KriminalitätIm Kanton Solothurn deutlich mehr Straftaten registriert
ga, sda
27.3.2023 - 14:26
Im Kanton Solothurn hat die Polizei im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr 21,5 Prozent mehr Straftaten registriert. Grund für den Anstieg der Fallzahlen sind laut Polizei Vermögensdelikte. Zudem wurden mehr Gewaltdelikte angezeigt.
ga, sda
27.03.2023, 14:26
SDA
Insgesamt wurden 21’261 Straftaten polizeilich erfasst – 3768 mehr als im Vorjahr, wie die Kantonspolizei Solothurn am Montag mitteilte.
Knapp 90 Prozent der Straftaten waren Widerhandlungen gegen das Strafgesetzbuch. Die Zahl dieser Straftaten nahm im Vergleich zum Vorjahr um 28 Prozent zu. Anderseits wurden 20 Prozent weniger Anzeigen wegen Straftaten gegen das Betäubungsmittelgesetz verzeichnet.
Der in den vergangenen Jahren rückläufige Trend bei den Straftaten sei gebrochen worden, lässt sich Polizeikommandant Thomas Zuber in einer Medienmitteilung zitieren. Ob dies ein einmaliger Ausschlag oder eine Trendwende sei, das lasse sich noch nicht sagen. Die Zahlen hätten in der ganzen Schweiz zugenommen.
Mehr Einbrüche und Ladendiebstähle
Der Anstieg im Kanton Solothurn ist vor allem Entwicklung bei den Vermögensdelikten zurückzuführen. Die Zahl dieser Straftaten stieg um 32 Prozent auf 2962. So wurden 2022 mehr Einbruch-, Einschleiche, E-Bike- und Ladendiebstähle gemeldet als im Vorjahr. Auch die Zahl der Diebstähle aus unverschlossenen Fahrzeugen nahm stark zu.
Eine steigende Tendenz zeichnet sich bei der so genannten digitalen Kriminalität ab. Es gab 949 Fälle. Vor allem Straftaten wie Betrug, Geldwäscherei und Pornografie wurden auf diese Weise begangen.
Mit Enkeltrick und Anrufen von falschen Polizisten wurden im vergangenen Jahr 180'000 Franken erbeutet. Im Vorjahr betrug die Deliktssumme eine halbe Million Franken. Seit Anfang diesen Jahres wurde gemäss Polizeiangaben jedoch der Wert bereits um ein Vielfaches übertroffen.
Sicherheitsgefühl der Bevölkerung
«Die Menge an Vermögensdelikten in allen Formen von Diebstählen erhöhen die Kriminalitätsbelastung und beeinflussen das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung», hielt Zuber fest. So habe die Zahl der Meldungen über herumschleichende Personen stark zugenommen. Die Polizei nehme praktisch wöchentlich Verdächtige fest.
Die Politik und Polizei müssen nach den Worten von Justizdirektorin Susanne Schaffner (SP) alles daran setzen, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten. Dazu brauche es den richtigen Mix aus Präsenz, raschen Interventionen, Repression und Prävention.
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