Reise Fieber und andere Krankheitssymptome entwickelt und sei dann positiv getestet worden.

    Er sei daraufhin drei Tage lang mit einer Reihe von Medikamenten behandelt worden - unter anderem mit dem Anti-Parasitenmittel Ivermectin. Dessen Einsatz gegen Covid-19 ist höchst umstritten und wird von den US-Gesundheitsbehörden nicht empfohlen. Die Arzneimittelbehörde FDA hat sogar eine Warnung ausgesprochen, weil viele Menschen sich das Medikament in einer für Rinder gedachten Version kaufen.

    Rogan erklärte in seinem am Mittwoch veröffentlichten Instagram-Video, inzwischen gehe es ihm wieder gut: «Ich fühle mich grossartig», sagte der Komiker. «Einen wunderbaren, tief empfundenen Dank an die moderne Medizin, die mich so schnell und leicht da rausgezogen hat.»

    Rogan ist Moderator eines der bekanntesten Podcasts der USA. Im vergangenen Jahr sicherte sich die Streamingplattform Spotify laut Medienberichten für 100 Millionen Dollar die Rechte an seiner Sendung. Kritiker werfen ihm vor, Verschwörungstheoretikern eine Plattform zu bieten und zur Verbreitung von Falschinformationen beizutragen. In die Kritik geriet Rogan unter anderem, als er im April sagte, junge, gesunde Menschen bräuchten keine Impfung gegen das Coronavirus. Ob Rogan selbst gegen das Coronavirus geimpft ist, ist unbekannt.

  • 16.35 Uhr

    Alba Festival abgesagt

    Der Regierungsrat des Konzerns Zürich hat die Bewilligung für das Alba Festival 2021 widerrufen. Angesichts der aktuellen Lage gebe es «keine Alternative zur Absage der Grossveranstaltung», heisst es in einer Mitteilung. Grund sei die epidemiologische Lage. «Eine Grossveranstaltung wie das Alba-Festival führt zu einer zusätzlichen Belastung der Spitäler, weil es an grossen Festivals erfahrungsgemäss Notfallpatienten zu versorgen gilt, welche teilweise nach der Erstversorgung Intensivpflege benötigen.»

    Das Festival richte sich ausserdem an «eine stark betroffene Community», so der Regierungsrat. Ferienrückkehrer aus dem Balkan würden sich überdurchschnittlich oft mit dem Coronavirus infizieren. «Entsprechend haben auch auf den Intensivpflegestationen überdurchschnittlich viele Patientinnen und Patienten einen Bezug zum Balkan. Daraus lässt sich schliessen, dass die Impfquote in dieser Bevölkerungsgruppe zu tief ist, um in der derzeitigen epidemiologischen Lage eine solche Grossveranstaltung verantworten zu können.»

    Nachdem das Alba Festival 2019 erstmals auf dem Zürcher Hardturm-Areal stattfand, musste es 2020 aufgrund der Pandemie abgesagt werden. Die diesjährige Ausgabe war für 4. und 5. September geplant.

  • 16.05 Uhr

    Mehr als fünf Millionen bestätigte Infektionen im Iran

    Seit Beginn der Pandemie sind im Iran mehr als fünf Millionen Corona-Infektionen nachgewiesen worden. Mit über 30'000 Neuinfektionen in den letzten 24 Stunden sei die Gesamtzahl der Infizierten auf 5'055'512 gestiegen, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit. Die Zahl der Corona-Toten stieg demnach auf fast 109'000.

    Wegen der deutlich ansteckenderen Delta-Variante des Coronavirus sind in den letzten Wochen die Todes- und Infektionszahlen im Iran drastisch gestiegen. Ausserdem kann das Land wegen der Wirtschaftskrise und US-Sanktionen nicht genügend Vakzine einführen. Dementsprechend läuft auch die Impfkampagne nur schleppend voran. Bislang konnten nur elf Prozent der mehr als 83 Millionen Iraner doppelt geimpft werden.

    Ausserhalb von Teheran wird während einer der früheren Corona-Wellen im Iran Taxi-Passagieren die Körpertemperatur gemessen. Wegen der Delta-Variante steigen die Fallzahlen im Land wieder drastisch an. 
    Ausserhalb von Teheran wird während einer der früheren Corona-Wellen im Iran Taxi-Passagieren die Körpertemperatur gemessen. Wegen der Delta-Variante steigen die Fallzahlen im Land wieder drastisch an. 
    Bild: AFP via Getty Images
  • 15.32 Uhr 

    EU gibt in Afrika hergestellte Impfdosen zurück

    Die Europäische Union (EU) wird in Afrika produzierte und nach Europa verschiffte Corona-Impfdosen des Herstellers Johnson & Johnson zurückgeben. Eine entsprechende Verpflichtung habe EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Rande einer Konferenz in Berlin gegeben, sagte am Donnerstag der Corona-Beauftragte der Afrikanischen Union (AU), Strive Masiyiwa. Von der Leyen habe die Lieferung von 200 Millionen zusätzlichen Impfdosen bis Jahresende zugesagt. Rund 70 Millionen davon kämen aus Deutschland. «Das sind gute Nachrichten, die da aus Europa kommen», erklärte Masiyiwa.

    In Afrika sind bisher erst knapp drei Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft, obwohl sich der Kontinent aktuell im Griff einer dritten Infektionswelle befindet. Um rund 60 Prozent der Bevölkerung zu impfen, werden Schätzungen zufolge etwa 1,6 Milliarden Dosen benötigt. Der Export von in Südafrika hergestellten Impfdosen nach Europa gehe auf ein Arrangement zwischen Johnson&Johnson und dem südafrikanischen Vertragsproduzenten Aspen zurück. Das sei nun geändert worden, so Masiyiwa. Aspen produziere ab sofort unter Lizenz ein eigenes Produkt exklusiv für den afrikanischen Markt.

    Die genaue Zahl der nach Europa gelieferten Dosen ist unbekannt. «Sie haben uns zurückgegeben was in den Lagerhäusern war; sie haben weniger als 20 Millionen genommen», sagte Masiyiwa bei einer Pressekonferenz der panafrikanischen Gesundheitsorganisation Africa CDC. Insgesamt wurden bisher in Afrika laut CDC gut 7,8 Millionen Covid-Infektionen dokumentiert, von denen knapp 200'000 tödlich waren. Die Dunkelziffer dürfte nach Expertenansicht auf dem Kontinent mit seinen 1,3 Milliarden Bewohnern aber höher liegen.

  • 14.19 Uhr 

    Lufthansa erwartet Lockerung für USA-Reisen erst zu Weihnachten

    Europäer werden nach Einschätzung der Lufthansa erst um Weihnachten herum wieder in die USA einreisen dürfen. Eine Lockerung der Einreisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie werde man realistischerweise erst im späten vierten Quartal erwarten können, sagte Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister am Donnerstag beim Online-Branchenkongress der Zeitschrift «fvw TravelTalk». Er sei anfangs zu optimistisch gewesen mit der Annahme, dass dies schon im Juli geschehen könne.

    Konzernchef Carsten Spohr hatte dann zunächst auf September gesetzt, sich aber zuletzt keine Prognose mehr zugetraut. Nach welcher Logik die USA Einreiseverbote aufrechterhalten, kann Hohmeister nach eigener Darstellung nicht nachvollziehen. Schliesslich befinde sich die Impfquote in den USA und in Deutschland auf einem vergleichbarem Niveau.

    Dass sich die USA-Flüge für den Konzern auch bei einer vergleichsweise geringen Nachfrage überhaupt rechnen, liegt neben den reisenden US-Bürgern vor allem an dem brummenden Geschäft mit der Luftfracht. Die Lufthansa packe ihre Passagierjets quasi «bis unters Dach mit Fracht voll», sagte Hohmeister.

    Maschinen der Swiss und der Lufthansa auf dem Flughafen in Genf: Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister rechnet erst zu Weihnachten mit Lockerungen für Europäer bei Reisen in die USA. (Symbolbild)
    Maschinen der Swiss und der Lufthansa auf dem Flughafen in Genf: Lufthansa-Vorstand Harry Hohmeister rechnet erst zu Weihnachten mit Lockerungen für Europäer bei Reisen in die USA. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 13.32 Uhr

    BAG meldet 2824 neue Fälle 

    In der Schweiz und in Liechtenstein sind dem Bundesamt für Gesundheit BAG am Donnerstag 2824 neue Coronavirus-Ansteckungen bei 30'354 Tests gemeldet worden. Gleichzeitig registrierte das BAG zwölf neue Todesfälle und 86 Spitaleinweisungen.

    Auf 100'000 Einwohnerinnen und Einwohner wurden in den vergangenen zwei Wochen 397,3 laborbestätigte Coronavirus-Infektionen gemeldet. Die Reproduktionszahl R, die angibt, wie viele Personen eine infizierte Person im Durchschnitt ansteckt, lag vor rund zehn Tagen bei 1,07.

    Die Auslastung der Intensivstationen in den Spitälern beträgt zur Zeit 80,6 Prozent. 32,3 Prozent der verfügbaren Betten werden von Covid-19-Patienten besetzt.

    Insgesamt wurden bis gestern Abend 9'151'700 Impfdosen an die Kantone und Liechtenstein ausgeliefert. Damit wurden 9'685'730 Dosen verabreicht. 51,88 der Bevölkerung sind bereits vollständig geimpft. Bislang wurden 5'602'186 Zertifikate für vollständig Geimpfte ausgestellt.

  • 13.11 Uhr

    Quarantänebrecher in Neuseeland festgenommen

    Wegen Ausbruchs aus der obligatorischen Quarantäne droht einem positiv auf das Coronavirus getesteten Neuseeländer ein Strafverfahren. Der Mann floh nach Behördenangaben aus einem Quarantänehotel in Auckland und kehrte nach Hause zurück. Polizisten in voller Schutzausrüstung nahmen ihn in etwa zehn Kilometern Entfernung von dem Hotel fest. Es wird vermutet, dass der Mann am frühen Donnerstagmorgen entkam und etwa zwölf Stunden lang auf der Flucht war.

    In Neuseeland müssen sich positiv Getestete in Hotels isolieren, die vom Militär betrieben werden. Der für die Bekämpfung des Coronavirus zuständige Minister Chris Hipkins sagte, es sei unklar, wie der Betroffene entkommen sei. Überwachungskameras zeigten aber einen Mann, der sich im Gebüsch versteckt, während ein Wachmann vorbeigeht.

    Dem Quarantänebrecher drohen nach einem im vergangenen Jahr verabschiedeten Gesetz eine Geldstrafe oder bis zu sechs Monate Haft. Neuseeland hatte über viele Monate gar keine Corona-Fälle, kämpft aber aktuell gegen einen Ausbruch der Delta-Variante in Auckland.

    Ein Polizist beaufsichtigt im August 2021 eine Autoschlange vor einer Corona-Test-Station in Auckland, Neuseeland, (Symbolbild)
    Ein Polizist beaufsichtigt im August 2021 eine Autoschlange vor einer Corona-Test-Station in Auckland, Neuseeland, (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 12.46 Uhr 

    Covid-Fall in in belgischer Königsfamilie

    Das belgische Königspaar reduziert wegen einer Corona-Infektion in der royalen Familie vorsorglich seine persönlichen Kontakte. Das teilte der Königspalast am Donnerstag mit. Alle geplanten Veranstaltungen der Königin und des Königs bis Montag wurden demnach abgesagt oder verschoben. Es war zunächst nicht klar, wer sich in der Königsfamilie mit dem Coronavirus angesteckt hatte.

    Königin Mathilde und König Philippe von Belgien sagen wegen eines Corona-Falls in der Familie Termin ab. (Archiv)
    Königin Mathilde und König Philippe von Belgien sagen wegen eines Corona-Falls in der Familie Termin ab. (Archiv)
    Bild: dpa
  • 11.46 Uhr

    Gemeldete Neuinfektionen stagnieren

    In der vergangenen Woche hat die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus in der Schweiz und Liechtenstein im Vergleich zur Vorwoche stagniert. Sie erreichte 17'890 Fälle (Vorwoche: 17'994). Neu ins Spital mussten 394 Covid-19-Patientinnen und -Patienten (Vorwoche: 494). 34 Menschen starben an oder mit Covid-19 (Vorwoche: 24).

    Diese Zahlen weist das Bundesamt für Gesundheit (BAG) in seinem Wochenbericht für die Zeit vom 23. bis 29. August aus, den es am Donnerstag veröffentlichte. Delta ist die am häufigsten vorkommende Virus-Variante und wird deshalb in der Schweiz und in Liechtenstein seit Mitte August 2021 nicht mehr als besorgniserregende Variante klassifiziert.

    Die Inzidenz der laborbestätigten Fälle lag in den Kantonen und in Liechtenstein zwischen 100 Fällen im Tessin und 298 in Appenzell-Innerrhoden pro 100'000 Einwohnerinnen und Einwohnern und Woche.

    Corona-Test in einer Apotheke in Zürich. (Symbolbild)
    Corona-Test in einer Apotheke in Zürich. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 10.56 Uhr 

    Zahl der Neuinfektionen in Israel auf Spitzenwert

    Die Zahl der Corona-Neuinfektionen in Israel ist auf den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie gestiegen. Es seien 11'187 neue Fälle registriert worden, teilte das Gesundheitsministerium am Donnerstag mit.

    Der neue Höchststand wurde am Tag nach dem Schulbeginn veröffentlicht – Experten hatten davor gewarnt, dieser könnte das Infektionsgeschehen noch weiter befeuern. Es ist der dritte Tag in Folge mit mehr als 10'000 neuen Fällen in Israel. Die Zahl der Schwerkranken ist gleichzeitig stetig gesunken und liegt etwa bei der Hälfte des Wertes von Januar.

    Experten betonen, der Impfstoff von Biontech/Pfizer sei weiterhin wirksam bei der Verhinderung von schweren Erkrankungen und Todesfällen. Hochgerechnet auf 100'000 Einwohner ist die Zahl der Corona-Erkrankungen in Israel in allen Altersgruppen unter den Ungeimpften um ein Vielfaches höher als unter den Geimpften. Dies gilt besonders für Schwerkranke über 60.

  • 9.35 Uhr

    Stadtspital Zürich muss Operationen verschieben

    In den Zürcher Stadtspitälern Triemli und Waid liegen zurzeit 27 Menschen mit einer Corona-Erkrankung, neun davon auf der Intensivstation. Das Spital hat deshalb wieder damit angefangen, einzelne reguläre Eingriffe abzusagen, weil die Intensivbetten fehlen – und hat zwei Isolationsabteilungen eröffnet.

    Von den neun Corona-Patientinnen und -patienten auf der Intenvsivstation müssen sieben beatmet werden – drei davon sogar mit einer Lungenersatz-Maschine (ECMO). Sämtliche Corona-Intensivpatienten sind nicht geimpft, wie das Spital Zürich am Donnerstag mitteilte. Die Hälfte davon sind Reiserückkehrer. Auch junge Menschen ohne Vorerkrankung liegen in Intensivbetten.

    Die Spitäler mussten drei Operationssäle schliessen, um Kapazität für Coronapatientinnen zu schaffen. Corona-Patienten liegen zwei bis vier Wochen auf der Intensivstation, bei regulären Patienten sind es nach einer schweren Operation zwei bis vier Tage. Corona-Patienten beanspruchen ein Vielfaches an Ressourcen im Vergleich zu regulären Patienten, wie das Spital schreibt. Das Personal stehe bereits wieder unter einer hohen Belastung, wird Co-Spitaldirektor Marc Widmer in der Mitteilung zitiert.

    Im Stadtspital Zürich liegen zurzeit neun Corona-Patienten auf der Intensivabteilung, sieben davon müssen beatmet werden. (Archiv)
    Im Stadtspital Zürich liegen zurzeit neun Corona-Patienten auf der Intensivabteilung, sieben davon müssen beatmet werden. (Archiv)
    Bild: Keystone
  • 8.33 Uhr 

    US-Amerikaner verschwenden Millionen Impfdosen

    In den USA sind einem Medienbericht zufolge seit März mehr als 15 Millionen Corona-Impfdosen weggeworfen worden. Wie der Sender NBC am Mittwoch unter Berufung auf Daten der Gesundheitsbehörden berichtete, sind die Gründe für die Verschwendung vielfältig. Neben zerbrochenen Ampullen, kaputten Gefrierschränken und Fehlern bei der Verdünnung des Impfstoffs kommt es demnach auch vor, dass aufbereitete Impfdosen übrig bleiben und dann nach einigen Stunden entsorgt werden müssen.

    Die Zahl der weggeworfenen Impfdosen ist deutlich höher als gedacht – und die Dunkelziffer könnte sogar noch höher sein. Laut NBC wurden die Zahlen von Bundesstaaten und Apotheken gemeldet. Mindestens sieben Bundesstaaten und mehrere Bundesbehörden fehlen aber in der Statistik.

    Insgesamt wurden in den USA bislang fast 444 Millionen Impfdosen ausgeliefert und 371 Millionen Dosen verabreicht. 52 Prozent der Bevölkerung sind inzwischen vollständig geimpft.

    Ampulle Mit Corona-Impfstoff: In den USA werden laut einem Medienbericht Millionen Impfdosen ungenutzt entsorgt. (Symbolbild)
    Ampulle Mit Corona-Impfstoff: In den USA werden laut einem Medienbericht Millionen Impfdosen ungenutzt entsorgt. (Symbolbild)
    Bild: Keystone
  • 7.11 Uhr

    Victoria mit höchster Corona-Fallzahl seit einem Jahr

    Der australische Bundesstaat Victoria mit der Metropole Melbourne kämpft trotz eines seit einem Monat geltenden strikten Corona-Lockdowns weiter gegen die Ausbreitung der Delta-Variante. Am Donnerstag meldeten die Behörden 176 Neuinfektionen innerhalb von 24 Stunden - so viele, wie seit einem Jahr nicht mehr. Die meisten Fälle wurden rund um die Millionenstadt Melbourne verzeichnet.

    Die Regionalregierung hat den strikten Lockdown bis mindestens 23. September verlängert. Dann sollen 70 Prozent der 6,6 Millionen Einwohner mindestens eine Impfdosis erhalten haben. In weiten Teilen der Region würden die Beschränkungen aber wahrscheinlich bis Oktober bestehen bleiben, sagte Regionalpremierminister Daniel Andrews. Es ist bereits der sechste Lockdown in Victoria.

    Unternehmer kritisierten die Behörden, weil sie keine klare Strategie für ein Ende der Beschränkungen vorlegten. «Wir brauchen einen Plan, um da rauszukommen, und wir brauchen ihn schnell», sagte der Chef der Handelskammer, Paul Guerra.

    Der am schlimmsten von dem Virus betroffene Bundesstaat New South Wales meldete fast 1300 neue Fälle, vor allem im Grossraum Sydney. Hier gilt bereits seit mehr als zwei Monaten ein strikter Lockdown. Regional-Regierungschefin Gladys Berejiklian stellte aber erstmals wieder internationale Reisen für die Bevölkerung in Aussicht, sobald 80 Prozent der Bürger vollständig geimpft seien.

  • 6.10 Uhr

    WHO sieht in Mu eine «Variante von Interesse»

    Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat eine neue Coronavirus-Variante als «Variante von Interesse» eingestuft. Es handelt sich um die Variante Mu, die zuerst im Januar in Kolumbien identifiziert worden ist, wie die WHO in ihrem wöchentlichen Corona-Bericht schrieb.

    Es gebe Anzeichen, dass die Antikörper bei Genesenen oder Geimpften möglicherweise gegen die Variante Mu noch weniger wirksam sind als gegen andere Virusvarianten. Dafür seien aber weitere Studien nötig.

    Insgesamt gibt es damit fünf «Varianten von Interesse», die mit besonderer Aufmerksamkeit verfolgt werden. Daneben gibt es vier «besorgniserregende Varianten», darunter die auch in Europa inzwischen überwiegend verbreitete Variante Delta.

    Ein Labor-Mitarbeiter im  Zentrallabor des Stadtspitals Triemli in Zürich bei der Analyse von Coronavirus-Proben. (Symolbild)
    Ein Labor-Mitarbeiter im  Zentrallabor des Stadtspitals Triemli in Zürich bei der Analyse von Coronavirus-Proben. (Symolbild)
    Bild: Keystone
  • 5.30 Uhr

    Aufgepasst beim Reisen – auch für Geimpfte

    Bedenken und eine genaue Abwägung sind beim Reisen angebracht. Wenn erst einmal die Mehrheit geimpft ist, wird das Reisen schon wieder problemlos möglich sein – das wird sich vor einigen Monaten mancher Urlauber gedacht haben. Doch so ist es nicht gekommen, auch wegen der Delta-Variante.

    Allein auf den Impfschutz zu vertrauen, reicht nach Ansicht von Experten aber nicht aus. Mirko Jacubowski vom Unternehmen A3M Global Monitoring in Tübingen rät Touristen, sich vor der Reise umfassend zu informieren – über die Inzidenzen im Zielgebiet, über die offiziellen Reise- und Sicherheitshinweise sowie über die Bestimmungen vor Ort und bei der Rückreise.

    Ist das Reisen in der Pandemie risikofrei, wenn Urlauber vollständig geimpft, gut vorbereitet und versichert sind? Natürlich nicht, sagt Gerhard Boecken. Denn selbst Geimpfte können erkranken. Und selbst wer nicht erkranke, könne Überträger sein – oder als Kontaktperson abgesondert werden. Boecken ist stellvertretender Vorsitzender des Ständigen Ausschusses für Reisemedizin der Deutschen Gesellschaft für Tropenmedizin, Reisemedizin und Globale Gesundheit in Hamburg.

    Reiseform abwägen: Pauschalreise oder Individualurlaub? Mit dem eigenen Auto, dem Bus oder einem Flugzeug in den Urlaub reisen? Hotelurlaub, Rundreise oder Kreuzfahrt? Diese Faktoren machen für die Risikobewertung einen Unterschied.
    Reiseform abwägen: Pauschalreise oder Individualurlaub? Mit dem eigenen Auto, dem Bus oder einem Flugzeug in den Urlaub reisen? Hotelurlaub, Rundreise oder Kreuzfahrt? Diese Faktoren machen für die Risikobewertung einen Unterschied.
    Getty Images/Image Source
  • 4.15 Uhr

    Festnahmen und Verletzte bei Corona-Protesten in der Slowakei

    Mehrere Tausend Menschen haben am Mittwoch in den beiden grössten Städten der Slowakei gegen die Corona-Politik der Regierung demonstriert. In der Hauptstadt Bratislava besetzten vor allem rechtsextreme Impfgegner mehrere Stunden lang einen zentralen Verkehrsknoten. Erst am Abend löste die Polizei diese Strassenblockade auf und setzte dabei nach Medienberichten auch Tränengas und Gummiknüppel ein. Wasserwerfer wurden zwar aufgefahren, aber nicht eingesetzt. Mindestens drei Demonstranten wurden bei Auseinandersetzungen mit der Polizei verletzt, vier andere festgenommen.

    In der zweitgrössten Stadt Kosice, im Osten des Landes, nahm die Polizei zwei Personen vorübergehend fest, meldete aber keine Verletzten. Zu den anlässlich eines Staatsfeiertages schon am Vormittag an mehreren zentralen Plätzen beider Städte begonnenen Protesten hatten unabhängig voneinander die linkspopulistische Partei Richtung-Sozialdemokratie des ehemaligen Langzeit-Regierungschefs Robert Fico, zwei rechtsextreme Parlamentsparteien und unabhängige Initiatoren aufgerufen.

    Die slowakische Hauptstadt Bratislava erlebte eine unruhige Nacht (Symbolbild).
    Die slowakische Hauptstadt Bratislava erlebte eine unruhige Nacht (Symbolbild).
    Getty Images