Mehr Einbrüche, mehr Gewaltdelikte Das sind die kriminellsten Städte der Schweiz

Andrea Moser

27.3.2023

Mehr Einbrüche, mehr schwere Gewaltdelikte: Das zeigt die Kriminalstatistik der Schweiz 2022, die am Montag veröffentlicht wurde. Dabei stechen die Stadt Solothurn und Basel besonders hervor. 

Andrea Moser

27.3.2023

Keine Zeit? blue News fasst für dich zusammen

  • Am Montag wurde die Kriminalstatistik 2022 veröffentlicht.
  • Sie zeigt einen Anstieg bei den Einbrüchen und Gewaltdelikten.
  • Besonders im Kanton und der Stadt Solothurn gab es einen Anstieg an Straftaten.
  • Die meisten Gewaltstraftaten verzeichnet die Stadt Basel.

Nach der Corona-Pandemie ist in der Schweiz wieder mehr eingebrochen worden. Das zeigt die Kriminalstatistik 2022 des Bundes. Im Vergleich zu den Vorjahren haben auch die schweren Gewaltdelikte wie beispielsweise Vergewaltigung stark zugenommen. 

Auffällig ist besonders die hohe Zahl an Delikten im Kanton Solothurn. Insgesamt sind 21'261 Straftaten polizeilich erfasst worden. Im Vergleich zum Vorjahr sind das 3768 Straftaten mehr.

Der Anstieg im Kanton Solothurn sei vor allem auf die Entwicklung bei den Vermögensdelikten zurückzuführen, heisst es in einer Mitteilung des Kantons. Die Zahl dieser Straftaten stieg um 32 Prozent auf 2962. So wurden 2022 mehr Einbruch-, Einschleiche, E-Bike- und Ladendiebstähle gemeldet als im Vorjahr. Auch die Zahl der Diebstähle aus unverschlossenen Fahrzeugen nahm stark zu.

Hier gab es die meisten Straftaten 2022

In diesen Bezirken gab es im letzten Jahr gemäss dem Bundesamt für Statistik die meiste Anzahl Straftaten pro 1000 Einwohner*innen: 

1. Solothurn (196,5)

2. Basel (125,5)

3. Zürich (99,1)

4. Luzern (92,1)

5. Plessur GR (89,3)

Hier gab es die meisten Gewaltstraftaten 2022

Als Gewaltstraftaten werden in der Schweiz sämtliche Straftatbestände zusammengefasst, die die vorsätzliche Anwendung oder Androhung von Gewalt gegen Personen beinhalten. In diesen Städten und Bezirken gab es die grösste Anzahl Straftaten pro 1'000 Einwohner*innen: 

1. Basel (13,6)

2. Solothurn (11,7)

3. Lausanne (11)

4. Zürich (10,8)

5. Schaffhausen (10,1)

Im letzten Jahr haben besonders die schweren Gewaltdelikte zugenommen. Insgesamt gab es eine Zunahme von 16,6 Prozent auf 1942 Fälle. Das sind so viele wie noch nie seit der Einführung der Statistik 2009. Vor allem Vergewaltigungen und schwere Körperverletzungen nahmen zu.

Hier gab es nur wenig Gewaltstraftaten

Während du in Städten wie Basel, Solothurn und Lausanne verhältnismässig gefährlich lebst, ist es in anderen Bezirken deutlich ruhiger. Hier gab es im letzten Jahr nur sehr wenig Gewaltstraftaten: 

1. Waldenburg BL (1,6)

2. Einsiedeln SZ (1,8)

3. Willisau LU (1,8)

Hier wurde am meisten eingebrochen

Insgesamt wurden im Jahr 2022 schweizweit 35'732 Einbrüche und Einbruchdiebstähle registriert. Mit der Zunahme um 14,6 Prozent wurde bei den Einbrüchen ein ähnlicher Wert wie vor der Pandemie verzeichnet. Die Zahl der Diebstähle nahm um 17,4 Prozent auf 174'702 zu. In diesen Städten und Bezirken gab es die grösste Anzahl Einbruch- und Einschleichdiebstähle pro 1000 Einwohner*innen: 

1. Solothurn (12,1)

2. Plessur GR (11,1)

3. Basel (7,7)

4. Gäu SO (7,3)

5. Maloja GR (6,6)

Samedan ist der Hauptort der Region Maloja. Zur Region gehört unter anderem auch St. Moritz. 
Samedan ist der Hauptort der Region Maloja. Zur Region gehört unter anderem auch St. Moritz. 
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Hier hatten Beamte 2022 einen schweren Stand

Im letzten Jahr kam es in 3090 Fällen zu Gewalt und Drohungen gegen Behörden und Beamte. In diesen Städten und Bezirken gab es die grösste Anzahl Straftaten pro 1000 Einwohner*innen: 

1. Basel (1,7)

2. Luzern (1,7)

3. Zürich (1,0)

4. Solothurn (0,9)

5. Olten SO, Schaffhausen, Lausanne, La Sarine FR (0,7)

Das sind die kriminellsten Kantone 2022

1. Basel-Stadt (128,9)

2. Genf (86,0)

3. Solothurn (66,5)

4. Neuenburg (64,8)

5. Zürich (61,2)

(Mit Material der SDA)