Fragen und Antworten SP und Grüne wollen mit Milliarden das Klima retten

Von Monique Misteli

6.9.2022

Mattea Meyer, Co-Präsidentin SP Schweiz, kurz vor Beginn der Medienkonferenz zur Lancierung der Klimafonds-Initiative.
Mattea Meyer, Co-Präsidentin SP Schweiz, kurz vor Beginn der Medienkonferenz zur Lancierung der Klimafonds-Initiative.
KEYSTONE

Mit einem milliardenschweren Fonds wollen Grüne und SP die ökologische Wende schaffen. Heute Vormittag hat das Komitee die Volksinitiative lanciert.

Von Monique Misteli

Worum geht's?

Grüne und SP spannen zusammen, um gemeinsam der Klimakrise entgegenzutreten. Dazu lancieren sie die Klimafonds-Initiative und wollen den Klimaschutz und die Biodiversität zu einer öffentlichen Aufgabe machen. Der Fonds soll die bestehenden Mittel (Lenkungsabgaben) der Klimapolitik nicht aufheben, sondern ergänzen.

Was ist das Ziel?

Der öffentliche Investitionsfonds soll sozial gerechte Klimaschutzmassnahmen und Projekte in die Biodiversität finanzieren, sowie die Versorgungssicherheit und Energieunabhängigkeit der Schweiz durch den Ausbau erneuerbarer Energien garantieren.

Was soll der Fonds kosten?

Zwischen 3,5 bis 7 Milliarden pro Jahr. Das entspricht 0,5 bis 1 Prozent des jährlichen Bruttoinlandproduktes (BIP).

Wie soll der Fonds finanziert werden?

Der Staat finanziert den Fonds aus Steuergeldern und neuen Krediten.

Wofür soll das Geld ausgegeben werden?

Weg von fossilen Brennstoffen: Die Schweiz soll komplett frei von Erdöl, Erdgas und anderen fossilen Brennstoffen werden. Etwa mit dem Bau von Solarpanels, Gebäudesanierungen und dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs.

Umschulungen und Ausbildungen finanzieren: Menschen, die heute in Berufen arbeiten, die es nach dem Umbau nicht mehr geben wird, sollen umgeschult werden oder neue Ausbildungen erhalten.

Erneuerbare Energien sollen im grossen Stil ausgebaut, die Biodiversität und Artenvielfalt gestärkt werden.

Ausserdem sieht die Initiative vor, technische und natürliche CO2-Absenkungen zu fördern.

Wer steckt hinter der Initiative?

Das Initiativkommite besteht aus insgesamt 28 Vertreter*innen der SP, Grünen, Jungen Grünen, dem Verein Klimaschutz Schweiz, der Alpeninitiative und dem Schweizerischen Gewerkschaftsbund.