Heute geht es los
Die wichtigsten Zahlen zum WEF
Ab heute läuft in Davos die Prominenz aus Wirtschaft und Politik auf. Das WEF findet nach zweijähriger Pause zum ersten Mal im Frühling statt. Hier erfährst du die wichtigsten Zahlen und Fakten zum WEF-Start.
Grüne Wiesen, Biker und T-Shirt-Wetter statt weisse Pisten, Wintersportler und Skimontur: Das Bild, das sich den WEF-Teilnehmern dieses Jahr bietet, ist ein anderes wie gewöhnlich. Zum ersten Mal findet das WEF in diesem Jahr im Frühling statt im Winter statt. Auch sonst läuft nicht alles gleich wie in den Jahren davor.

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Wegen Corona musste das WEF zwei Jahre Zwangspause in Davos einlegen. Das WEF 2021 fand zwar statt, allerdings nur virtuell in kleinem Rahmen.
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Ein gültiges Covid-Zertifikat und drei Impfungen brauchen die Gäste, damit sie am WEF teilnehmen dürfen. Die letzte Impfung darf nicht vor dem Juni 2021 gemacht worden sein. Dazu kommen weitere Massnahmen gegen das Coronavirus wie beispielsweise einen negativen PCR-Test.
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Vier bewilligte Demonstrationen sind vor und während dem WEF geplant. Die erste fand bereits am Samstag in Form einer Klimawanderung von Küblis nach Klosters statt. Sie verlief friedlich und gewaltfrei.

Am Sonntag wandern die Demonstrierenden anschliessend nach Davos und treffen auf die zweite Demonstration, eine Kundgebung der JUSO.
Ein Kuriosum ist die dritte Kundgebung, die am Montagvormittag auf dem Postplatz Davos stattfindet. Ziel der Veranstaltung mit maximal 40 Teilnehmenden ist die «Unterstützung des kambodschanischen Premierministers».
Den Abschluss bildet am Donnerstag, dem Schlusstag des WEF, eine vom Klimastreik Davos organisierte Demonstration. Auch diese findet mit maximal 500 Personen auf dem Postplatz statt.
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Fünf Tage dauert das WEF in Davos. Start ist am Sonntag, Ende an Auffahrt am Donnerstag.
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Gleich sechs Mitglieder des Bundesrats werden ans WEF reisen, einzig Justizdirektorin Karin Keller-Sutter bleibt dem Treffen fern. Bundespräsident Ignazio Cassis wird am Montag die Eröffnungsrede halten und am Dienstag mit dem ukrainischen Aussenminister Dmytro Kuleba zusammentreffen. Dabei soll es um die Konferenz zum ukrainischen Wiederaufbau gehen, die Anfang Juli in Lugano geplant ist.
In den Knorz mit Brüssel dürfte dagegen kaum Bewegung kommen: Mit Vertreter*innen der EU sind laut Aussendepartement keine Gespräche geplant. Die EU-Kommission hat Mitte Mai in einem Brief an die Schweiz klare Fragen formuliert, die sie schriftlich beantwortet haben will. Brüssel erhofft sich dadurch mehr Klarheit über die Position der Schweiz.
Allerdings plant Wirtschaftsminister Guy Parmelin ein Gespräch mit Valdis Dombrovskis, dem EU-Kommissar für Handel. Verteidigungsministerin Viola Amherd will sich mit Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg treffen.
32
32 Millionen Franken kostet der Einsatz der Armee, die für die Sicherheit am WEF sorgen muss. Eine zusätzliche Kompanie wurde wegen der erhöhten Gefahren im Frühling aufgeboten.
Anders als im Januar würden auf den Feldern, Wander- und Forstwegen keine Schneemassen mehr Menschen daran hindern, die Sicherheit in Davos zu gefährden. Deshalb stellten Polizei und Militär mehrere Schutzgitter auf. Weiter werden die Seitentäler mit Drohnen der Armee überwacht, wie Divisionär Lucas Caduff in Davos ausführte.
Vier Millionen Franken kommen heuer zusätzlich dazu, diese würden zwischen Bund und dem Kanton Graubünden aufgeteilt. Der Einsatz der Polizei sei mit neun Millionen Franken budgetiert.

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Vor 51 Jahren lud WEF-Gründer Klaus Schwab 444 Führungskräfte zum ersten European Management Symposium ein. Seit dem Jahr 1987 wurde es als Word Economic Forum durchgeführt.

1500
Rund 1500 Kilometer entfernt von Davos ist Kiew als Hauptstadt der Ukraine. Die Lage in der Ukraine steht am WEF im Mittelpunkt. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj soll per Videoübertragung zu den Teilnehmer*innen sprechen.
Vor Ort in Davos erwartet werden aus der Ukraine unter anderem Aussenminister Dmytro Kuleba und Kiews Bürgermeister Witali Klitschko.
2500
Das WEF findet nicht nur zu ungewohnter Jahreszeit, sondern auch in kleinerem Rahmen statt: Knapp 2500 Gäste werden dieses Jahr am WEF erwartet. Das sind weniger als in den Vorjahren, wo die Anzahl Gäste bei jeweils 3000 lag. Grund dafür sind zum einen das Coronavirus, zum anderen der Krieg in der Ukraine.
Die zusätzlichen Businessjets und Staatsmaschinen locken immer wieder zahlreiche Aviatikfans an. Der Flughafen Zürich dehnt deshalb die Öffnungszeiten auf der Zuschauerterrasse B aus; noch bis zum 27. Mai ist sie jeweils von 8 bis 20 Uhr offen statt wie üblich von 10 bis 18 Uhr. Auch die Spotterplätze rund um den Flughafen stehen zur Verfügung.
Zu den bekanntesten Besucher*innen gehören:
- Königin Máxima aus den Niederlande
- Albert II von Monaco
- Ex-US-Vizepräsident Al Gore
- EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen
- Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz
- Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg
- Der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba
- Kiews Bürgermeister Witali Klitschko
5000
Rund 5000 Armeeangehörige und Polizeieinheiten aus allen 26 Kantonspolizeien stehen am WEF im Einsatz. Dass das Treffen erstmals im Frühling stattfindet, stellt sie vor einige Probleme: Anders als im Januar liegen auf den Feldern, Wander- und Forstwegen keine Schneemassen, die ungebetenen Gästen den Weg versperren.
Stattdessen stellten Polizei und Militär mehrere Schutzgitter auf. Weiter werden die Seitentäler mit Drohnen der Armee überwacht, wie Divisionär Lucas Caduff diese Woche ausführte. Auch der Flüelapass wird bis zum Auffahrtsdonnerstag gesperrt. Die Kosten der Armee belaufen sich laut Caduff auf 32 Millionen Franken.
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Nicht anwesend sind russische Vertreter. Wegen des Angriffkriegs auf die Ukraine ist Russland in Davos nicht erwünscht. Ebenfalls nicht so zahlreich vertreten wie in anderen Jahren ist China.
Mit Material der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.