Plus 11'421 Franken Der Bundesrat erhält eine satte Lohnerhöhung

aru

30.12.2022

Die neue Zusammensetzung im Bundesrat: Ignazio Cassis, Alain Berset, Guy Parmelin, Viola Amherd, Karin Keller-Sutter, die neugewählten Albert Rösti und Elisabeth Baume-Schneider, sowie Bundeskanzler Walter Thurnherr.
Die neue Zusammensetzung im Bundesrat: Ignazio Cassis, Alain Berset, Guy Parmelin, Viola Amherd, Karin Keller-Sutter, die neugewählten Albert Rösti und Elisabeth Baume-Schneider, sowie Bundeskanzler Walter Thurnherr.

Weil der Bund seine Löhne der Teuerung anpasst, erhalten nicht nur die Angestellten im neuen Jahr mehr Lohn – sondern auch die Chef*innen der Departemente.

aru

Die Teuerung in der Schweiz ist so hoch wie zuletzt vor 30 Jahren – die Lebenskosten stiegen also stark. Dadurch haben auch viele Arbeitgeber*innen die Löhne nach oben angepasst – laut Travail Suisse um durchschnittlich 2,5 Prozent.

Um genau diesen Prozentsatz erhöht auch der Bund die Löhne seiner Angestellten. Wie die Zeitungen von CH Media nun berichten (Artikel hinter Bezahlschranke), kommen nicht nur die knapp 40'000 Angestellten in den Genuss einer Erhöhung, sondern auch die Chefinnen und Chefs der Departemente, also die sieben Bundesrät*innen.

Es geht um mehr als ein paar Hundert Franken

Während der Teuerungsausgleich bei Angestellten in der Lohnklasse 1 bei einem Jahresgehalt von rund 63'500 Franken einem jährlichen Zuschuss von 1589 Franken (monatlich 132 Franken) entspricht, geht es beim Kader um höhere Zahlen.

Im aktuellen Jahr verdienten Bundesräte 456'854 Franken brutto. Mit dem Teuerungsausgleich von 2,5 Prozent steigt der Lohn um 11'421 Franken auf 468'275 Franken. Dies entspricht einer monatlichen Lohnerhöhung von über 950 Franken.

Auch der Lohn des Bundeskanzlers, der 81,6 Prozent von jenem eines Bundesrates beträgt, steigt an, genauso wie jener von Bundesrichter*innen. Diese erhalten 80 Prozent eines Bundesratslohns.

Umfrage
Lohn-Bundesrat

Die Bundesrätinnen dürfen sich darüber hinaus noch über eine Spesenpauschale von 30'000 Franken freuen – der Bundespräsident erhält nochmals 12'000 Entschädigung obendrauf. 

Auch in den Kantonen St. Gallen, Aargau und Luzern erhalten die Regierungsmitglieder dieselbe Lohnerhöhung wie die Angestellten. Basel-Stadt handhabt dies anders. Dort erhalten nur die Lohnklassen 1 bis 8 (Jahreseinkommen bis gut 63'000 Franken) den vollen Teuerungsausgleich von 2,9 Prozent, wie die Zeitung schreibt. Danach sinke der Ausgleich bis zur höchsten Klasse auf 1,9 Prozent.

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