Corona-Meldungen beherrschen die Nachrichtenlage seit Monaten. Doch das muss nicht immer nur negativ sein. Die Good News aus der Covid-Welt im Überblick.
nbr/sda
23.12.2021, 21:00
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Die ersten Good News entnehmen wir dem aktuellsten BAG-Zahlen-Dschungel. Wie im neuesten Wochenbericht zu lesen ist, sind die Infektionszahlen vergangene Woche deutlich gesunken. Insgesamt haben sich 60'767 Personen mit dem Coronavirus angesteckt. Das sind immerhin 11 Prozent weniger als noch in der Vorwoche.
Die positive Zahl lässt sich mit einer weiteren unterstreichen: Schweizerinnen und Schweizer waren in der letzten Woche nämlich so testfreudig wie nie zuvor. Über 427'000 PCR- oder Antigen-Schnelltests haben die Labore ausgewertet – das ist neuer Rekord. Und dennoch sanken die Infektionszahlen.
Patrick Mathys vom BAG mahnte an der Medienkonferenz vom Mittwoch allerdings vor der neuen Omikron-Variante. Diese sorge im Moment erst für 10 bis 20 Prozent der Fälle. Das dürfte sich in den kommenden Wochen ändern. "Das ist die Ruhe vor dem Sturm", meint Mathys. "Wir müssen mit deutlich mehr Erkrankten rechnen".
Lichtbarriere befreit Luft von Corona-Viren
Good News gibts auch aus München. Ein Forschungsteam des LMU Klinikums hat eine Methode entwickelt, um das Coronavirus in Innenräumen quasi aus der Luft zu filtern. Denn Aerosole sind trotz Masken und Abstandhalten eine der grössten Ansteckungsgefahr.
Bei der Methode kommt eine Art Lichtbarriere zum Einsatz – eine unsichtbare Schutzwand aus UV-C-Licht.
In ihrer Studie konnten die Wissenschaftler zeigen, dass die von ihnen entwickelte Barriere – eine für die Massenproduktion geeignete Lichtquelle – die Ausbreitung von Krankheitserregern über die Luft in Innenräumen verhindert, indem sie die auf den Aerosol-Partikeln mitreisenden Erreger abtötet. Die unsichtbaren Virenschutzwände teilen Räume in kleine Kammern, trotzdem können sich Menschen darin frei bewegen.
Erkrankung mit Omikron-Variante soll milder verlaufen
Einen Silberstreifen am Horizont kreieren auch zwei Studien aus Grossbritannien zu Omikron. Eine Infektion mit der Variante scheint zu milderen Krankheitsverläufen zu führen als jene mit der bisher vorherrschenden Delta-Variante. Eine Schätzung des Covid-19-Forschungsteams am Imperial College in London ergab, dass die Wahrscheinlichkeit von Spitaleinweisungen bei Omikron-Fällen um rund 20 Prozent niedriger sei als bei Delta-Infektionen. Das Risiko, mit einer Omikron-Ansteckung für eine Nacht oder länger im Krankenhaus zu landen, sei zudem um 40 Prozent geringer als bei Delta, hiess es.
Die Analyse umfasste alle durch PCR-Tests bestätigten Infektionen in England in der ersten Dezemberhälfte, bei denen die Variante nachgewiesen werden konnte: 56'000 Omikron-Fälle und 269'000 Delta-Fälle.